Juli - Sep.2023 -Balkan



Eine Urlaubsreise mit dem PKW vom 02.07.23 - 06.09.2023 


durch


Deutschland - Österreich - Slowenien - Kroatien -


Bosnien/Herzegowina - Montenegro - Albanien - Nordmazedonien


 - Griechenland - Tschechische Republik



Teilnehmer: Sigrid & Ralf 


Die Planung für eine lange Radreise war bereits abgeschlossen.

Sogar die Flüge zum Ausgangspunkt waren für März d.J. gebucht.


Das Schicksal hatte was anderes mit uns vor.

Sigrid zog sich Ende letzten Jahres eine schwere Verletzung zu, die unseren Plan platzen ließ.


Alles sprach gegen eine Tour auf Rädern.


"Wohin geht's / wie lange werden wir bleiben?"


Ralf - inzwischen Balkanexperte - favorisierte gleich die o.g. Länder.


Und wir beide schätzen inzwischen mehrmonatige Reisen: wenn aus Tagen Wochen und aus Wochen Monate werden.

 

"Wie spät ist es? Keine Ahnung!"

 

Das innere Loslassen schafft uns innerlich Platz für Ruhe, Muße und Gelassenheit.

Und das Schönste daran: Die Zeit vergeht verdammt langsam.


Warum ist das so:

  1. weil man sich nicht ständig nach ihr richtet,
  2. weil man hier und jetzt, im Augenblick lebt.
  3. alles mitnimmt, was auf einen zukommt
  4. weil Hirn und Herz so frei sind, dass man jede Begegnung, jedes Erlebnis so intensiv wie möglich aufnimmt


Also wurde unser Gepäck ins Auto verfrachtet / die Route hatte Ralf schnell ausgearbeitet / wir reisten anstatt auf 2 auf 4 Rädern.


Zehn Länder mit vielen Attraktionen / Besichtigungen / Aktivitäten und Begegnungen mit Menschen hatten wir uns vorgenommen.


Am 2. Juli 2023, einem Sonntag, ging’s los. 


Es sollten unvergessliche 67 Tage werden. Und davon wollen wir nun berichten.

1.Tag - Sonntag, 02.07.23

Dortmund -- Vilshofen a.d.Donau / D

660 Km


"Willkommen bei den Hartmanns"


Um 7 Uhr rollt unser vollbepacktes Auto von unserem Grundstück. 

Anstatt über die Dauerbaustelle der A45 bei Lüdenscheid zu fahren, nehmen wir die B1 / A44 Richtung Kassel.

Es ist 16 Grad / Ralf stellt den Tempomat zunächst auf 90. Wir hören dabei WDR4. Uns geht's gut. 

Bereits um 10.30 h - nach 365 km - erreichen wir den Freistaat Bayern.

Um 14.40 h überqueren wir die Donaubrücke Sinzing bei Regensburg, und um 16 h heißt es für uns „Willkommen bei den Hartmanns“ - unseren Gastgebern für die erste Übernachtung.


B. + T. Hartmann hatten wir 2019 - während unsere Radreise durch den Westen der USA - am Grand Canyon kennen gelernt.

Ausgemacht war, dass wir uns gegenseitig besuchen, wenn „man“ in der Gegend des anderes ist. Und das war jetzt bei uns der Fall.


Hier treffen 4 Menschen zusammen, die gerne / "anders" reisen und sich darüber austauschen. 

Und das tun wir genüsslich beim BBQ und unserem Geschenk (Bier aus der Bergmann Brauerei Dortmund).


Das Foto mit dem wunderbaren Monduntergang ist die letzte Aufnahme für diesen ersten Tag.



2.Tag - Montag, 03.07.23

Vilshofen / D -- Gornja Gracenica / HR

565 Km



"Einfach ist mehr"


Mit einem „pfiat eich“ unserer Gastgeber machen wir uns kurz nach 8 Uhr auf den Weg.


Bei einem ALDI in der Nachbarschaft decken wir uns für den Tag/Abend ein. 


Wir kommen gut durch. Erst durch Österreich / seine zahlreichen Tunnel / die netten Hinweise für Autofahrer - wie z.B. „Schnall Dich an, die wertvollste Fracht bist Du“.


Gegen Mittag verlassen wir den über 8 km langen Gleinalmtunnel, als Starkregen einsetzt.

Im österreichischen Radio hören wir einen interessanten Bericht über den Steirer Günther Schlager - einem Optiker - der nach Bhutan auswanderte und dort aus dem Glasboden von Bierflaschen Brillengläser fertigte.

Auf die Frage, ob er seine Heimat nicht vermisst habe, antwortete Schlager: „Bhutan ist wie Österreich. Viele Wald, hohe Berge und freundliche Leute.“


Um 12.30 h erreichen wir Land Nummer 3 = Slowenien

Noch keine 90 Minuten später "checken" wir in Kroatien ein, einem Land, in dem wir vor mehr als 15 Jahren das letzte Mal waren.

Damals bezahlten wir in Kuna / heute in EURO.


Da unser Navi die Balkanstaaten nicht drauf hat, kommt unser altes Medion-Gerät zum Einsatz.

Für den Fall, dass Medion nicht weiter weiß, haben wir genügend Kartenmaterial dabei. 


So reiste man im vorherigen Jahrhundert!

Hatten wir es verlernt?


Ralf hatte via booking.com bei einer kroatischen Winzerfamilie ein Appartement für diese Nacht gebucht.

Der freundliche Junior hilft beim Transport unseres Gepäcks. Unser Schlafgemach liegt ziemlich alpin.


Proviant für Abendessen und Frühstück haben wir - gekauft in einem ALDI Süd in Bayern.

Bei dieser herrlichen Kulisse / nach stundenlanger Autofahrt rollt Sigrid ihre Yogamatte für eine Dehnsequenz aus. 

Unser Nachbar, ein kroatischer Montagearbeiter für Straßenbau, macht dieses Foto von uns.


Diesen Abend und die meisten dieser Reise verbringen wir abends mit Füllen von WhatsApp-Status Ralf und Sigrid und den Instagramaccounts


@rasidonontour

@sigridgoesnewyork

@ralfriebke

Damit wir nichts vergessen, führt Sigrid akribisch Tagebuch.


 Unsere Reisepässe / Kartenmaterial / Geld liegen ständig griffbereit.


3.Tag - Dienstag, 04.07.23

Gornja Gracenica / HR -- Sarajevo / BIH

386 Km

"Fern der Heimat"


Bei leichtem Regen packen wir unser Auto. 

Um 9 Uhr verlassen wir das Weingut Richtung Bosnien-Herzegowina.


Der Radiosender „HappyFM“ unterhält uns gut.


Nach ca. 1 Stunde erreichen wir Bosnien-Herzegowina - das kostengünstigste Land unserer Reise. 

Die Währung für BH ist die konvertible Mark (1 KM entspricht 0,51 EUR)


Erstmal volltanken / Preis/Liter = 1,27 €.

Die Gebühr für Paytoll bezahlen wir mit EUR, bekommen KM zurück.

Ein wichtiges Utensil dieser Reise: unser Getränkebutler.


Er ist mit einem Mehrfachstecker für 12 Volt im Auto verbunden.

Wir fahren durch Gegenden - wie z.B. Banja Luka -  die Anfang der Neunziger Jahre im Jugoslawien-Krieg beschossen wurden. 

Sigrid hat in ihrem Instagram-Account für diesen Tag den Song von Udo Lindenberg ausgewählt: „Wozu sind Kriege da?“


Um die Mittagszeit befahren wir bei Starkregen eine Serpentinenstraße. Ralf fährt vorausschauend / defensiv.

Permanent werden wir - auch von großen Transportfahrzeugen - überholt.

Gegen 15.30 h überqueren wir die Brücke von Konjic.

Auf Sarajevo / den Ort, wo wir die nächsten 3 Tage bleiben, freuen wir uns besonders.


Kurz vor Eintreffen in unserer alpin gelegenen Unterkunft - Ralf fährt die letzten paar Hundert Meter im ersten Gang - hören wir bei einem bosnischen Radiosender Falco´s „Jeanny“.


Geschafft - nach 386 km checken wir ein!

Unser Auto parkt auf dem abgeschlossenen Grundstück. Das war uns in der bosnischen Hauptstadt wichtig.

Das Appartement ist riesig. Erstmal auspacken / die Gegend anschauen.

Für unser Abendessen finden wir - dank „Google Maps“ ein Restaurant ganz in der Nähe. Der Wirt spricht deutsch / das Essen und die Location sind bestens.

Morgen werden wir die Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina kennen lernen / auf den Spuren der Olympischen Winterspiele 1984 wandeln.


Erst 2 Tage unterwegs und schon so fern (auch gedanklich) der Heimat.


Die Moschee steht nur 30 Meter neben unserem Apartment. Hoffentlich läßt uns der Muezzin schlafen !!!





4.Tag - Mittwoch, 5.7.2023

Tag 2 in Sarajevo

„Leben in Frieden“


Trotz der nahegelegenen Moschee / den Muezzin-Rufen haben wir gut geschlafen.


Ralf besorgt in der Nachbarschaft ein Brot.


Sigrid hat geduscht / das Frühstück vorbereitet.


Anschließend machen wir uns auf in Richtung Oldtown Sarajewo.

Unweit unseres Appartements liegt das

„Liberation war heroes Museum“.


Der 48jährige Museumsleiter erzählt uns seine Kriegsgeschichte aus den neunziger Jahren.

Man kann sich ausrechnen, wie jung er war, als er eingezogen wurde.


Die Mauer um dieses Museum ist voller Namen der Gefallenen.

Wir laufen quasi direkt auf das Wahrzeichen dieser Stadt - zum „Sebilj“ - zu.

Schon sind wir in der moslemisch geprägten Altstadt, von der Ralf Sigrid schon viel erzählte.

Es ist ziemlich heiß. 



Vom Eisverkäufer - mit „Roncalli“-Qualitäten sind nicht nur wir begeistert.

Überall finden wir Cafés und Bars. 

Unser nächster Weg führt zu einem geschichtsträchtigen Ort, verbunden mit der deutschen Geschichte: das Museum von Sarajevo.


1914 passierte hier das Attentat auf den Thronfolger Österreich-Ungarns Franz Ferdinand und seine Gemahlin, dessen Ereignis den Lauf der Weltgeschichte veränderte.

Die Gegend um den Fluss „Miljacka“ mit ihren Brücken / Gastronomie lädt ständig zu Fotopausen ein.


Auf dem Rückweg lassen wir uns vor dem Sarajevo-Sign ablichten.

Am Abend wollen wir wiederkommen. „Dann sei es illuminiert,“ informiert man uns.


Den Besuch im wunderbar restaurierten Rathaus „Vijećnica“ können wir nur empfehlen.

Am Nachmittag beschließen wir, dass wir das weitere Besichtigungsprogramm auf morgen verschieben.


Mit Kuchen im Gepäck gehts zum Appartement.


Wenn nur nicht immer dieser steile Berg wäre!


Den Rest des Tages bleiben wir in der „Oberstadt“.

Das Sign am Abend muss warten.


5.Tag - Donnerstag, 6.7.2023

Tag 3 in Sarajevo

„schneller, höher, stärker - gemeinsam“


Heute steht das Thema „Olympic Wintergames“ im Vordergrund.


„Dream big“, wie die Athleten fühlen wir uns, als wir gegen 10 h in die „Trebević-Seilbahn“ steigen, um dorthin zu gelangen, wo 1984 einige der olympischen Wettkämpfe stattfanden.


Nach kurzer Zeit erreichen wir den 1.160 Meter hohen Gipfel des Berges „Trebević“.

Ehrfürchtig begeben wir uns auf eine Zeitreise.

Wir laufen entlang der Bob- / Rodelbahn, ein bemooster Zeitzeuge / komplett mit Graffitis besprüht / treffen Menschen aus den Staaten, Australien, Deutschland, unterhalten uns mit ihnen. Einige sind so jung, dass sie diese Spiele nur aus Erzählungen / dem Internet kennen.

Die Originalkabine von 1958 nehmen wir noch auf.


Erwähnt sei, dass 1984 die DDR den Medaillenspiegel anführte und Katharina Witt auf dem Höhepunkt ihrer Eiskunstlaufkarriere war. Die BRD landete auf Platz 8.


Und Vucko (das Wölfchen) war das Maskottchen.


Anschließend suchen wir den Optiker Baroš in der Oldtown auf. An Sigrids Ray-Ban-Sonnenbrille muss was ausgetauscht werden.

Das wird sofort erledigt / kostet umgerechnet 10 €.

Toller Service!

Am Nachmittag wollen wir in einer netten Umgebung sitzen / ein Bier trinken. 


Wieder sind wir in der netten Gegend um den Fluss „Miljacka“. 

Auf einmal fängt es an zu schütten. Und dieser Starkregen wird 3 Stunden andauern.

 

Ein freies Taxi zu bekommen, ist leider nicht möglich.

Im nahegelegenen Lokal trösten wir uns in der Zwischenzeit mit Pizza. 


Endlich: es ist trocken / abends / wir machen uns auf den Rückweg.









6.Tag - Freitag, 7.7.2023

Tag 4 in Sarajevo

„Zeitreise“


„Das Leben ist uns zu nichts verpflichtet, was wir von ihm erwarten,“ lautet ein bosnischen Sprichwort.


In den vergangenen 3 Tagen hatten wir alle Programmpunkte besucht / abgelaufen. An Tag 4 wollten wir uns treiben lassen.


Wir durchlaufen einen unterirdischen Bazar im moslemischen Teil. Hier findet man Traditionelles und Lederwaren aller bekannten Brands.

In einer Seitenstraße finden wir ein altes Cafe / werden Zeuge des Besuchs des albanischen Ministerpräsidenten Edi Rama bei seiner bosnischen Kollegin.


Anmerkung: Edi Rama ist seit 2013 MP von Albanien und aktuell Vorsitzender des UN-Sicherheitsrates.

Er ist u.a. bekannt für seine Schlagartigkeit.


