1. Tag - Samstag, 31.08.2013 Dortmund - Bad Reichenhall 0 km
Um 7 Uhr brechen wir mit dem PKW nach Bad Reichenhall auf. Die Räder sind auf dem Heckträger. Zunächst kommen wir gut durch. Erste Pause ist in Schlüsselfeld. Im Radio hören wir schon von Staus um Nürnberg herum. Das Navi meldet sich auch schon und lotst uns von der Autobahn runter in Richtung Regensburg. Das wären dann 75 km mehr, besser als in einem 20 Kilometer langen Stau zu stecken. Von Regensburg geht es dann 175 km über Land- und Bundesstraßen bis wir gegen 16.00 Uhr in Bad Reichenhall sind. Wir haben ein Zimmer in der Villa Almrausch. Das Auto dürfen wir während der Tour auf dem Parkplatz stehen lassen. Danke dafür. Zum Abendessen geht es ins Schwäbische Brauhaus. Anschließend geht es noch eine Runde in den Ort. Es ist kühl und bewölkt. Mal schauen wie morgen das Wetter ist. Wir wollen zeitig los.
2. Tag - Sonntag, 01.09.2013 Bad Reichenhal - Pfarrwerfen 66,1 km - 14,4 km / h 4,35 Std. - 511 Höhenmeter
Wir werden schon durch den Regen geweckt. Es schüttet wie aus Eimern. Wir stehen um 7 Uhr auf und gehen erst einmal Frühstücken. De Regen läßt nicht nach. Wir packen trotzdem die Sachen zusammen, los müssen wir heute sowieso. Wir ziehen die Abfahrt dann aber doch bis 10 Uhr raus und fahren dann bei nachlassendem Regen los. Den Weg nach Salzburg finden wir zunächst nicht. Nach 5 Kilomter wieder ein Stück zurück, wir hatten dien Abzweig verpasst. Es geht über eine steile Nebenstrecke steil den Berg hoch durch den Wald. Der Regen hat wieder stark zugenommen. An einer kleinen Kapelle gibt es erst einmal eine Regenpause.
Der Regen läßt nach und wir machen uns wieder auf den Weg. Den Weg entlang der Salzach finden wir auch erst im 2. Anlauf. Der Weg nach Hallein geht eben an der Salzach entlang. Hinter Hallein geht es jetzt langsam aber stetig höher. Den Pass Lueg nehmen wir ohne Probleme.
Es geht dann mehrere Kilometer die Bundesstraße entlang unterhalb der Tauernautobahn. Zwischenzeitlich hat der Regen aufgehört. Kurz vor Werfen erfolgt noch einmal ein langer Anstieg. Wir fahren dann bis Pfarrwerfen durch. Hier haben wir beim ersten Versuch Glück mit einem Quartier, Pension Vocario, einfach, aber o.k. Wir sind nur froh, endlich aus den Regensachen raus zu kommen. Zum Abendessen geht es zu Fuß zu einem Gasthof am Ortseingang, jetzt fängt es wieder leicht an zu regnen. In der Nacht regnet es stark. Hoffentlich können wir morgen mal im trockenen fahren.
3. Tag - Montag, 02.09.2013 Pfarrwerfen - Obervellach 77,1 km - 14,3 km / h 5,24 Std. - 814 Höhenmeter
Wir schauen nach den Aufstehen zuerst nach draußen. Es ist teilweise bewölkt, aber trocken. Das Wetter scheint wie angesagt, besser zu werden. Um 8.40 Uhr geht es los. Bis zur Liechtensteinklamm ist es eben, wir kommen gut voran. Für 4,50.-€ dürfen wir sie besichtigen. Das machen wir natürlich. Die Räder bleiben am Eingang stehen.
Es geht weiter bis nach Schwarzach. Im Vorfeld habe ich gesehen, das jetzt einige gewaltige Steigungen nach Bad Gastein hoch kommen. So beschließen wir, dass Sigrid die Strecke mit dem parallel verlaufenden Zug bis Bad Gastein fährt und dort am Bahnhof auf mich wartet. Ich mache mich dann auf den Weg in die Berge. Hinter Schwarzach geht es erste einmal steil berhoch bis zum Ausgleichsbecken. Dann erfolgt ein stetes Auf und Ab, aber alles im erträglichen Rahmen.
Es geht auf einem gut ausgebauten Radweg nach Dorfgastein. Da nachher der recht steile Anstieg nach Bad Gastein folgt, überlege ich, in Dorfgastein auch den Zug zu nehmen. Der ist aber gerade weg und der nächste kommt erst in 2 Stunden. Also auf zur Bergetappe, das rot-gepunktete Bergtrikot will erobert werden. Vom Anstieg bis zum Bahnhof brauche ich 40 Minuten. Man was war das steil. Ich bin am Ende meiner Kräfte und völlig ausgebrannt. Hätte ich auch mal den Zug genommen. Sigrid wartet am Bahnhof. Es gibt erst mal eine Cola und ein Stück Kuchen. Die Energiereserven müssen aufgefüllt werden.
Eine halbe Stunde Pause, dann geht es weiter nach Böckstein zur Autoverladung. Wir dürfen und müssen natürlich mit den Rädern auch mit. Wir kämen hier auch nicht weiter und müssen den Zug nehmen, der bringt uns in 10 Minuten durch den Tunnel über den Kamm der Alpen. Wir haben Glück, der Zug steht schon abfahrbereit, noch schnell die Tickets gelöst und schon geht es los. In Mallnitz auf der anderen Seite steigen wir aus. Es folgen 8 Kilometer Abfahrt, ein Traum. In Obervellach suchen wir die Tourismusinformation wegen eines Zimmers auf. Wir bekommen ein Zimmer im Haus " Rita ". Wo Essen wir heute Abend ? Es ist Montag, wie in Deutschland, so gut wie alles zu. Wir bekommen dann etwas im Restaurant im Schwimmbad. Anschließend schauen wir uns noch ein wenig den Ort an. Wir sind heute beide ziemlich fertig.
4. Tag - Dienstag, 03.09.2013 Obervellach - Kellerberg 60,8 km - 15,8 km / h 3,51 Std. - 205 Höhenmeter
Es ist warm und wir haben blauen Himmel. Noch ein paar kleine Anstiege, die sind wir dann aber leid und es geht entlang der Bundesstraße bis nach Mühldorf weiter. Wir haben erst mal heftigen Gegenwind, der aber im Laufe des Tages nachlässt. Bis Spital geht es dann flach weiter, hier sind wir zur Mittagszeit. Wir machen uns dann auf, dass Schloss Porica zu besichtigen. Eine Mittagspause gibt es ann auf der Parkbank im Schlosspark.
Wir brechen wieder auf, es ist richtig heiß geworden. Um 15 Uhr beenden wir auf Grund der Hitze heute die Etappe in Kellerberg. Wir sehen am Straßenrand ein Schild für eine Pension " Kofler ". Ein Wasser, ein Bier, dann wird Wäsche gewaschen. Zum Essen machen wir uns zu Fuß nach Weißenstein auf. Hier essen wir direkt an der Ecke zur Bahn. Alle 2 Minuten kommt ein Zug. Wir bleiben nicht länger als nötig und drehen noch eine Runde durch den Ort. Hier sind viele Leerstände, auch die schöne Pension " Schloßwirt ". Schade.
5. Tag - Mittwoch, 04.09.2013 Kellerberg - Camporosso 56,6 km - 15,1 km / h 3,44 Std. - 316 Höhenmeter
Nach einem netten Gespräch mit anderen Gästen wähend des Frühstücks brechen wir bei blauem Himmel auf. Bis Villach bleibt alles flach. In Villach suchen wir erst einmal den Abzweig nach Arnoldstein zur Grenze nach Italien. In der Gegend ist wohl ein Harley-Davidson-Treffen, es sind viele Motorräder unterwegs, die nerven mit ihrem Sound richtig in der schönen Gegend.
In Arnoldstein kaufen wir fürs Mittagessen etwas ein. Hier treffen wir einige andere Radler, die wollen nach Dubrovnik. Da kann ich mit einigen Tipps helfen. Kurz vor der Grenze machen wir im Schatten eines Baumes erst einmal eine ausgiebige Mittagspause. Es ist ganz schön heiß geworden.
Hinter der Grenze schwenken wir dann auf die alte Eisenbahntrasse ein. Camporosso haben wir schnell erreicht. Wir verlassen den Radweg und finden eine Unterkunft im Bed & Beakfast " Al Sentiero ". Glück gehabt, der Vermieter kam gerade aus der Tür und wollte zur Arbeit. Sigrid hat sich erst mal hingelegt, sie auf Grund der Hitze ganz schön kaputt. Ich schwinge mich noch mal aufs Rad und besorge Getränke im Ort. Wir hatten eigentlich vor, mit der Seilbahn zu einer Wallfahrtsstätte auf den Berg zu fahren. Zu !!! Letzte Fahrt um 17 Uhr. Was machen wir jetzt ? Wir suchen das Gasthaus in einer alten Hütte auf. Hier gibt es Abendessen aber erst um 19 Uhr. Was soll´s. Dann gibt es erst noch einen Wein mit traumhafter Aussicht in der Sonne. Nachdem die Sonne dann hinter den Bergen verschwunden ist, wird es sofort recht kühl. Also in die Hütte zum Abendessen.