In der Altstadt herrscht buntes Treiben. Ein PKW aus Dortmund ( nicht unser ) steht direkt hinter einer Kreuzung und versperrt den Kreuzungsbereich. Ein Bus kommt nicht mehr durch. Nach einiger Zeit kommt der Fahrer seelenruhig zu seinem Fahrzeug zurück, tut so als ginge ihn das Ganze nichts an und fährt weg.

In Deutschland hätte es einen Aufstand gegeben.  Normalerweise wird hier gegen Falschparker anders vorgegangen.

Auf dem Weg zum Abendessen kommen wir zufällig am „Olympischen Museum“ vorbei 

Die 5 km/Person Eintrittsgeld sind gut investiert.


Die Originalrequisiten / Zeitungsartikel über diese Spiele beeindrucken uns sehr, zumal wir seinerzeit live am Fernsehen mitfieberten.

Kirk Douglas und Prinzessin Anne waren einige der Prominenten, die zur Eröffnung der XIV. Winterspiele geladen waren.

Ralf hatte das Restaurant „Avlija“ im Internet gefunden. Die Bewertungen waren vielversprechend.

Das Lokal ist außen und innen fotogen. Das Essen ist toll.

Wir bitten den Kellner um ein Foto von uns als Erinnerung an diesen schönen Abend.



Solltet Ihr nach Sarajevo kommen, geht ins „Avlija“!

„Du scheinst zu trainieren,“ zeigt Sigrids Apple Watch nach 2 Tagen permanent an.


Sarajevo ist unglaublich hügelig. Und unser Appartement liegt ziemlich oben. 


Morgen verlassen wir mit vielen Eindrücken / Fotomaterial diese Stadt, die uns richtig gut gefallen hat.










7.Tag - Samstag, 8.7.2023

Sarajevo / BIH -- Pluzine / MNE

140 Km

„Geheimtipp für Träumer und Entdecker“


Bevor wir nach Montenegro einreisen, wollen wir noch am Olympiastadion von Sarajevo vorbeischauen.

Es liegt etwas außerhalb am Rand von Sarajevo.


Wie befürchtet: das Stadion ist verschlossen und wie man von außen sieht, in keinem guten Zustand.

Wir können lediglich einen Blick durch einen Eingang erhaschen.


Somit haben wir in Sarajevo unsere Olympiabesichtigung abgeschlossen.


Der nächste TOP an diesem Tag ist der „Sarajevo-Tunnel“ - auch „tunnel of hope“ - genannt.

Er diente während der Belagerung von Sarajevo (1992 - 1995) als Flucht- und Versorgungstunnel.

Der unterirdische Gang befand sich unter der Landebahn des Flughafens von Sarajevo. 

Und der Eingang zum Tunnel ist unter einem Privathaus, welches nun das Tunnel-Museum  ist.


Sigrid trifft - während sie auf der „Bench of hope“  verweilt, eine Schulklasse aus Colorado, die sehr aufmerksam ihrem Guide zuhört.


Ein Eintrag in das bereit gelegte Gästebuch ist für uns Pflicht.

Bevor wir in Montenegro - dem Land der „Schwarzen Berge“ einreisen, vertanken wir die restlichen Konvertible Mark.


Es ist schon lange her, dass wir das letzte Mal in Montenegro waren.



Wenn wir an dieses Land denken, fallen uns Berge / Seen / spektakuläre Aussichten / freundliche Menschen ein. 

So auch heute. Aber zunächst geht es erst einmal über den kleinen Grenzübergang.

Die Fahrt verläuft spektakulär im enger werdenden Piva-Tal.

Am Piva - Stausee angekommen.

Nach 140 km erreichen wir den Zielort Pluzine / unsere „Häuschen am See“-Unterkunft mit direktem Zugang zum Pivastausee.

Pluzine ist eine Gemeinde im Nordwesten von Montenegro / hat ca. 3000 Einwohner und das schicke Restaurant „Etno Restoran Socica“, wo wir richtig gut zu Abend essen. 





8.Tag - Sonntag, 9.7.2023

Pluzine / MNE -- Plav / MNE
215 Km

„Dem Himmel so nah“


Der Nähe zum See verdanken wir wohl die angenehmen Temperaturen.

Eine entspannte Nacht liegt hinter uns.


Auf das (incl. gebuchte) Frühstück freuen wir uns. Und das gibt’s mit Blick auf den See.


Bereits um 8.45 Uhr befahren wir den ersten Tunnel - entlang der Panoramaroute - zum Nationalpark Durmitor. Weitere spektakuläre Tunnel folgen.


Wer Montenegro besucht, sollte unbedingt den Nationalpark Durmitor - im Norden Montenegros gelegen - besuchen.


„Auf zu den höchsten Gipfeln des Landes, der tiefsten Schlucht Europas und zahlreichen saphirblauen Bergseen,“ so wird diese Landschaft online beworben.


Anmerkung: Diese Tunnel dienen hervorragend als Rahmen für Porträtfotos.


Zunächst gehts ins Bergdorf Trsa, und die Strasse zieht sich in Serpentinen auf 11 Kilometern bis auf eine Höhe von 1464 Metern.


Unterwegs immer wieder Stopps für Fotoaufnahmen.

Für Ralf ist es der vierte Besuch ( 2 x mit dem Fahrrad gefahren ) in diesem Bergdorf, für Sigrid der zweite.

Vor Jahren übernachteten wir in einer dieser kleinen / minimalistischen Berghütten. Dennoch: „Trsa von heute“ wollten wir unbedingt wiedersehen.


Seit unserem letzten Besuch hat sich hier einiges getan.

Wir besuchen unsere „alte Hütte“, neuerdings mit ganz vielen Aufklebern versehen. 


Trsa hat mittlerweile bei naturliebhabenden Abenteurern einen hohen Bekanntheitsgrad. 

Zunächst treffen wir ein junges Paar aus Osnabrück mit ihrem Campingmobil. Er - in seinem ersten Beruf Pysiotherapeut - zeigt Sigrid Übungen für ihr verletztes Bein.

Wir revanchieren uns mit unseren Erfahrungen in dieser Region.


Sigrid sieht plötzlich einen Herrn mit einem Pferd.

Immer auf der Suche nach coolen Fotos läuft sie rüber.

"Sein Pferd heiße „Black Magic woman“ und sei 17 Jahre alt," berichtet der Eigentümer stolz.


„Mach ein Foto von mir,“ bittet Sigrid ihn.

Und schon hat sie die Zügel des „wilden Arabers“ in der Hand.


Ende dieser Geschichte: dieser Cowboy macht das coolste Foto dieser Reise von ihr.

Unterwegs machen wir Rast an einem ViewPoint, treffen dort eine Berliner Familie mit Wohnsitz Slowenien und erfreuen uns einfach nur dieser phantastischen Natur/Bergwelt.


Tipp: Wer sich in diese Gegend begibt, sollte immer was „Warmes“ dabei haben. Das Wetter wechselt häufig, und je nach Höhenlage wird es schnell frisch. 

Gegen Mittag stoppen wir vor der Djurdjevica-Brücke am Tara-Canyon und  wollen Fotos machen. Wir sind nicht die Einzigen.


Der Tara - Canyon ist der tiefste Canyon in Europa und einer der tiefsten der ganzen Welt. Er ist 78 Kilometer lang und bis zu 1300 Meter tief.


Wo heute eine Gegend beeindruckend ist / das Ganze sich gut für Social Media in Szene setzen lässt, baut man eine Zipline-Anlage. So auch hier.


Wer also Adrenalin tanken will, der kann mit der Zip-Line entlang der Schlucht rasen.

Dieser Herr musste leider ein wenig nachhelfen.

Im nahegelegenem Hotel „Serdar“ machen wir eine Trinkpause. 

Eine 9.0-Bewertung bei booking.com beeindruckt uns. 

Dennoch: wir müssen weiter!


Wir suchen einen Sender und finden „Radio Karolina“. Wir hören Milli Vanilli, Rod Stewart, Red Hot Chili Peppers ….! 


Nach fast 8 Stunden erreichen wir Plav und unsere Unterkunft „Apartment TIMM“.


Morgen gehts ins 7. Land dieser Reise.




9.Tag - Montag, 10.7.2023

Plav / MNE -- Theth / AL
150 Km







„Willkommen im Land der Adler und schwarzen Daimler“


Nach einem reichhaltigen Frühstück und einem Supermarktbesuch verlassen wir Plav.

Schon um 9.30 h stehen wir an der albanischen Grenze.


Der albanische Grenzbeamte verlangt nach unserer „Insurance“ (grüne Versicherungskarte).

Er spricht undeutlich. Ralf versteht nur: „schönes Auto“ und bedankt sich.

Der erste Lacher am Morgen / und das in Albanien.


Nur 7 Minuten später passierten wir diese Holzbrücke.

„That’s Albania“, sei ein Spruch, wenn’s hier mal nicht passt, wusste Ralf.

Wir werden uns dran gewöhnen.

Dass Kühe / Pferde / Esel frei auf Hauptstraßen rumlaufen, hatte Ralf bereits auf seinen Radreisen erlebt.


Die Landschaft in Albanien ist genauso beeindruckend wie in Montenegro.

Zahlreiche ViewPoints laden zum Halten ein.


An einem treffen wir 2 Radfahrer aus Norwegen. Eben kurz hallo / was trinken und dann geht´s für sie im Affenzahn die Serpentinen runter.


Wir genießen derweil die Aussicht am Viewpoint !!

Wir wollen nach Theth - ins Herz der Albanischen Alpen.


Da  wir jetzt in Albanien sind, brauchen wir Geld in Landeswährung ( Lek ).


In Theth an Bargeld zu kommen ist unmöglich.

Also fahren wir zunächst einen Umweg über den Ort Koplik / besorgen uns am ATM Bargeld.


Sind wir jetzt etwa reich ?

Das kleine Dorf Theth liegt abgeschieden zwischen den Bergen.

Die Straße dorthin ist abenteuerlich und das Tal war bis vor 2 Jahren ausschließlich mit Geländewagen zu erreichen.

Zwischenzeitlich existiert eine neue Straße, doch sowohl bergauf wie bergab geht es in Serpentinen von 180 Grad hoch und auf der anderen Seite wieder runter.


Die Aussicht - allerdings nur für die Beifahrerin - ist phantastisch.

Kurz angehalten, treffen ein Ehepaar aus Saudi-Arabien mit ihrem abenteuerlich ausschauenden Fahrzeug.

Sie starteten von Riad und wollen ihre Tour in Hamburg beenden.

 

Am Fahrzeug ist eine Magnettafel mit all ihren Destinationen angebracht.


Wir wünschen rahool.ox allseits gute Fahrt!

An die überall wehenden roten Fahnen mit dem albanischen Adler haben wir uns zwischenzeitlich gewöhnt.


Wir erreichen Theth / machen uns auf die Suche nach unserem Quartier für 2 Tage.



Die letzten 2 km muss sich unser Auto über Schottersteine quälen.



Geschafft! Man erwartet uns in unserer Unterkunft „Bujtina Vellezerit Grrela“. 

Anmerkung:

Bis zur Asphaltierung vor wenigen Jahren lebten in Theth nur wenige Familie das ganze Jahr dort.

War das Dorf im Winter eingeschneit, war’s für längere Zeit nicht erreichbar.

Mittlerweile gibts hier sogar ein Besucherzentrum. Man erlebt eine wahre „Goldgräberstimmung“.

Der Tourismus hat Theth entdeckt.


Bevor wir morgen den Wasserfall und das „Blue Eye“ besuchen, wollen wir Theth kennen lernen. Wir machen uns zu einem ausgiebigen Spaziergang auf.

Abendessen im Quartier.


Ralf hatte recherchiert, dass das Essen lecker / reichhaltig ist.


Wir lernen ein Paar aus Nordirland kennen und verbringen gemeinsam den Abend in dieser Idylle.



10.Tag - Dienstag, 11.7.2023

Tag 2 in Theth

„Am Ende des Tages sind die Füße dreckig, die Haare chaotisch und die Augen funkeln!“


Wir wollen diesen Tag mit einem reichhaltigen Frühstück beginnen.

Ralf hatte Sigrid bereits vorgewarnt, dass in Theth die Stromversorgung Aussetzer hat. 

So an diesem Morgen.


Auf Kaffee und Eier mussten wir warten. 

Da fällt uns doch gleich wieder ein: „thats Albania!“


Heute ist Wandertag!

Als erstes Ziel haben wir uns den Grunas-Wasserfall vorgenommen.

Was wir nicht wissen: es geht über „Stock und Stein“.


Wir brechen ab und koordinieren neu: Auf zum „Blue Eye“. Dieser Weg wird im Internet als anstrengend bezeichnet. 

Eine abenteuerliche/marode Brücke müssen wir überqueren.

Danach beschließen wir den Abbruch dieser Etappe.

Ralf hatte recherchiert, dass auf dem Weg zur Zivilisation ein Restaurant sein soll.

Und das wussten außer uns noch andere Aktivisten.


Mit einem Paar aus Köln kommen wir ins Gespräch. Wir wollen gemeinsam zurück nach Theth.

Mit einem Mercedes-Sammeltaxi geht’s auf abenteuerliche Art & Weise zurück.

Preis dafür/Person = 5 €.


Enttäuscht waren wir über die Abbrüche nicht. Wir haben viel gesehen / erlebt / fotografiert. 

Am Nachmittag stellen wir unsere Decathlon-Klappstühle auf.

Wir lesen / genießen den Blick in die albanische Bergwelt.


Sigrid rollt ihre Yogarolle aus.

Ralf widmet sich dem Ablauf der morgigen Tages.









11.Tag - Mittwoch, 12.7.2023

Theth / AL -- Koman / AL

137 Km

„Steinige Wege führen oft zu den schönsten Orten“


So holprig wie wir vorgestern nach Theth reinfuhren, so geht’s auch heute wieder raus. 

Bei erträglichen 19 Grad verlassen wir diese Idylle. 

Die Serpentinen, die vorgestern runter führten, gehts heute bergauf zurück.


Und das fast ausschließlich im 2. Gang.


In einem Cafeshop machen wir eine kleine Pause.