Camporosso - Venzone 64,1 km - 16,4 km / h 3,54 Std. - 134 Höhenmeter
Aufstehen wie jeden Morgen um 7 Uhr. In der Küche nachgeschaut, kein Frühstück da. Dabei hatten wir mit Frühstück gebucht. Um 7.30 Uhr schellen wir den Vermieter raus. Er war wohl der Meinung, der Zwieback und das Teilchen das auf einem Tisch rumstanden reicht. Viel mehr stand anschließend aber auch nicht auf dem Tisch, na zumindest gab es noch ein Espresso. Italienisches Frühstück !!! Um 8.30 Uhr brechen wir auf. Zuerst geht es durch die Zählstation.
Dann geht es den herrlichen Radweg entlang. In Höhe Malborghetto ist der Radweg auf Grund von Waldbränden gesperrt. Ein Radfahrer der uns entgegen kommt, meint, man könne durchfahren, nur in den Tunneln ist die Beleuchtung ausgeschaltet. Wir haben Licht an den Rädern, also versuchen wir es und kommen gut durch.
Es ist ein Traumradweg, es geht immer leicht bergab, man muss sich nur die Gegend anschauen und ab und zu mal auf den Weg gucken. Es geht bis Resiutta. Dort müssen wir auf die Straße und es gibt eine Umgehung. Die wären wir besser nicht gefahren, wir wären besser auf der Straße geblieben. Die Umgehung war übelste Schotterpiste, teilweise mußten wir die Räder schieben. In Carnia machen wir dann in der prallen Sonne auf einer Bank Mittagspause. Schatten war nicht in Sicht.
Nur noch 20 Minuten bis Venzone, dem Dorf des Lavendel !!
Jetzt heißt es erst einmal wieder ein Zimmer suchen. Wir werden von einer Privatperson angesprochen. Um 15.30 will jemand zum zentralen Platz kommen, dann könnten wir ein Zimmer bekommen. Das sind noch gut 2 Stunden. Wir erfrischen uns dann erst mal in einer Espressobar mit Wasser, Eis und Espresso. 2 Stunden wollen wir eigentlich bei der Hitze nicht warten. Wir fragen dann im Restaurant " Locanda al Munipicio " nach. Das Zimmer ist gut, wir nehmen es. Nach dem Duschen gibt es erst einmal ein Bier. Dann eine Runde durch den Ort. Venzone ist als Lavendelort bekannt und wurde 1976 von einem verheerenden Erdbeben heimgesucht, aber schön wieder aufgebaut. In einer Osteria essen wir zu Abend und kommen dabei mit einem österreichischen Ehepaar ins Gespräch, die sind auch mit den Rädern unterwegs, fahren morgen aber in die andere Richtung.
7. Tag - Freitag, 06.09.2013 Venzone - Latisana 76,8 km - 17,6 km / h 4,21 Std. - 81 Höhenmeter
Es gibt wieder ein kleines italienisches Frühstück, allerdings doch etwas umfangreicher als gestern. Weißbrot, Hörnchen, Butter, Marmelade, Kaffee, Tee. Das Frühstück gibt es bei schönen Wetter im Garten, was will man mehr, wir sind nicht in Deutschland. Auf der Fahrt aus dem Ort raus merke ich, das das am Lenker befestigte Navi weg ist. So ein Mist, 1,5 Kilometer zurück. Hoffentlich finde ich es wieder. Ich kann es eigentlich nur auf der Fahrt über den Parkplatz am Bahnhof auf der Schotterpiste verloren haben. Stimmt, es liegt im Dreck, die Gummiummantelung ist auch eingerissen. Sonst geht es aber noch, noch mal Glück gehabt. Etappenziel ist heute Nachmittag bei gut 30 Grad im Schatten in Latisana. Nach einigem Suchen finden wir das Hotel " Bella Venezia ". In der Stadt wir überall für ein Stadtteilfest aufgebaut.
Auf einmal stellen wir fest, dass unser Zimmerschlüssel weg ist. Auf dem Zimmer vergessen ? Zurück zum Hotel ! Wir haben ihn an der Rezeption liegen lassen. Puh, noch mal Glück gehabt. Nach dem Abendessen geht es in eine Pizzeria und dann auf das tolle Stadtfest.