Sigrid schaut sich um, entdeckt auf der anderen Seite eine Arztpraxis. Die Angestellte zeigt ihr stolz ihren Arbeitsplatz. 

Wir fahren durch Shkodra, die Stadt, die wir am Rückweg besuchen werden.


Inzwischen haben wir 37 Grad / die Straßenverhältnisse haben von sehr gut auf verheerend gewechselt.


Ralf fährt konzentriert und ohne Navi.

Wir brauchen für die restlichen 30 Kilometer bis Koman 2 Stunden. Ein permanentes Umfahren von Schlaglöchern / die gesamte Straßenbreite ist für den Weg erforderlich. Wobei man von einer Straße hier nicht mehr sprechen kann, es ist eher eine Schlaglochpiste.

Mit Pferden kommt man sicherlich besser voran.

Die Straßenverhältnisse waren Ralf aber bekannt.


Was macht man nicht alles, um zum Koman-Lake zu kommen!

Endlich geschafft: gegen 14 Uhr erreichen wir unsere blitzeblank geputzte und gekühlte Unterkunft in Koman.

„Lass uns war trinken gehen,“ schläft Ralf vor.

Wir treffen Antony - einen Radreisenden aus Frankreich - und fragen ihn aus.


Der ändert plötzlich sein Tagesrestprogramm, und wir suchen den nächsten Biergarten auf.


„Wie machst Du Deine spektakulären Aufnahmen,“ wollen wir wissen.

Er zeigt uns seine „Insta 360 one X3“.

„Führ uns diese mal vor,“ unsere Bitte. Dieses VIDEO kam dabei zustande.


Antony stellt sein Zelt in dieser Location auf. Kosten für eine Nacht: 5 €.



In seinem Instagramaccount stellt er sich u.a. so vor: „von Frankreich nach überall“.

Wir wünschen ihm alles Gute.

In unserer Unterkunft „Lugina e Komanit“ essen wir zu Abend.

Hier schmeckt das Essen / alles ist ordentlich / das WiFi ist hervorragend.




12.Tag - Donnerstag, 13.7.2023

Koman / AL -- Kukes / AL

130 Km



„Summer of 2023“


Heute werden nicht nur wir transportiert sondern auch unser Auto.

Ab 9 Uhr soll die Autofähre den Koman-Lake überqueren, und die müssen wir unbedingt pünktlich erreichen.


Von unser Unterkunft bis zur Ablegestelle ist es nicht weit. 

Aber: die albanischen Straßenverhältnisse mit ihren riesigen Schlaglöchern und der Durchfahrt durch einen einspurigen Tunnel (mit Ampelregelung) erfordert einen frühen Aufbruch.


Und an der kleinen Anlegestelle ist an diesem Morgen Chaos. Es staut sich.


Geschafft! Wir sind auf der Fähre! Gut, dass wir vorgebucht haben !!!

Ralf schwärmte oft von dieser Überfahrt über den Koman-Lake, diesem gut gehüteten Juwel, versteckt in den Albanischen Alpen.

Der Fluss Drin ist hier zwischen Koman und Fierze auf 34 km aufgestaut. Die Fahrt dauert ca. 2,5 Stunden.


Anfänglich teilt Sigrid Ralfs Begeisterung nicht. 

Grund: überall Plastikmüll in dieser „grünen See-Idylle“, doch die Gegend ist spektakulär.

Die Stimmung auf der Fähre ist gut.

Ein spanisches Mädchen versucht sich an einem Rubiks-Zauberwürfel.

Ein junger Mann aus Skandinavien zeigt ihr, wie’s geht. Sie lernt schnell / ist begeistert. Und wir auch!


Kurz vor Anlegen wird aus der Fähre eine Partylocation.

Wir tanzen und haben Spaß.


Zahlreiche Fotos / Videos / Gefühle werden diese Überfahrt unvergesslich machen.

Im Hotel „Alpine“ in Dardhe machen wir Mittagspause.


Sigrid lädt ihr Iphone nach.


Von dieser Idylle bis zur heutigen Unterkunft nach Kukes sind’s noch 82 km.


Das war vor Jahren für Ralf eine Tagesetappe mit dem Rad. Im „Alpine“ nächtigte er seinerzeit. 

Am Nachmittag erreichen wir das Appartement „Panorama“.

Die Zufahrt dorthin ist abenteuerlich.


Geschafft! 

Diese Unterkunft bietet keinen Luxus.

Unser Zimmer ist innenliegend / kein Fenster / das Gemeinschaftsbad ist separat.


Wir können dort zu Abend essen.

Und das auf der „Rooftop-Bar“ dieser Unterkunft / mit Blick auf die Ausläufer des Koman-Lake.



13.Tag - Freitag, 14.7.2023

Kukes / AL -- Peshkopi / AL

130 Km



„Unglaubliche Biographien“ 


Kaum zu glauben bei der Hitze / ohne Aircondition: wir haben gut geschlafen.


Ralf muss nachts die Zudecke ganz für sich beansprucht haben.

Als Sigrid wach wird, stellt sie fest, dass sie sich mit dem Teppichvorleger zugedeckt hat.

Sachen gibt's!


Nach einem umfangreichen Frühstück verabschieden wir uns herzlich / dankend von „unserem“ Vermieter und seiner Mutter, die für unser leibliches Wohl zuständig war.


Das  "Treppenfoto" wird uns an diese Location erinnern.

Mal haben wir einen mit Heu beladenen LKW vor uns / mal geht’s über Serpentinen rauf und runter.

Die mittägliche Pause machen wir in einer Erpresso-Bar in Sllovë/ begegnen diesem beladenen Pferd.


Für Espresso und ein frischgepresstes Zitronenwasser zahlen wir umgerechnet 1,80 €.

High noon erreichen wir die Kleinstadt Peshkopi und unser Appartement/Hotel „Tershana“.


Ein älteres Ehepaar betreibt dieses „Juwel“/ heißt uns herzlich willkommen.

Von dieser Unterkunft sind wir begeistert. Unser Auto parkt sicher im abgeschlossenen Hof.


booking.com gibt eine 9.8-Bewertung. 

Am Nachmittag zeigt Ralf Sigrid Peshkopi. Auch hier ist Ralf ortskundig.


In Peshkopi vermischt sich Altes mit Neuem.

Hier leben Albaner und Muslime friedlich zusammen - unser Eindruck!


Wir schlendern durch diesen Ort / kaufen einen „Espressozubereiter“, laufen durch unterirdische Gassen. Hier findet man von Stoffen, Gardinen bis Klamotten so ziemlich alles.


Auf dem Rückweg holen wir uns Döner, die wir dann outside im Garten unserer Appartementanlage verputzen.


Vorher lernen wir noch Hans (ein Schweizer geboren in Duisburg) und seinen Sohn Reinhard (lebt in Neuseeland) kennen.

Reinhard hatte seinem Vater diese Reise zu seinem 90. Geburtstag in diesem Jahr geschenkt.

Wir sind begeistert von Vater und Sohn.



Hans will umgehend per Email informiert werden, wenn diese Reise online auf unserer Homepage erscheint. Versprochen!


Laute Musik und ein Feuerwerk verzögern zunächst unseren Einschlafprozess.

14.Tag - Samstag, 15.7.2023

Peshkopi / AL -- Ohrid / MKD

134 Km


„Tag der Emotionen“


Beim Frühstück leisten uns Hans und Reinhard Gesellschaft.

Denen gefällt es so gut in Peshkopi / im „Tershana“, dass sie einen Tag verlängern.


„Rasidoontour“ muss weiter.

Ein Foto mit Hans und Sigrid wird uns an dieses Treffen / die Zeit in Peshkopi erinnern.

Schon nach ca. 20 km erreichen wir Nordmazedonien - das 8. Land dieser Reise. 

Die Straßenverhältnisse / Infrastruktur sind gut.


Unterwegs besuchen wir das hochgelegene orthodoxe Kloster „Sveti Jovan Bigorski“.

Diese Anlage (erbaut 1020) ist wunderschön /gepflegt.



Sigrid muss sich ein Tuch um die Hüfte binden / die Schulter bedecken. Sie ist „begeistert“.


2 € Eintritt lohnen sich auf jeden Fall.

Kurz vor 14 Uhr biegen wir nach Ohrid ab.


Hier werden wir 3 Tage bleiben.


Unsere Vermieter (3 an der Zahl) sind Callcenteragenten und arbeiten für unterschiedliche Arbeitgeber weltweit.


Unser Appartement liegt ca. 2 km vom Hotspot „Ohrid“.


Trotz der Hitze wollen wir gleich den Touristenort Ohrid besuchen.

Zuerst brauchen wir Nordmazedonische Denar, die wir an einem Automaten der Sparkasse ziehen.


Anmerkung: 100 Mazedonischer Denar entsprechen 1,62 EUR.

Die Altstadt von Ohrid ist modern / traditionell / auf Touristen der ganzen Welt vorbereitet.


In der Bar „Dublin“ trinken wir ein Bier / beobachten das nachmittägliche Treiben am Strand des Ohrid-Sees.

Vielleicht kommen wir am Spätabend zurück: Livemusik und Tanz.


 Auf dem Rückweg ordern wir Pizza im Restaurant „Dolce Vita“.


Den zweiten Weg nach Ohrid sparen wir uns.

Heute haben wir keinen Bock mehr auf Musik / Tanz / Remmidemmi. Vielleicht morgen.


Die andauernde Hitze schlaucht!

15.Tag - Sonntag, 16.7.2023

Tag 2 in Ohrid

„Heilig, geheimnisvoll und malerisch“


Diese drei Worte beschreiben Ohrid / seine Kultur / den glasklaren Ohridsee.


In Nähe unseres Appartements ist eine Bäckerei. 

Dank unserer Kühlbox haben wir stets alles für ein Frühstück dabei.


Von WDR4 erfahren wir Neues von zuhause.


Ralf kennt Ohrid ganz gut.

Das Sightseeingprogramm kann beginnen.


Manchmal begegnen einem noch alte Yugos.

Das Kloster des heiligen „Kaneo“ ist unser erstes Ziel.

Danach geht es zur Klementkirche, um dann durch den Altstadtbereich zu schlendern und anschließend am Amphitheater vorbeizukommen.

Bei der Hitze sind Verschnaufpausen im Schatten unverzichtbar.

Wir werden Zeuge der Taufe von „Michaela“. In der Klementkirche.


Ralf besucht das Museum „Haus Robev“ in der Altstadt.

Sigrid streikt. Sie trifft einen Radreisenden aus der Türkei, unterwegs ins Baskenland.


Ist man durstig?

Zahlreiche Brunnen laden zum "Nachtanken" ein.


Am Ohrid-See - genannt das Meer der Mazedonier - ziehen der Massentourismus und Musiker aus aller Welt ein. 

Ende Juli performte hier der deutsche DJ Paul van Dyk.


Das bei dieser Hitze durchgeführte Kulturprogramm treiben uns zurück ins Appartement / aufs Bett.

Den Abend in Ohrid wollten wir auf jeden Fall am Wasser / der Altstadt - u.a. Abendessen im Restaurant „AMFORA“ - verbringen.


Ohrid ist an diesem Abend voller Menschen / wunderbarer Eindrücke / luxuriöser Fahrzeuge.

Die Restaurants sind gut besucht / für Kinder wird sehr viel geboten / überall hört man Musik / die Geschäfte sind geöffnet.


Als wir recht spät im Appartement sind, hat jeder von uns mehr als 20.000 Schritte auf seinem Fitnesstracker.


16.Tag - Montag, 17.7.2023

Tag 3 in Ohrid

„Ohrid - das Juwel von Mazedonien“


Diesen Tag in Ohrid wollen wir entspannt angehen.

Unser geplantes Kultur-/Sightseeingsprogramm haben wir gestern abgearbeitet.


„Wir brauchen dringend einen Alu-Sonnenschutz für unsere Frontscheibe,“ meint Ralf, als wir uns auf den Weg nach Downtown Ohrid machen.


Zuerst besuchen wir die Kirche „St. Sophia“.

Wir bezahlen 3 € Eintritt/pro Person und bekommen einen Liveauftritt von 3 Geigenspielerinnen geboten.

Dieses Gastspiel gehört zum aktuellen „Ohrid Summer Festival“.

An einem Verkaufsstand finden wir tatsächlich diesen Alu-Schutz.

Im muslimischen Teil von Ohrid trinken wir Cay-Tea / machen uns auf den ersten Rückweg dieses Tages.


Inzwischen hat unsere Vermieterin unsere Wäsche gewaschen.

In einer Burek-Factory kaufen wir unser Abendessen ein.


Pünktlich zur perfekten Abendstimmung sind wir zurück.

Morgen früh verlassen wir diese ca. 40.000 Einwohnerstadt.


Sigrid hat ihr erster Besuch richtig gut gefallen.


Tipp: mit der Ultra-Low-Cost-Airline gehts z.B. nonstop vom Flughafen Dortmund nach Ohrid.

Beim Zusammenpacken fällt Ralf auf, dass sein rotes „Piratentuch“  verschwunden ist.

Er hatte es seit Jahren / es begleitete ihn (fotogen) u.a. auf unsere Radreise durch den Westen der USA. 










17.Tag - Dienstag, 18.7.2023

Ohrid / MKD -- Korce / AL

 140 Km

„The City of Serenades“


Heute gehts ins Unperfektland Albanien zurück.


Korcé ist unser Zielort - einer ca. 50.000 Einwohnerstadt - im Südosten Albaniens gelegen.


Hier ist die Wiege der albanischen Kultur.

3 Tage haben wir ebenfalls für diesen Ort eingeplant.


Kurz nach Ohrid-Stadt ist die „Bay of Bones“.

Ralf kennt die Kulisse / Sigrid nicht.


Erklärung: diese Bay ist ein rekonstruiertes Dorf mit Pfahlbauten und Objekten aus der Bronze- und Eiszeit, die im Ohridsee gefunden wurden.


Sigrid trifft am Wassermuseum Magdalena aus Breslau. „Sie sei vor paar Wochen in Dortmund gewesen.“

Wie klein ist die Welt!

Wenig später biegen wir links in den Nationalpark „Galićica“ ab. Bei einem Ranger zahlen wir 1,40 €/pP Mautgebühr.

An einem Viewpoint halten wir / machen diese Fotos vom Ohridsee:

Anmerkung: links liegt Albanien / rechts ist Nordmazidonien

Bevor wir Albanien erreichen, wollen wir unsere letzten mazedonischen Denar verfuttern.


Im Ort Stenje finden wir nach einer Suchaktion doch noch ein Hotel / Restaurant.


Um 12.15 h reisen wir in Nordmazedonien aus / um 12.23 h sind wir zurück in lovely Albanien.


Dieser erste Daimler fällt uns sofort an der Grenze auf.


„Was ist in den letzten 3 Tagen in Albanien passiert,“ fragt Ralf, während unser Auto ruhig über gut ausgebaute Straßen rollt.


Ralf denkt an „Alcatraz“ und Sigrid fällt „Morro Rock“ (Vulkankegel in Kalifornien) ein als wir dieses FOTO unterwegs machen.

„Willkommen in Albanien,“ begrüßt uns der Concierge in unserer Unterkunft „Très Belle“ und stellt uns gleich ein Erfrischungsgetränk und Cookies hin.



Unser Zimmer 102 im Souterrain mit originellem Mobiliar gefällt uns richtig gut.

Korcé hat eine eigene Brauerei. Und auf ein Bier an diesem Nachmittag hatten wir richtig Durst.


Am Ortsausgang finden wir den Biergarten „Birrari Panda“, unweit der Brauerei.

Unterwegs merken wir gleich, dass uns dieser Ort gefällt.

Schön, dass wir 3 Tage bleiben!



18.Tag, Mittwoch, 19.7.23

Tag 2 in Korce


„Begegnung mit albanischen „Superstars“


In der Regel haben wir durchgetaktete Tage, heute nicht.

Wir lassen uns treiben.

„Ich messe heute den Blutdruck der Bürger von Korcé,“ antwortete dieser „städtische Beamte“ als wir ihn an seinem Stand ansprechen.


Und schon waren wir seine ersten Probanden an diesem Tag.


Unsere Werte sind optimal.

Schon gestern hatten wir 2 moderne Gebäude - der „Palazzo Romeo“ und der „Red-Tower“ bewundert:


Beide tragen die Handschrift eines Architekten aus Münster.

Nach 163 Stufen waren wir oben auf dem RED-Tower - den Turm an der Spitze des St. George Boulevards - und haben wir einen Panoramablick über Korcé.


Dieser Kreisverkehr erinnert Sigrid an den Borsigplatz - Dortmunds Kultstätte.







Unterwegs trinken wir Espresso. 


 Ralf hilft beim Schieben eines defekten Autos.


 Sigrid kauft sich einen Hut.


In unserer Unterkunft informierte ein Flyer über die allabendliche Free-Walking-Tour.

Pünktlich um 18 h stehen wir am Treffpunkt.


Mit Xuxhin - unserem Guide - und Alana aus New York machen wir uns zu einer fast zweistündigen Tour auf.


Gleich zu Beginn der Führung begegnen wir zwei aktuellen Superstars der albanischen Musik: Amarda Arkaxhiu und Shpat Kasapi.

Wir „crashen“ einen Videodreh in einer Seitengasse.


Beide sind sehr freundlich / lassen uns Fotos machen.

Entlang der Hauptstraße gehts zunächst zur „Auferstehungskathedrale“.


Juxhin zeigt uns „seine“ Stadt mit vielen Nebenstraße / erzählt uns Geschichten über seine Geburtsstadt.


„Kommt in der kalten Jahreszeit“ schlägt er vor und schwärmt vom Weihnachtsmarkt und den winterlichen Aktivitäten rund um Korcé.

Auf dem Rückweg treffen wir erneut Amarda.


Korcé gefällt uns richtig gut.


19.Tag, Donnerstag, 20.7.23

Tag 3 in Korce


„Wunderschön“


Nach dem Frühstück beschäftigen wir uns beide mit der Planung der nächsten Tage / dem Füllen der Instagram-Accounts.


Für den Fall, dass beide Navigationsgeräte unser nächstes Urlaubsland nicht „auf dem Schirm“ haben, muss ne Straßenkarte her.

Ralf hat vor dieser Reise beim ADAC aktuelles Kartenmaterial besorgt.


Sigrid hatte gestern ein wunderschönes altes Haus gesehen. Dies ist das Geburtshaus von Gjon Mili (1904 - 1984) — einem berühmten Fotografen - und heute ein Museum. Hier muss sie unbedingt rein!


Anmerkung: Mili - wanderte in die USA aus - portraitierte/fotografierte die größten Künstler seiner Zeit (u.a. Pablo Picasso, Salvador Dali, Hitchcock, Tina Turner, David Bowie) / war in Hollywood aktiv.

Die Mittagszeit verbringen wir im „Park Rinia“ - dem wunderschönen / sehr gepflegten Stadtpark - ca. 10 Minuten Fußweg aus der City von Korcé.


Unterwegs treffen wir diesen Schweizer mit albanischen Wurzeln. Er sammle alte Käfer, dieser sei von 1976.


Am frühen Abend merkt Ralf das Fehlen einer Zahnplombe.

„Ein Zahnarzt muss her".

Und den will er sofort am nächsten Morgen - vor unserer Abreise - aufsuchen.



Zusammenfassung über Korcé - genannt „kor-cha“ - ist die achtgrößte Stadt Albaniens.

Sie ist bekannt für ihre Rolle in der albanischen Kultur / ihr intellektuelles Erbe (Sitz der ersten albanischen Sprachschule) / ihre hübsche Architektur.



„Tres Belle“ heißt wunderschön.

Wir finden, dieser Name passt hervorragend zu unserer Unterkunft / zu diesem Ort.


Korcé hat uns begeistert !!!

20.Tag, Freitag, 21.7.23

Korcé / AL -- Kalambaka / GR

190 km


„Griechischer Wein“


Bevor wir uns auf den Weg ins 9. Land dieser Reise aufmachen, sucht Ralf frühmorgens einen Zahnarzt auf. Die Adresse findet er im Internet. Hoffentlich ist der Straßenname keine Prophezeiung.


Obwohl diese Praxis um 8 Uhr öffnen soll, steht Ralf bereits um 7 Uhr vor der Tür.


Er ist der erste Patient.

Der Zahnarzt praktiziert alleine / eine Zahnarzthelferin gibt es nicht.

Eine Provisorium füllt sein Loch im Zahn / die Leistung gibt es für 10 €, mit dem Hinweis sofort in Deutschland einen Zahnarzt aufzusuchen.

 

D.h. die Füllung muss also noch ca. 50 Tage halten.

Anstatt Bier aus Korcé freuen wir uns nun auf griechischen Wein.


Bis zur albanisch-griechischen Grenze schaffen wir es in kurzer Zeit. Ein knappes „Go“ vom Grenzbeamten, und wir sind raus.


Soviel vorweg: Nach Albanien kommen wir recht bald zurück!


Gegen Mittag sind wir in Griechenland / auf dem Weg nach Kalambaka.


Wir haben die (kostenpflichtige) griechische Autobahn fast für uns alleine. Unterwegs halten wir an einer Tanke / ordern Kaffee und zahlen in EUR.


Uns fällt gleich auf, dass die Griechen keinen Wert auf teure Autos haben. Die Albaner sind da ganz anders.


Vor 50 Jahren war Ralf zweimal mit den Pfadfindern in Griechenland. Diese Zeit hat wohl seine Lust auf Reisen intensiviert. Seine Vorfreude steigt.


Vorweg: Für Griechenland haben wir fast 2 Wochen eingeplant. 


Nun aber zu dem Ort, an dem wir drei Übernachtungen vorgebucht haben: Kalambaka - ein mystischer Ort zu Füßen der Meteora-Klöster.

Um 15h checken wir ein.

Unser möbliertes Appartement ist riesig und hat alles, was man für paar Tage braucht.

Erstmal richten wir uns ein, dann gehts zum Abendessen.


Entlang der Hauptstraße entdecken wir zahlreiche Souveniershops und genügend Restaurants.

Ralfs Restauranttipp „Taverne Zioga“ incl. Livemusik erweist sich als Volltreffer. Und unser griechischer Wein - wir stoßen auf Udo Jürgens und seinen Evergreen an - passt hervorragend dazu.


Von diesem Restaurant hoch schauend erahnt man die Bergwelt mit seinen Klöstern, die wir morgen besuchen werden.

21.Tag, Samstag, 22.7.23

Tag 2 in Kalambaka


„Skyscraper des Mittelalters“


Ralf besorgt in einer Bäckerei Brot. Beim Frühstück resümieren wir die letzte Nacht.


Sigrid war es zu heiß / Ralf war es wegen der vielen Motorroller zu später Stunde zu laut.


„Lass uns Griechenland nach Kalambaka abbrechen,“ Vorschlag von Sigrid.

Die Temperaturen für die nächste Zeit sollen tropisch werden.


„Zu spät. Wir haben Athen und die weiteren Destinationen vorgebucht,“ antwortet der Reiseleiter von rasido.


Unser erster Weg an Tag 21 führt uns zur „Meteora“-Agentur.

Mit Dino (unserem hilfsbereitem Fahrer) und Vassiliki (unserem Guide) machen wir uns mit 7 weiteren Personen auf in die Welt der „schwebenden Klöster“.


Vorweg: So viel positive Resonanz auf „unseren Kanälen“ wie zu diesen Monastery-Besuchen hatten wir auf der ganzen Reise nicht.


Ursprünglich waren es mal 24 Klöster dieser Art.

9 Klöster kann man noch besuchen. 3 davon stehen auf unserem Plan: 


Zuerst gehts ins „Varlaam Kloster“ dann zum "Großen Meteora-Kloster" und zu guter Letzt zum "Rousanou-Kloster".

Das Kloster „Roussanou“ (genannt das Frauenkloster) ist das kleinste / und für uns das schönste.


Nach ca. 4 Stunden hat uns die Wirklichkeit wieder. 


Wir werden uns noch lange an die „Wolkenkratzer des Mittelalters“ erinnern.


„Bei Nebel sieht es aus, als würden die Klöster in der Luft schweben,“ philosophiert das Portal „Urlaubsguru“. 

Also zurück zum möblierten Appartement: Ralf legt sich hin / Sigrid läuft bei 39 Grad zum LIDL.


Für 34,00 € landen Salami, Tzaziki, frisches Brot und Laugengebäck sowie Wein und Honigmelone im Einkaufsbeutel.


Hinweis: Der griechische Mehrwert-steuersatz für Spirituosen liegt bei 24 %.

Gerade denken wir dran, dass in Griechenland die Uhrzeit eine Stunde voraus ist.


Im deutschen TV startet gerade die „Zarrella-Show“ - live übertragen aus der Westfalenhalle aus Dortmund, der Stadt, in der wir wohnen.


Leider empfangen wir hier (und auch sonst nirgends auf dieser Tour) kein deutsches Fernsehen.


Aber: wofür brauchen wir Unterhaltung aus dem Fernsehen !!!

22.Tag, Sonntag, 23.7.23

Tag 3 in Kalambaka


„For your eyes only“


Für das nächste Kloster hatten wir uns extra den Wecker gestellt.


Pünktlich um 9 h wollten wir mit die ersten sein, die dort in „tödlicher Mission“ unterwegs sind.


Mit dem eigenen Auto gehts zu einem Parkplatz in Klosternähe.


Zahlreiche Treppenstufen führen uns zum Eingangstor des „Klosters Agia Triada“.

Früher gelangte man nur mittels Netz und Seilaufzug in das Kloster. Es war nur etwas für Mutige mit festem Glauben.


Tatsächlich sind wir die ersten Visitors. Das Kloster öffnet um 10 h.

Anmerkung: die Bauzeit dieses Klosters betrug 18 Jahre, und das im 15. Jahrhundert!

Für den Berliner Flughafen BER brauchte man 14 Jahre!


Anschließend besucht Ralf noch das „Kloster Agios Stefanos“.

Sigrid hat nach 4 Klöstern genug.


Sie beobachtet das rege Treiben vor dem Eingang: ein Reisebus nach dem anderen karrt schaulustige/fotografie-freudige Touristen an.


Die Merchandisingprodukte in Form von Kühlschrankmagneten, Schmuck, Kulinarischem mit Logo, Grußkarten … warten mit ihren Verkäufern auf Gäste aus der ganzen Welt.

Bei 38 Grad gehts erstmal zurück in unsere Unterkunft, ausgestattet mit zahlreichen Ventilatoren.


Das griechische TV zeigt eine Sondersendung: „Rhodos kämpft gegen Feuer“.


Wir sind entsetzt.

Um 19.30 h machen wir uns auf die Meteora-Abendtour mit majestätischem Blick auf den Sonnenuntergang.


Vor einer gigantischen Openair-Kulisse warten Ralf und zahlreiche „National Geographic-Hobbyfotografen“ auf „DAS“ Sunsetfoto.


Ob es sich gelohnt hat - seht selbst:

Sigrids Iphone X eignet sich leider nicht besonders für Fotos in der Dunkelheit. 


Sie beobachtet das emsige Treiben / versucht ein cooles Selfi mit ihrem neuen Hut zu bekommen.

Morgen früh verlassen wir Kalambaka, unsere erste Destination in Griechenland auf dieser Reise.


Das „Orakel von Delphi“ erwartet uns.

23.Tag, Montag, 24.7.23

Kalambaka / GR -- Delphi / GR

228 Km



„Nicht alle Klassenzimmer haben 4 Wände“


Unsere Vermieterin Ketty verabschiedet sich von uns / gibt uns selbstgemachte Marmelade mit. Schöne Geste!


Unser Ziel für die nächsten Tage ist Delphi, einst von den Adlern des Zeus als Bauchnabel der Erde bestimmt.


Es ist schon beeindruckend, wie viel wir auf dieser Reise über Länder, ihre Kultur, die Menschen und über uns lernen.