8. Tag - Samstag, 07.09.2013 Latisana - Jesolo 45,7 km - 17,6 km / h 2,35 Std. - 27 Höhenmeter
Nach dem mittleiweile schon gewohnten italienischen Frühstück geht es auf der Landstraße Richtung Jesolo. Es ist Samstag, alle wollen wohl ans Meer. Jesolo erreichen wir schon gegen 11 Uhr. Unter kommen wir im Hotel Udinese da Aldo. Am frühen Nachmittag nehmen wir den Bus zum Strand nach Lido de Jesolo. Alles zubetoniert. Möchte man hier freiwillig Urlaub machen ? Wir auf jeden Fall nicht. Wir finden es ganz schlimm mit den Betonstegen ins Meer.
Wir halten uns nicht lange auf. Mit dem Bus geht es wieder zurück. Abenessen gibt es in einem netten
Restaurant in der Nähe des Hotels. Unser Zimmer liegt zur Straßenseite. Es wird eine laute, unruhige und warme Nacht.
9. Tag - Sonntag, 08.09.2013 Jesolo - Venedig 45,2 km - 17,1 km / h 2,38 Std. - 50 Höhenmeter
Wir brechen Richtung Venedig auf. Die Fahrt zieht sich über die Landstraße in Richtung Venedig. Viel Verkehr, für Radfahrer gibt es keinen Seitenstreifen. Also schön vorsichtig fahren. Ohne Probleme finden wir die Auffahrt auf den Damm.
Zum Hotel geht es nur über die große Brücke am Bahnhof. Venedig ist wie immer voll. Unsere Zimmer ist schon fertig. Ab dem frühen Nachmittag schlendern wir durch die Gassen. Der Markusplatz liegt genau auf der anderen Seite. Besichtigung des Dogenpalastes und am Abend wieder zurück zum Hotel. Abendsessen gibt es in unserer Hotelgasse, bevor wir uns noch auf einen zentralen Platz setzen und dem abendlichen Treiben zuschauen.
Wir erkunden heute Venedig vom Wassertaxi aus. Wir haben ein 12 Stundenticket und können somit den ganzen Tag die Fährverbindungen nutzen. Wir verbringen den halben Tag auf dem Wasser, bevor wir nach Lido übersetzten und uns die Insel anschauen. Lido ist erheblich ruhiger als die Touristensehenswürdigkeiten mit Markusplatz und Dogenpalast. Am Abend schlendern wir noch einmal durch die Gassen und lassen die Eindrücke auf uns wirken.
11. Tag - Dienstag, 10.09.2013 Venedig - Bad Reichenhall
Unsere letzten Stunden in Venedig. Nach dem Frühstück brechen wir noch zu einem kleinen Rundgang auf. Gegen Mittag schieben wir die Räder zum nahegelegenen Bahnhof. Die Stellplätze hatten wir langfristig vorgebucht. Die Fahrt geht zunächst bis München. Hier steigen wir dann in den Regionalexpress nach Bad Reichenhall. Pünktlich um 22 Uhr läuft der Zug in Bad Reichenhall ein. Nur noch ein paar Meter bis zum Hotel Almrausch.
12. Tag - Mittwoch, 11.09.2013 Bad Reichenhall - Bergdesgarden
Mit dem Auto geht es nach Bergdesgarden. Wir wollen zum Kehlsteinhaus. Den Wagen müssen wir auf dem großen Parkplatz stehen lassen. Mit einem Bus geht es dann die Paßstraße hoch. Oben angekommen haben wir einen phantastischen Blick in die Bergwelt.
Anschließend geht es noch in die Dokumentationsaustellung über die NS - Zeit, die super interessant ist. Auf dem Rückweg legen wir noch einen Spaziergang am Hintersee ein, bevor es mal wieder ins gute Restaurant Schwabenbräu geht.
13. Tag - Donnerstag, 12.09.2013 Bad Reichenhall - Bergdesgarden
REGEN ! Was machen wir. Wir fahren nach Traunstein, keine gute Idee. Der Regen nimmt noch mehr zu, also drehen wir wieder um und fahren noch einmal nach Bergdesgarden. Zumindest ist es hier noch trocken. Wir schauen uns das Schloss an. Als wir aus dem Schloss kommen hat es auch hier zu regnen angefangen, also erst einmal ins Cafe. Am späten Nachmittag packen wir dann schon das Auto. Morgen gehts nach Hause.
14. Tag - Freitag, 13.09.2013 Bad Reichenhall - Dortmund
Wir brechen um kurz vor 9 Uhr auf. Unterwegs viel Regen, zu Hause kommen wir dann aber ohne Probleme um 18.00 Uhr an.
Fazit:
492 km 29,02 Stunden reine Fahrzeit 2138 Höhenmeter