Teilweise fahren wir entlang von Olivenbäumen oder Oleandersträuchen.


Nach fast 5 Stunden Autofahrt - zum Schluss ausschließlich Serpentinen - erreichen wir den Touristenort, der zwischen griechischem Festland und der Halbinsel Peloponnes liegt.


Als wir im Hotel „Orfens“ einchecken, ist es 39,5 Grad.


Die old fashion-Einrichtung und das Bad im Stil der Sixtees schocken uns nicht.

Hauptsache, wir haben ne Klimaanlage.

„Erst mal was trinken gehen und uns dann den Ort ansehen,“ ist unser Plan für diesen Nachmittag.


Unterwegs treffen wir Handwerker aus Pakistan, die trotz Hitze fröhlich ihre Arbeit verrichten. 


In einer Bar - mit wunderbarem Ausblick - ordern wir ein Bier und frischgepressten Zitronensaft.


Unterwegs kauft Sigrid einen Stift. Seit Reisebeginn hat sie zwei Kugelschreiber „leer geschrieben“.


Sie trifft einen deutsch sprechenden Backpacker aus Australien. „Seine Eltern seien vor 40 Jahren nach Down Under ausgewandert,“ berichtet er.

Er sei nun auf dem Weg nach Berlin / suche einen Job in der deutschen Hauptstadt.

In der Taverne „Dion“ ordern wir einen Tisch für 20 h.


Das Essen (für Ralf Souvlaki und für Sigrid das Menü 2) incl. griechischem Baklava schmecken uns.



„Man würde sich über eine gute Bewertung bei TripAdvisor freuen,“ schlägt unser aufmerksamer Kellner vor.

Machen wir doch gerne!


24.Tag, Dienstag, 25.7.23

Tag 2 in Delphi


„Circus Maximus“


Auch heute wollten wir die „early birds“ an der Tageskasse sein.


Schon um 8.55 h ist es richtig hot.

Zum Seniorentarif (wir sparen 50 %) dürfen wir den „Heiligen Boden“ (archäologische Stätte) betreten.


Uns fällt ein Herr ohne Kopfbedeckung auf, dem die Hitze ziemlich zu schaffen macht.

„Er sei aus Sacramento/California / mit seiner Familie unterwegs und habe seine Kopfbedeckung vergessen,“ berichtet er uns.

Mister California ist belesen / gut informiert.

Von ihm erfahren wir von einer klassischen Aufführung vor 5000 Zuhörern in diesem „Ancient Theatre“.


Im Stadion fanden die „phytischen Spiele“ statt.

Der Sieger wurde mit einem Lorbeerkranz dekoriert.

Was bekommen Fussballer eigentlich heute nach dem Erhalt einer Meisterschaft?


Ralf ist in „seiner Welt“ und befragt das "Orakel".

Was ihm wohl durch die Pythia zugeflüstert wurde ?

Die drei Säulen des „Wahrzeichens von Delphi“  - dem Tholos - fehlen noch in unserer Fotogalerie.

Gott sei Dank treffen wir ständig Brunnen mit frischem Wasser !


Diesen Abend verbringen wir erneut im Restaurant „Dion“.


Eine Wespe tat sich genüsslich an Ralfs Wein: Alkoholvergiftung - sie hat es nicht überlebt.

25.Tag, Mittwoch, 26.7.23

Delphi / GR -- Athen / GR

162 Km

„Der Himmel brennt“


Der Vater unseres Hoteliers in Delphi ist Olivenbauer. 

Gerne erwerben wir 2 Flaschen bestes Öl aus dieser Region.


Heute gehts in die griechische Hauptstadt.

Wieder mal ist es für Ralf ein come back und für Sigrid ne Premiere. 

Ob diese gelingt?


Morgens machen wir einen Zwischenstopp im 15 km entfernten Itea, einer Kleinstadt am Golf von Korinth. Ort der Begierde ist der Strand und das klare Wasser.


Wir hören Wolfgang Petry´s Song: „Der Himmel brennt“

Tatsächlich: die Anzeige im Auto zeigt um 10 h erneut 40 Grad an.


Anstatt Mautgebühr zu zahlen / die Autobahn zu benutzen / fahren wir über Livadia und Thiva nach Athen.

Die griechische „Route 66“ ist auch cooler. Man sieht mehr. Und manchmal fährt man sogar hinter einem Traktor her.


Ca. 30 km vor Athen sehen wir rechts und links der Straße verbrannte Bäume. Der Geruch ist noch präsent.

Um 12.02 h biegen wir links nach Athen ab.


Keine halbe Stunde später erreichen wir die griechische Hauptstadt, sehen von weitem im Dunst schon ihr Wahrzeichen.

Im Hotel „Cosmos“ hatten wir via booking.com für 4 Tage ein Zimmer mit Balkon gebucht.


Unser Auto parken wir um´s Eck. Für 8 EUR am Tag steht der Wagen in einer überwachten Garage.


Luxuriös ist dieses Hotel zwar nicht, aber es bietet eine ideale Lage im Zentrum von Athen.

Und das war uns wichtig. 

Es ist Mittwoch und vor unserem Hotel hat sich der Farmersmarket „breit gemacht“.


Bei 40 Grad machen wir uns auf den Weg.

So viel frisches Obst, Gemüse, Kräuter und Gewürze - uns geht das Herz auf.

Die nahe gelegene Metro-Stadion wollen wir uns anschauen.


Wo ziehen wir unsere Tickets / welche Bahn fährt zur Akropolis? 


Der Automat „spricht“ deutsch.


Wir nehmen das 5-Tagesticket für 8,10 €/Person.

Besser geht's nicht!

In einer Taverne - nahe unserem Hotel - essen wir zu Abend / schauen uns auf dem Rückweg die zum Teil runtergekommene Gegend um unser Hotel an. 


26.Tag, Donnerstag, 27.7.23

Tag 2 in Athen


„Ich trink Ouzo, was trinkst denn Du so …“


Die Klimaanlage hatten wir heute Nacht auf konstant 23 Grad eingestellt. Die Nachtemperaturen sind derzeit tropisch.


Kurz vor 9 h frühstücken wir in der benachbarten „bread factory“.

Für unser Frühstück (2 Kaffee, 1 O´saft und 2 Teilchen) bezahlen wir 9,36 €.


Schräg gegenüber ist die Metrostadion „Metaxourghio“.

Wie´s abläuft haben wir gestern gecheckt.


Nach 4 Stationen steigen wir aus - Akropolis -!

Wow!

„Athen ist schön,“ ist unser erster Gedanke, als wir aus dieser U-Bahn-Station rauskommen.


Heute wollen wir uns nur einiges um die „Akropolis“ ansehen / schlendern / Impressionen sammeln.


Wir sehen nette Bars und Restaurants / hören/bestaunen lokale Künstler und begegnen der legendären „Maria Callas“  auf unserem Weg zur „Akropolis“ (der wir uns morgen Nachmittag widmen werden).

Auf einem Felsenberg unterhalb der „Akropolis“ liegt uns Athen zu Füßen.


Hier treffen wir ein Paar aus South Carolina - Passagiere auf der „Seacloud“.

Jonathan macht ein Foto von uns.

Ralf interessiert sich für den Tempel „römische Agora“, unterhalb der „Akropolis“ gelegen.


Was uns auffällt: für jede Touriattraktion muss man bezahlen.

Sigrid nennt diese „antiken Werke“ ab sofort Gelddruckmaschinen!

Unweit der „Akropolis“ liegt das hippe Viertel „Plaka“ - endlich mal wieder ein Highlight für Sigrid!


Plaka ist im wahrsten Sinne des Wortes bunt.

Wir sehen Graffitis / originelle Shops / Bars / Cafés - wie z.B. das „Alice im kookland".


Fitsch des Tages: Ralf findet ein neues Piratentuch!

Die Metro für den Rückweg brauchen wir nicht. 



Entlang dem lebhaften Ortsteil „Psirri“ gehts zurück ins Hotel. Unterwegs kaufen wir Börek.


Zum Abendessen gibts diese griechische Strudelspezialität auf unserem Balkönchen.

Mit dem griechischen Nationalgetränk „Ouzo“ stoßen wir auf Morgen an. 


Es wird für Sigrid ein unvergesslicher Tag werden.


27.Tag, Freitag, 28.7.23

Tag 3 in Athen

„Weiße Rosen aus Athen“


„Alles Gute zum Geburtstag, mein Schatz,“ wird Sigrid von Ralf geweckt.


Da Sigrid sich nicht gerne feiern lässt / Geburtstage ausrichtet, „feiert“ sie lieber in der ganzen Welt - und am besten an besonderen Orten.


Der 60. Geburtstag war in New York und dieser sollte auch möglichst mit vielen „good vibrations“ gefeiert werden. 


Heute dirigiert sie den Ablauf dieses Tages.


Um halb 11 sind wir erneut Gäste der „bread factory“.

Uns hatte es gestern dort gut gefallen / geschmeckt.


Dann der gleiche Ablauf wie gestern: mit der Metro zur „Akropolis“.

Für das Athener Wahrzeichen hatten wir über ein Portal Tickets gebucht.



Bis 17 Uhr haben wir also noch genügend Zeit.

Der erste Weg führt uns zum „1. Athener Friedhof“.

Hier sind u.a. die Gräber vom deutschen Archäologen/Pionier Heinrich Schliemann, der Sängerin/Ministerin Melina Mercouri und dem ehem. Minister Papandreou.


Auf einmal sehen wir eine große Trauergemeinde mit ausschließlich jungen Menschen. Und alle halten eine weiße Rose in ihren Händen.


„Ihr 25-jähriger Freund werde heute beerdigt. Er sei an Krebs verstorben“, erzählt uns eine junge Dame.


Den Trauerzug lassen wir passieren.

Anschließend zeigen uns hilfsbereite Friedhofsangestellte die letzten Ruhestätten der Prominenten. Die Inschriften in der griechischen Schrift können wir leider nicht lesen. 

Später kommen wir an einem Steinmetzbetrieb vorbei. Hier stehen wahre Kunstwerke aus / die Steinmetze haben gut zu tun.


„Können wir hier ein Foto / ein Video aufnehmen,“ fragt Sigrid. 


Eine perfekte Kulisse: Sigrid bedankt sich für die Glückwünsche zu ihrem Geburtstag aus der Heimat/dem Rest der Welt.

Der nächste Weg führt zum Parlament / der stündlichen Wachablösung:

Gegenüber des Parlament liegt das Hotel „Grande Bretagne“.

Es ist „DAS“ griechische / traditionelle Luxushotel, gelegen am Syntagma-Platz.


Hier will Sigrid ihren Geburtstagskaffee trinken.


Gleich bei der Bestellung erzählt sie der Bedienung von ihrem Geburtstag.


Was für eine großzügige Geste / Überraschung: auf Kosten dieses 5-Sterne-Hauses bekommt sie einen Minikuchen mit brennender Kerze.

Auf zum nächsten TOP: der „Akropolis“


Dieses Amphitheater ist das „Odeon des Herodes Atticus“.

Im Juli d.J. traten hier sogar Kraftwerk auf!

Mit der Metro fahren wir zurück.


Die Zeit bis zum Abendessen verbringt Sigrid mit der Resonanz ihrer Glückwünsche / aktualisieren von Social-Media.


Ralf geht zunächst zu seiner „Stammkneipe“ ums Eck, um den Staub des Tages runterspülen. 


Die unterwegs besorgte Pizza futtern wir auf unserem „Rooftop“.


Mit „griechischem Wein“ stoßen wir auf diesen Tag an: wir reisen viel / wir erleben eine Menge / uns gehts gut.


Unser Resümee: Das Leben ist schön!

28.Tag, Samstag, 29.7.23

Tag 4 in Athen


„Akropolis adieu“


Schon seit 28 Tagen sind wir nonstop zusammen. 

Heute war unser Splitting-Day.


Wie Ihr sicherlich gemerkt habt: Ralf ist der Mann für Kultur und „alte Steine“, Sigrid ist lieber im „Hier und Jetzt“ unterwegs.


Nachfolgend unsere Erlebnisse von diesem Tag:


Sigrid

Ich steige nach 3 Stationen - direkt am Parlament - aus.

Zuerst gehts zur „KÖ“ von Athen, nur wenige Minuten davon entfernt.


Was in diesen Samstagsausgaben steht, kann ich leider nicht lesen.


Gegenüber befindet sich das Kaufhaus „Attica“ - das „Breuninger“ Athens. Hier wollen Ralf und ich uns später treffen.


Ich treffe einen alten Bekannten / finde in einem Drogeriemarkt „meine israelische“ Creme.

„Die Griechen sind ein motorisiertes Volk,“ das merken wir seit Tagen.


Ich bewundere die Street-Art-Werke / schwitze / vermisse meinen Mann, um gemeinsam irgendwo was zu trinken.


Wie ist es Ralf ergangen?

Ralf

Ich steige eine Haltestelle weiter an der Metrostation Akropolis aus und begebe mich dann zum Philopapposhügel. Hier hat man einen herrlich Blick über die Stadt und kann bis nach Piräus schauen.

Vor Piräus liegt der größte Flugzeugträger der Welt, die "USS Gerald R.Ford".


Auf dem höchsten Punkt des Gipfels steht das Denkmal des Philopappos.


Beim Abstieg komme ich am Gefängnis von Sokrates vorbei. Sokrates soll hier während seines Prozesses eingesessen haben und dort anschließend nach Schuldigsprechung vergiftet worden sein.


Bei sengender Hitze mache ich mich dann zu Fuß quer durch Athen auf den Weg zu Sigrid.

In Psirri finden wir am Nachmittag eine coole Location: was trinken, Menschen beobachten, unseren Athen-Aufenthalt resümieren - mehr wollten wir zu diesem Zeitpunkt nicht.

29.Tag, Sonntag, 30.7.23

Athen / GR -- Kiveri / GR

140 Km

„Am Strand von Griechenland“


Auch für unser letztes Athen-Frühstück wählen wir die „bread factory“.


Aus dem Hotel und dem Parkplatz haben wir rasch ausgecheckt.


Beim Rausfahren aus Athen tanken wir voll.

Zum Glück haben wir eine Tankstelle mit Benzin für unter 2 Euro ( 1,95 € ) gefunden.


Um 9.25 h sind wir aus dem "Melting Pot" Athen raus.

Den ersten Stopp haben an einer mehrspurigen Mautstation / den zweiten am „Kanal von Korinth“.


Anmerkung: der „Kanal von Korinth“ trennt die Halbinsel Peloponnes vom griechischen Festland. Er ist 6343 m lang.

Je nach Route kann er einem Schiff die Umfahrung des Peleponnes ersparen und dessen Seeweg bis zu 325 km verkürzen.

Der 3. Stopp an diesem Tag ist eine der bedeutendsten Stätten Griechenlands:

Mykene


Diese Ruinenstadt stand auf Ralf´s Wunschzettel.


Diese Idee hat nicht nur Ralf. Der Parkplatz ist gut gefüllt.

Besichtigung bei fast 40 Grad !!!

Auf unser nächstes Quartier freuen wir uns schon lange:

„Direkt am Meer gelegen / mit separater Terrasse / großzügig eingerichtet / sogar eine Waschmaschine,“ der Wahnsinn!


Um halb 3 sind wir in Kiveri - the mittle of nowhere - mit seinen 1000 Einwohnern.

Unser Quartier liegt etwas außerhalb.

Beim ersten Vorbeifahren an der Küstenstraße verpassen wir die Einfahrt.

Wir drehen / fahren direkt drauf zu. Tatsächlich: wir sind am Meer!


Der Schlüssel zum Appartement steckt.

Bei der Hitze und dem Ausblick erst einmal ein kühles Getränk.

Dieser Nachmittag gehört uns / dem Meer.


Endlich kommen unsere Badeschuhe zum Einsatz.


Die Yoga-Einheit auf der „eigenen“ Wiese mit Meerblick wird Sigrid so schnell nicht vergessen.

Aus unserer heimischen Minibar stammt dieses leckere Getränk. Nach 4 Wochen und 3500 km ist nun an diesem Abend der perfekte Moment gekommen, damit anzustoßen.


Zu erwähnen ist noch, dass danach der perfekte Moment war, um diese Abendstimmung „digital“ festzuhalten.

30.Tag, Montag, 31.7.23

Tag 2 in Kiveri


„Auszeit"


Guten Morgen !!!

WOW - was für ein Sonnenaufgang !!!

Wir haben hier tatsächlich alles, was wir brauchen - sogar einen Sandwich-Toaster. Yummi!

Frühstück direkt am Wasser - daran könnte man sich doch gewöhnen!


Ralf nutzt den Morgen, um weitere Quartiere anzubuchen.

Sigrid läuft zum Supermarkt. Heute Abend wollen wir einen „griechischen Salat“ zubereiten.


Aus der Frischkäseabteilung gibts die Hauptzutat / eine Honigmelone gibts zum Dessert.


Diese „Auszeit“ bekommt uns gut.

Dennoch gratulieren wir Freunden aus der Heimat zu ihren Geburtstagen.


Sigrid telefoniert mit einer Bekannten, die ihr zum Geburtstag gratulierte.

Der Kontakt zu ihr war vor langer Zeit eingeschlafen. 


Wofür solche Auszeiten manchmal gut sind?!


Von diesem Tag gibts auch nicht allzu viele Fotos.


Die Eindrücke dieses Tages sind "Bilder in unseren Köpfen".


31.Tag, Dienstag, 1.8.23

Kiveri / GR -- Olympia / GR

210 Km


„Der olympische Gedanke“


Bevor wir dieses „griechische Paradies“ verlassen, dreht Ralf am frühen Morgen ne Runde im Meer. 


WDR4 informiert über das deutsche Wetter: der ganze Juli war verregnet. Der heutige Tag im Ruhrgebiet verspricht als Höchsttemperatur 17 Grad.


„Wenn wir die nachts hätten,“ scherzt Ralf.


Kurz vor 10 h machen wir den Abflug / verlassen diese Traumkulisse und Kiveri.


Heute fahren wir ausschließlich nach Straßenkarte.


Faszinierende Landschaften / Bergziegen / Gedenkstätten für Unfallopfer / der Ort „Steno“: das lag alles auf unserem heutigen Weg nach Olympia.

45 Minuten vor der offiziellen Zeit zum einchecken lässt uns Vassili - Eigentümer unserer Pension - in sein Haus.

Er hat Schwierigkeiten mit dem Vornamen Sigrid. Mit ihrem Zweitnamen Katharina hat er weniger Schwierigkeiten. 

„Du kannst mich die nächsten 2 Tage Katharina nennen,“ bietet ihm Sigrid an.


Seit Jahrzehnten sind wir Ausdauersportler: erst Läufer und nun Radfahrer, mit der Sehnsucht auf zwei Rädern die Welt kennen zu lernen.

Ein Traum wird heute für uns wahr: Wir sind in unserem „olympischen Dorf“.


Gleich machen wir uns auf eine erste Entdeckungsreise.


Die City von Olympia ist klischeemäßig bestückt mit Souvenierläden / Bars und Restaurant.


Im „Olympia-Park“ ordern wir zwei überteuerte Bier.



Bei „Let it bee“ probiert Sigrid Orangenhonig. 

Sie bedauert später, dass sie dort nicht „zugeschlagen“ hat.


Abends kocht Vassili traditionelles Moussaka für uns.


In wenigen Wochen treffen wir unterwegs Freunde / uns bisher noch unbekannte Personen.

Katrin, die „Reiseleiterin“ eröffnet die Whats-App-Gruppe „Segelboot“.

Ein digitales Kennenlernen erfolgt an diesem Abend.


Auf den nächsten Tag freuen wir uns sehr. 

Morgen hat Ralf „seine“ Premiere.


32.Tag, Mittwoch, 2.8.23

Tag 2 in Olympia

„Willkommen in der Antike“ - und wir sind mitten drin


Erstmal - nach Wochen - frühstücken wir bei erträglichen Temperaturen.

Vassili´s (90-jähriger) Vater hat für uns Puncake´s gezaubert. Dazu gibts lokalen Quark und frisch gepressten O´saft.


Um 10 h holen wir bei „olympiabackintime“ unsere VR-Brillen ab.


Während Sigrid schon mal das virtuelle Abenteuer erlebte, wird's für Ralf heute ne Premiere.

Wir werden vom „Internationalen Olympischen Comitee“ erwartet. 

Ralf ist gleich begeistert und kann’s kaum erwarten das „olympische Feuer“ zu entfachen / einzutauchen in die Sportwelt der Antike.

Genau an dieser Stelle wird alle 4 Jahre das "Olympische Feuer" entzündet.

Nach 2 Stunden geben wir die Brillen zurück.


Das Olympia-Museum schauen wir uns noch gemeinsam an.


Sigrid bricht danach die Tour ab / geht ins Hotel.


Ralf widmet sich noch dem archäologischen Museum.


Im Restaurant „Vasilakis“ dinieren wir zu Abend.

33.Tag, Donnerstag, 3.8.23

Olympia / GR --Menidi / GR

233 Km


„Der letzte Sirtaki“


Bereits gestern Abend hatten wir Vorbereitungen für unsere Abfahrt getroffen.

Unsere „olympischen Spiele“ sind beendet.


Nach Menidi wollen wir so schnell wie möglich.


"Unsere Pension liegt direkt am Wasser / hat einen eigenen Strandabschnitt,“ so ködert Ralf Sigrid schon in der Früh.

Bereits um 11 Uhr passierten wir die zweitlängste Schrägseilbrücke der Welt - die „Rio-Andirrio“.


Eine nette Story / recherchiert im Internet:

2004 - eine Woche vor Eröffnung der Olympischen Spiele in Athen - wurde diese Brücke feierlich eröffnet.

U.a. Otto Rehhagel (wurde 2004 mit Griechenland Fußballeuropameister) war einer der Promis aus dem Sport, der das Olympische Feuer über diese Brücke tragen durfte.


Für das Überqueren der 2883 m-Brücke zahlen wir 13,70 €.

Peloponnes lassen wir hinter uns / wir sind ab sofort in Mittelgriechenland. Die drittgrößte Stadt Griechenlands - Patras - haben wir gerade hinter uns gelassen..


Kurz vor 13 h ist unser Ziel noch 18 km entfernt.


„Eri´s Beach Bar“ (benannt nach der Tochter des Hauses) finden wir sofort.


Der Empfang in diesem Gasthaus ist schräg: Einer versteht weder deutsch noch englisch / die andere ist wohl heute nicht auf Gäste eingestimmt - so unser Eindruck!


Ein Hotelgast bekommt das mit / dolmetscht.

Er ist Grieche / lebt in Deutschland.


Wir staunen: das Zimmer mit Meerblick und Fliegengitter ist ordentlich und sauber.


„Ist ja nur eine Unterkunft von vielen,“ denken wir.

Diesen Nachmittag verbringen wir am Strand mit Fittingroom, blauen Liegen und Hi-Fi-Eis.

Ralf wollte zu einem Fischrestaurant nahe unserer Unterkunft / Sigrid hatte aber bereits mit dem Hausherrn über das Abendessen gesprochen / ihm für 20 h zugesagt.

Der "Dolmetscher" von der Ankunft hatte ihr vom Essen in „Eri´s Beach Bar“ vorgeschwärmt.

Warum also woanders essen?


Ralfs Souvlaki und Sigrids Steak - dazu Pommes und Salat - sind eins der besten Essen auf dieser Reise. Er hatte nur für uns gekocht/gebraten.


Inzwischen ist es dunkel geworden / und wir sind müde.

Der Hausherr/Koch stellt rechts und links große Boxen auf.

„Auf einmal war da die Musik,“ so geht’s los.


Sigrid erzählt ihm, dass während ihrer OP im letzten Jahr in einem türkischen Krankenhaus griechische Musik lief.


Ihr OP-Arzt ist Fan von Mikis Theodorakis und dessen Musik aus dem Film „Alexis Sorbas“.

„Mit Musik könne er sich besser konzentrieren / entspannen," seine Worte.

Und seitdem hat Sigrid eine besondere Beziehung zu „dieser“ Musik.


Mit Irini - mittags noch apathisch - tanzt Sigrid schwungvoll Sirtaki. Und das nicht nur einmal.


Trotz Kommunikationsschwierigkeiten verbringen wir einen wunderbaren Abend mit tollen Menschen.

So schnell werden aus Fremden Freunde.

34.Tag, Freitag, 4.8.23

Menidi / GR -- Saranda / AL

240 Km

„Über den Dächern von „Monte Carlo“


Am Morgen verabschieden wir uns von unseren Gastgebern.

Irini und Sigrid umarmen sich um Abschied.

Musik und Tanz verbindet.


Ralf bezahlt noch unsere „Zeche“ von gestern Abend, gibt Trinkgeld.

„Das erhalte Eri,“ sagt ihr Vater. Sie möchte nach ihrer Schule Polizistin werden.

Dieser Familie wünschen wir für ihre Zukunft viel Glück. 



Kaum raus aus Menidi fallen Sigrid gleich mehrere Denkmäler von Verkehrsopfern auf.

Auf ihrem Beifahrersitz hat sie Zeit.
Sie fängt an, Striche für jedes Denkmal zu machen. Als wir die albanische Grenze erreichen, hat sie 114 Striche.


Um 11.50 h fotografiert Sigrid das erste Hinweisschild mit unserem Zielort „Saranda“.

Mit der Butrint Ferry setzen wir über den Vivar-Kanal.

Auf dem Weg nach Saranda wollen wir uns die „Ruinenstadt Butrint“ - seit 1992 UNESCO Weltkulturerbe - anschauen.


Ralfs Motto: Alte Steine erzählen alte Geschichten!

Ksamil ist der nächste Ort, den wir durchfahren.

Dieser albanische Touristenort soll den schönsten Strand Albaniens - und dazu noch mit Blick auf Korfu - haben. 


Die noblen Automarken fallen uns sofort wieder auf.

Uns fällt sofort wieder ein: „that´s Albania“


Keine 15 km weiter erreichen wir Saranda. Die Straßen sind voll - unser Auto „quält“ sich durch den Verkehr mit Bussen, der Müllabfuhr und Touristen, die ständig über die Straße laufen.


Das vorgebuchte Appartement „Vitamin sea“ liegt auf dem Berg. Hinter uns kommt nix mehr.


Beim Betreten des Appartement sind wir gleich begeistert. Es ist riesig / sehr modern eingerichtet / eine große Terrasse / Panoramafenster und einen Pool.

Wir freuen uns riesig auf die nächsten Tage.

Rudina - die Besitzerin dieser Anlage - ist sehr hilfsbereit und stolz auf ihr Auto aus Deutschland.


Am Nachmittag besorgen wir Einkäufe für die nächsten Tage.



Wir sind so verliebt in die Aussicht von unserem Appartement aus, dass wir gerne dort frühstücken und zu Abend essen möchten.


Am Abend ordert Rudina Pizza für uns. 


Unsere Nachbarn sind Anna und ihr italienischer Freund. Anna ist gebürtige Hamburgerin und lebt seit ihrer Kindheit in Mailand. Beide sind auf Rundreise / von Saranda und Albanien begeistert.


Bei Anbruch der Dunkelheit drehen wir noch paar Bahnen im Pool.

Keine Stunde später haben wir unseren „Monte Carlo-Blick“.


Der Pool ist beleuchtet, und Saranda liegt uns zu Füßen. 


In der Ferne leuchtet die Burg „Lekuresi“.


35.Tag, Samstag, 5.8.23

Tag 2 in Saranda

„Mein Maserati fährt 210 …“


Für heute meldet unsere Wetter-App eine Regenwahrscheinlichkeit.


Zunächst erstmal frühstücken: unser Kaffee - gekocht mit albanischem Bergwasser - schmeckt richtig gut.


In diesem Appartement kann man ordentlich Meter machen. Alles ist offen.

Sigrid zählt von Wand zu Wand 16 Schritte. „Hier lässt es sich auch bei schlechtem Wetter aushalten,“ schwärmt sie.

Noch ist es trocken und wir wollen endlich nach Saranda Down Town.


Die Küste Albaniens ist das Mekka für Männer mit Vorliebe für luxuriöse „Schlitten“ wie Maserati, Porsche, Daimler, Ferrari, BMW, Range Rover …!


Unterwegs nehmen wir ein Straßenschild mit unseren nachfolgenden Destinationen auf.


Am Anfang der Strandpromenade lernt Sigrid Maxim kennen. Sie unterhalten sich in Deutsch und Englisch. 

Maxim hat vor Jahren den boomenden Tourismus erkannt / hat sich u.a. unsere Sprache autodidaktisch durch Lesen und Sprechen mit Touristen beigebracht. 


Für dieses Wochenende ist ein Folklore-Fest mit Livemusik angekündigt.


Es ist schwül / wir schwitzen.

Also zurück ins Appartement. Ralf läuft den ganzen Weg / Sigrid nimmt die steinige Abkürzung und spart dadurch 10 Minuten.


Noch gerade rechtzeitig angekommen, als es regnet.


„In Deutschland war dieser Sommer bisher so verregnet,“ meint Sigrid.



Aus Solidarität springt sie in Vollbekleidung in den Pool.

Am Abend rollt Sigrid ihre Yogamatte aus / schaut die Telenovela "Rote Rosen" via Mediathek.

Ralf chillt und genießt die Ausschicht.


Schnell „zaubern“ wir aus Nudeln, Speck, Knoblauch und Olivenöl unser Abendessen.


Zum ersten Mal kommt unser Espressogerät aus Peshkopi zum Einsatz.


Vom Festival hören wir Musik von ABBA.


Am liebsten würden wir unseren Aufenthalt in Saranda verlängern.

Der Ausblick aus diesem Appartement ist phänomenal / macht süchtig.


36.Tag, Sonntag, 6.8.23

Tag 3 in Saranda

„500.000 Besucher können sich nicht irren“


In der letzten Nacht hatte es gewittert und geregnet.


Heute haben wir es nicht eilig.

Ralf verbringt Zeit am Pool.

Bei Sigrid läuft die Waschmaschine / die Yogamatte kommt erneut zum Einsatz.


Morgen früh läuft unsere Zeit in diesem Paradies leider aus.


Am Abend besorgen wir beim besten Pizzabäcker des Ortes unser Essen.

Wie schon bei unseren ersten Besuchen in Albanien erlebt: wir wollen zum abendlichen Xhiro.


Auch hier steht „gesehen und gesehen“ werden im Vordergrund. Und das bei bester Unterhaltung für alle Generationen.


Also ab zum Strand.

Das Auto lassen wir am Ortsausgang stehen. So ersparen wir uns den alpinen Rückweg.


Schon von weitem sehen wir das Riesenrad .

Kilometerlang ist die touristisch hergerichtete Promenade.


Die Eisverkäufer und Luftballonverkäufer machen an diesem Abend sicherlich gute Umsätze / alles ist friedlich und entspannt.

Ganz angetan sind wir von den Touristenschiffen im Stil von „Fluch der Karibik.

Laut Internetrecherche hatte Saranda im vergangenen Jahr 500.000 Touristen.

 

Hier wird kräftig gebaut.


 Uns gefällts hier richtig gut.

Auf dem Rückweg kommen wir an der „Elvis Bar“ vorbei / das Riesenrad ist beleuchtet / dreht sich noch immer.


Schade, dass die Zeit in diesem albanischen Nobelbadeort zu Ende geht.


„Albanien - die Malediven Europas“ - schreibt der „Münchner Merkur.

Wir können nur zustimmen! 

37.Tag, Montag, 7.8.23

Saranda / AL -- Gjirokastra / AL

55 Km


Nachdem wir unser Appartement Rudina ordentlich übergeben haben, verlassen wir wehmütig diese Unterkunft / Kulisse.


Während Saranda sehr modern/trendy „aufgestellt“ ist, gehört Gjirokastra zu den ältesten Städten Albaniens.


Zunächst geht’s zum „Blue Eye“ - 15 km von Saranda entfernt.

Obwohl recht früh, tummeln sich schon einige Touristen umher. Die Elektromobilität hat auch hier Einzug gehalten. Keiner will mehr laufen. Die Mietroller überholen uns später.


„Syri i Kaltër“, wie das blaue Auge in Landessprache heißt, ist nicht nur ein magischer Ort sondern auch eine Quelle der Inspiration - wenn sich nicht gerade italienische Touristen unterhalten.

Nach 6000 Schritten sind wir zurück am Auto / machen uns auf den Weg nach Gjirokastra.


Unterwegs ruft uns ein Straßenbauarbeiter freundlich „Deutschland“ zu.


Die Gegend begeistert uns. Es geht rauf und runter / wir haben Temperaturschwankungen von 3 Grad.


Der ehemalige albanische Diktator Hoxha ließ in seiner jahrzehntelangen Herrschaft an die 200.000 Bunker bauen.

Vor Gjirokastra sind einige. Wir halten an / machen Fotos.

Noch ein kleiner Zwischenstopp an einer alten osmanischen Brücke bevor wir in der „Bar Cafe United“ Espresso trinken und beobachten, wie die Autos der Gäste gewaschen werden.


Sigrid schaut sich die Gegend an.

Sie entdeckt eine Fußballschule mit den Logos von Borussia Dortmund und FC Barcelona.

Um 13 h checken wir in Fadile´s „River Bridge Rooms“ in Gjirokastra ein.

Fadile serviert uns frischen Kräutertee / wir lernen uns kennen.


Auch für Gjirokastra haben wir 3 Tage eingeplant.

Am Nachmittag besichtigen wir das Hoxha-Geburtshaus - heute als ethnografisches Museum deklariert.

Ein weiteres historisches osmanisches Gebäude steht noch auf diesem Tagesprogramm: das „Skenduli House“.

Für Gjirokastra sollte man gut zu Fuß sein. Es ist sehr hügelig / mit Kopfsteinpflaster. Ähnlich haben wir San Francisco kennen gelernt.


Im „Radio-Cafe“ ordern wir 2 Bier.

„Warum Radio-Cafe,“ fragt Sigrid den Barkeeper.

„Gegenüber von uns befindet sich der lokale Radiosender,“ seine Antwort.

Gjirokastra hat viel an Gastronomie zu bieten. Heute Abend entscheiden wir uns für „Dionisi“ - benannt nach seinem Chef.


Dionisi ist sehr freundlich / aufmerksam.

Er leiht Sigrid sein Aufladegerät für ihr leeres iPhone.

Das Essen schmeckt hervorragend. Zum Nachtisch gibt's von Dionisi ne frische Melone auf Kosten des Hauses.

„Eine gute Bewertung bei Google oder TripAdvisor wäre schön,“ ist seine bescheidene Bitte.

Schon bei unserer Einkehr hatten wir ein ALDI-Schild gesehen. Fürs Frühstück brauchten wir noch einige Zutaten.

Leider war „unser“ Supermarkt nicht der deutsche Discounter.


Ralf setzt sich noch draußen zu Fadile und ihrem Mann. Er erzählt Ralf, dass er auch Polizist sei. Stolz zeigt er seine Uniform / seine Wappen.


Sigrid vervollständigt ihr Tagebuch. Zu viele Eindrücke müssen regelmäßig erfasst werden.

38.Tag, Dienstag, 8.8.23

Tag 2 in Gjirokastra


„Spionage“


Gestern Abend las Sigrid unterwegs: „Albania - State of surprise!“

Überraschungen mögen wir immer und überall.


Diese Überraschung hätten wir allerdings nicht gebraucht: permanent bellende Hunde in der ersten Nacht.


Gefrühstückt haben wir auf unserem Minibalkon - mit Blick auf die „Burg von Gjirokastra“.


Und die wollen wir gleich aufsuchen.


Natürlich gehts nur bergauf. 


Die Schlange an der Kasse ist kurz.


Das Entrée ist schon beeindruckend.


Auf dem Burghof - mit Blick auf Gjirokastra - steht ein altes amerikanisches Düsenflugzeug.


Die Story behind: 1957 wurde die Lockheed T-33 in Tirana zur Landung gezwungen. Die Amerikaner sagen, der Pilot habe in Italien aufgrund starken Nebels die Orientierung verloren und sei deshalb in Albanien gelandet.

Die Albaner sagen, er habe sich auf einer Spionage-Mission befunden und sei entdeckt worden.

Seit 1971 wird es hier ausgestellt - als eine Art Trophäe.


Die moderne Bühne gefällt uns richtig gut.

Leider haben wir bei unserem 3-tägigen Besuch keine Aufführung erlebt.

Der Blick von der Burg auf Gjirokastra ist atemberaubend.

Anschließend laufen wir zum nächsten alten osmanischen Gebäude dem „Zekate-Haus“.


Hier wird ein kleines Café betrieben - leider ohne Kuchen / Essbarem.

Dennoch: das Verweilen / die Aussicht tun uns richtig gut!

Weiter gehts: Die Führung des „Cold War Tunnel“ - ein unterirdischer Kommandobunker -

beginnt um 14 h.


Anmerkung: Dieses weit verzweigte Tunnelsystem unter der Burg von Gjirokastra erzählt von den dunklen Jahren Albaniens, von Größenwahn und Paranoia des Langzeittyrannen Enver Hoxha.

Nach einer Stunde kommen wir aus diesem Tunnel raus. Endlich wieder Tageslicht!


Die Kombi "Laufen / Kulturprogramm / Hitze" hauen uns um!

Also zurück zum Appartement und ne Runde Powernapping machen.


Abends besuchen wir erneut Dionisi.

Das Bier gibt´s in eisgekühlten Gläsern. Und wieder gibt’s den Nachtisch gratis.

39.Tag, Mittwoch, 9.8.23

Tag 3 in Gjirokastra

„fleißige Bienchen"


Beim Frühstück unterhalten wir uns darüber wie unterschiedlich Albaner und Deutsche sind / leben.


Die Rollen zwischen Frauen und Männer sind sehr unterschiedlich.

Gleichberechtigung ist wohl in diesem Land wohl immer noch ein Fremdwort.

Ob's die "Generation Z" besser hinbekommt?


Unterwegs hören wir stets, dass viele junge Albaner ihr Land verlassen. Ihr Land bietet ihnen wenig Perspektive.

Dennoch besitzen sie Nationalstolz.


Unser Nachmittagsprogramm:


Ralf geht zum Friseur.

Sigrid hat um 17 h einen Beautytermin bei „Bee Queen“. Darauf freut sie sich seit Tagen.


„Das Gesamtpaket bitte,“ ordert Sigrid.

Dank google-translate und dem guten Englisch der Tochter klappt die Verständigung hervorragend.

 

Diese „Bienenkönigin“ hat einen tollen Job gemacht.

Und die Tochter erzählt Sigrid, dass sie Jura studiere und in ihrem Land bleiben/arbeiten möchte.


Am Abend sitzen wir mit unserer Vermieterin Fadile und ihrem Mann zusammen.

Wir erfahren, dass der eine Sohn in Schweden und der andere in Großbritannien arbeitet / lebt.

Sie berichten von ihren Problemen / Wünschen / Träumen.


Morgen früh verlassen wir Gjirokastra - die Stadt der Steine, guten Kosmetikerinnen und überhaupt der wunderbaren / offenen Menschen.


40.Tag, Donnerstag, 10.8.23

Gjirokastra /AL -- Vloré / AL

165 Km

„Minimale Auszeit“


Am Frühstückstisch finden wir eine Ansichtskarte, handgeschrieben von unserer Vermieterin.


Fadile haben wir richtig ins Herz geschlossen.

Damit wir uns gegenseitig nicht vergessen - schnell noch ein Foto.


Unterwegs stellen wir fest, dass wir einen Mitfahrer haben.


Es ist „Flipp“


Wir halten wir bei einem Imker / kaufen Honig von glücklichen albanischen Bienen / zahlen dafür 800 LEK = umgerechnet 7,50 €.

Entlang der alpinen - gut ausgebauten - Küstenstraße überholen wir 2 Radfahrer. Erinnerungen an unsere Radreisen kommen hoch. 

Wie gut / bequem doch Reisen mit dem eigenen PKW sind.


„Auf der gegenüberliegenden Seite liegt Korfu,“ weiß Ralf.

Unsere heutige Route führt uns u.a. durch den Touri-Ort „Himarë“ und über den Llogora-Pass.


Während wir an vorgenanntem Gebirgspass kurz Rast machen, wird’s plötzlich dunkel / die Temperatur geht ordentlich runter. 

In Vuno - ca. 70 km bis zu unserem Zielort Vloré - stehen wir im Stau.

Lediglich eine Ampelschaltung / enge Straßen tragen die Schuld.


Wunderbare Trails locken viele Wanderer in diesen Ort / Region.


Am Nachmittag erreichen wir unserer Unterkunft in Vloré. Drei Tage sind gebucht.


Natürlich sind wir mal wieder nicht ebenerdig. 

D.h. das ganze Gepäck geht wieder zig Treppen rauf. Das haben wir fast jeden Tag.

Wir vermeiden es stets, „unser Zeug“ im Auto zu lassen.


Unser Appartement liegt sowohl in Strand- als auch in Citynähe.

Ans Wasser zieht es uns sofort. Nach den letzten „Aktiv - und Kulturtagen“ brauchen unsere Beine / Köpfe ne Auszeit.


Zwei Liegen finden wir sofort. Unsere E-Books haben wir dabei. 

Die Muße zu lesen, haben wir aber nicht.


Erst läuft Ralf den Strand entlang / dann Sigrid.


U.a. sehen wir die Fähre „STARLINES“, die täglich im Einsatz von Vloré nach Brindisi/Italien ist.

Unser Strandabschnitt gehört zum Restaurant „Minimal“.

D.h. bis zur Futterstelle ist unser Weg kurz.


Da wir bis zum Abend am Beach bleiben, entscheiden wir uns für Pizza im „Minimal“. 


Zum Dessert gibt’s einen wunderschönen Sonnenuntergang.


41.Tag, Freitag, 11.8.23

Tag 2 in Vloré


„Albanien - Talentschmiede der Superstars“


Sigrid wurde in der Nacht mehrfach gestochen, ist ständig am Jucken.

Nächste Nacht kommt der Mücken-Stecker in die Powerstation.


An diesem Morgen wollen wir erneut an den Strand.


Sigrid überlegt sich, was sie heute bei Instagram veröffentlichen kann.

Ihr fallen viele Prominente mit Bezug zu Albanien ein.


Ihre „Ehrenbürger“ sind Mutter Teresa, die Sängerinnen Dua Lipa, Rita Ora, Ava Max, Bebe Rexha sowie die schauspielernden Belushi-Brothers - zu sehen/hören auf ihrem Account sigridgoesnewyork

Bevor wir uns für den Xhiro „fein machen“, essen wir im Restaurant „Xhelaldo“ Risotto und Hühnchen für umgerechnet 17,50 Euro.

In Vloré erleben wir an diesem Abend ein Spektakel an Unterhaltung:


  • Friseurgeschäft auf vier Rädern 
  • Openair-Kino für Kinder - an diesem Abend läuft „Shrek“
  • Riesenrad
  • Verkaufsstände
  • Live-Musik

Solche Abende mag Sigrid am liebsten.


Auf dem Rückweg besorgen wir im „Rossmann“ Fußcreme und Deo.

Der deutsche Drogerie-Discounter ist in Albanien oft vertreten.


42.Tag, Samstag, 12.8.23

Tag 3 in Vloré

„Little Italy“


Am letzten Tag in der drittgrößten Stadt Albaniens (ca. 100.000 Einwohner) wollen wir uns die Oldtown anschauen.


Entlang des Denkmals „Independence-Monument“  gelangen wir in den Teil Vloré´s mit italienischem Einfluss.


Uns begegnen Martin und Graeme - Radreisende aus Großbritannien auf dem Weg in die Türkei.

In der Sportbar „Barcelona“ machen wir Espresso-Rast, verfolgen das Viertelfinale der Frauen-WM: 


Australien gewinnt gegen Frankreich im Elfmeterschießen.

Ein Samstagsmarkt zieht unsere Aufmerksamkeit an.


Aus einer Bunkeranlage wurde ein Mini-Europa.

Während sich Ralf im Café aufhält / eine Hawaii-Waffel ordert, zieht's Sigrid zu „SHEIN“ - normalerweise ein Online-Shop für Fashion.


Das Abendprogramm ist das gleiche wie gestern:


Abendessen im „Xhelaldo“ und anschließend Xhiro.


Und wieder fällt uns das Schaulaufen zahlreicher Luxuskarren auf.

43.Tag, Sonntag, 13.8.23

Vloré / AL -- Berat / AL

104 Km


„1000 Fenster“


Endlich mal Abwechslung auf dem Frühstückstisch: frische Croissants!


Die Vloré-Auszeit hat uns gut getan.

Nun freuen wir uns mächtig auf Berat, der angeblich „schönsten Stadt Albaniens“.


Entlang der Orte Bestrove, Panama, Skrofotine, Mhrostar und Lushnja nähern wir uns unserem heutigen Zielort.


In Fiere sehen wir eine moderne Tankstelle, wie wir sie bislang nirgends sahen. Albanien ist definitiv ein Land der Autofahrer.


Schon fast durch Fiere durch, entdecken wir auf der rechte Seite einen „Palast“.

Ralf dreht / Sigrid will sich umsehen.

Auf einmal öffnet sich „Sesam“ / ein Fahrzeug verlässt die Einfahrt. 

Der Fahrer ist der Besitzer des „King & Queens“.

Er ist freundlich / fotografieren der Anlage sei für ihn ok.

Leider spricht er kein englisch. Dank nonverbaler Kommunikation kommen Sigrid und der "King" gut miteinander klar.

Der Himmel ist grau, als wir am frühen Nachmittag Berat erreichen.


Gleich zu Beginn nehmen wir die falsche Brücke / verfahren uns.

Wir drehen / finden danach aber den Weg zu „Lili“.

Die Begrüßung ist äußerst herzlich. 

„Lili (Sigrid nennt sie „Lili-Zauberfee“) soll eine hervorragende Gastgeberin / Köchin sein,“ haben wir in den Bewertungen gelesen.


Zur Begrüßung gibts Wasser und ein Schälchen selbstgemachte Orangenmarmelade.


„Jeder Wunsch wird Euch erfüllt,“ so diese Zauberfee gleich zu Beginn. Wir sind gerührt und werden’s auch die nächsten 3 Tage sein.


Auf den letzten Metern zum Appartement hatten wir das albanische „Capitol“ gesehen.

Dieses außergewöhnliche Haus  / Berat und die Burg wollen wir uns an diesem Sonntag anschauen.

Das „Capitol“ ist das Hotel „Columbo“ in der Rruga Santa Lucia.


„Seit 2019 sei es ein 5-Sterne-Hotel“ recherchiert Sigrid.


Von außen beeindruckend / von innen kommt es nicht ans „Grande Bretagne“ in Athen ran.

Berat - die Stadt der 1000 Fenster !

Bis zur „Burg von Berat“ gehts steil nach oben.

Beim Anstieg überholen wir ein junges Paar, mit dem wir später ins Gespräch kommen.

Beide leben in Madezonien. Sie ist Deutsche, mit Familie in Dortmund.

„Es sei ein Tagesausflug," teilt sie uns mit.


Ziemlich abgekämpft erreichen wir die Burg, erbaut im 13. Jahrhundert.

Diese Anlage thront über dieser Stadt / der Ausblick ist megaschön.


Die Festungsanlage innerhalb der Burg schaut sich jeder von uns einzeln an.


Sigrid sitzt entspannt auf einer Mauer, als ein Herr aus Melbourne sie anspricht: „Sie tragen schöne Ohrringe,“ so startet das Gespräch.

„Sein Vater sei gebürtiger Albaner / sei 1959 im Kommunismus nach Australien ausgewandert. Er komme regelmäßig „hierher“ / spreche albanisch.

Sei Frau kommt dazu, spricht Sigrid ebenfalls auf ihren Ohrschmuck an. „Ihre Wurzeln liegen teilweise in Deutschland und den Niederlanden,“ ihr Statement. 

Albanien sei aktuell nur ein Zwischenstopp: Tunesien, Frankreich, Singapur sind einige Stationen auf ihrem weiteren Tripp.

„Schön, beide kennengelernt zu haben,“ resümiert Sigrid.

Pünktlich um 20 h erwartet Lili-Zauberfee uns zum Diner.

Das Abendmahl startet mit einer Kürbissuppe und diversen Vorspeisen.

Fazit: Lili hat’s einfach drauf!

An diesem ersten Abend wollen wir Berat in der Dunkelheit erleben / fotografieren.

Beim Anblick von der Brücke aus, fällt Sigrid nur der Begriff „Adventskalender“ ein.

Um 22.30 h haben unsere jeweiligen Fitnesstracker 19.000 Schritte drauf. Wir sind müde und dankbar für diesen Tag.

44.Tag, Montag, 14.8.23

Tag 2 in Berat


„View from a bridge“


„Warum sind Sehenswürdigkeiten so wichtig für uns?

Das Ergebnis: Sehenswürdigkeiten sind manchmal bloß Orientierungspunkte unseres persönlichen Abenteuers!“


Auch nach vielen Reisen sind wir neugierig auf alles, was diese Welt für uns bereit hält.

Und: Berat und Albanien haben eine Menge davon zu bieten.


Für unseren Tagesausflug packt uns Lili sogar Proviant ein.


Am Vormittag wollen wir zur anderen Seite des Flusses Osum.


Danach trennen sich erstmal unsere Wege. Im Appartement treffen wir uns wieder.

Sigrid braucht dringend aus einer Apotheke eine Salbe gegen Juckreiz.

Für den Apothekenbesuch hat sie sich vorbereitet / von der Übersetzung ein Screenshot gemacht.


Das bekommt Flori - ein pfiffiger Junge aus Deutschland - mit. Er und seine aus Albanien stammenden Eltern leben in Friedrichshafen.

Seine Mama übernimmt die Übersetzung.


Es folgt ein lebhafter Austausch mit dieser Familie und den beiden Apothekerinnen. 

So funktioniert Nächstenliebe.

Flori will zur Polizei. Sigrid motiviert ihn zu seinem Traumberuf.

Ralf schlendert gemütlich durch die Stadt und läßt es sich gut gehen.


Zufällig kommt er an der dortigen Polizeistation vorbei. Ein Blick von außen reicht, man ist ja Pensionär.

Gestern hatten wir eine Eisbar gesehen, die mit „big Ice“ für umgerechnet 2 € wirbt.

An diesem Nachmittag zahlen wir für 2 Eis und 2 Espresso 8 €.


Auf dem Rückweg sehen wir alte Gebäude und welche, die gerade gebaut / in Planung sind.


Obwohl Berat zum Weltkulturerbe gehört / älter als 2000 Jahre ist, sehen wir eine moderne städtische Tiefgarage.

Am Nachmittag - so lautete die Vereinbarung zwischen Lili und Sigrid - soll gemeinsam „albanisch“ fürs Abendessen gekocht werden.

Sigrid hatte sie darum gebeten.

Lili macht alles selbst - sogar die Butter.


Rudi Assauers Werbeslogan „Nur zuschauen, nicht anfassen,“ fiel Sigrid ein.

Lili will das Küchenzepter nicht aus der Hand geben.

Dennoch: Sigrid schaut sehr aufmerksam zu.


Das Ergebnis (Stampfkartoffeln, gefüllte Paprika und unterschiedliche Fleischvarianten) ist köstlich.

„Willst Du einen Raki,“ will Lili von Ralf wissen.

Und schon hat Ralf ein halbes Trinkglas voll vor sich stehen.


Sigrid kriegt das halbe Glas davon auf ihre Bluse.

„Ist auch gut für die Haut,“ kontert Lili. Sie hatte das ständige Kratzen von Sigrid bemerkt.


Hinweis: albanischer Raki hat ein 70 - 80 Volumenprozent. Prost Mahlzeit!


Für einen Besuch „Berat bei Nacht“ ist es uns zu spät.

45.Tag, Dienstag, 15.8.23

Tag 3 in Berat


„Schlucht der Legenden“


Zunächst checken wir die Temperaturen für die nächsten Tage: es bleibt heiß.


Heute wollen wir zum Grand Canyon Albaniens - der Osum-Schlucht (auch Schlucht der Legenden genannt).


Die Straße dorthin ist ziemlich kurvenreich / knapp 2 Stunden von Berat entfernt.


Wir fahren durch den Ort Poliçan.


Entlang von Weinbergen, Weingütern und Baumalleen machen wir den ersten Stopp:

Frei laufende Ziegen und Schafe / eine wackelnde Abenteuerbrücke animieren uns zum Fotografieren.

An einem „Naturbalkon“ machen wir den zweiten Stopp.

Eine steile Serpentinenfahrt führt uns zum Parkplatz.


Auf dieses Naturspiel sind wir gespannt.


Ein 13 km langer milchig-türkisfarbener Fluss fließt durch eine große felsige Schlucht durch. 

Auf einer Brücke stehend sieht Sigrid eine Familie, die durch diesen Fluss watet / nimmt sie auf.


Auf dem Parkplatz trifft sie diese Familie, spricht sie an.

Via AirDrop landen 2 Videos auf dem Iphone dieses französischen Familienvaters.


Auf dem Rückweg nach Berat trinken wir in der albanischen Knüste Espresso.


Als wir zurück kommen, hängt unsere Wäsche auf der Leine. Lili, Du bist die Beste!


Inzwischen parken mehr Autos (Gäste aus Bayern) auf Lilis Grundstück.

Da wir bei den neu Angekommenen ordentlich Werbung für Lili und ihr Essen machten, stieg die Anzahl der Gäste fürs Abendessen. Für Lili kein Problem.


Um 21 h biegen sich mal wieder die Esstische. 

Restlos alle sind begeistert von der Koch-/Bewirtungskunst dieser albanischen Lady.


Es folgt ein fröhlicher Erfahrungsaustausch zwischen weit gereisten Preußen (wir) 

und Bayern.


Der Abschied von Lili und Berat naht. Morgen gehts in die Hauptstadt Albaniens.




46.Tag, Mittwoch, 16.8.23

Berat / AL -- Tirana / AL

101 Km

„High on emotions“


Bevor wir abreisen, machen wir Kassensturz mit unserer Vermieterin. 

Wir runden die Summe auf. 


Als Gastgeschenk erhalten wir frischen/selbstgemachten Pflaumensaft und Marmelade á la Lili. Ralf nimmt noch 1 Flasche aus dem reichhaltigen Angebot an Hochprozentigem mit.

 

Time to say good bye: ein Abschiedsfoto mit Lili und ihrem Mann (auch er war maßgeblich an diesem Rundum-Wohlfühlpaket beteiligt) wollen wir auf jeden Fall.


An dieser Stelle möchten wir uns bei Lili-Zauberfee herzlich bedanken. Berat und die „Pension Lili“ können wir jedem nur empfehlen.

„Bleibt alle gesund, Ihr Lieben!“

9.30 h ist Abfahrt. 

17 Minuten später nehmen wir dieses Schild auf.

Diesen Tunnel mit einer Länge von 2375 Metern durchradelte Ralf mit seinem Velo während einer seiner Radreisen durch Albanien.

Bis zum Einchecken in Tirana haben wir noch Zeit. Im „Bar Kafe Vini“ machen wir Rast und trinken - na, was denn wohl? - Espresso.


Nebenan wird Billard gespielt..


Bei der Einfahrt in Albaniens Hauptstadt fahren wir in den schönsten Kreisverkehr überhaupt.

Nur noch wenige Minuten bis zu unserer Unterkunft.


Punktlandung 13.00 h - wir sind am Ziel: „Villa with a Star“ ist für die nächsten 4 Tage unsere Adresse.


Leider dürfen wir unser Auto nicht im Innenhof - wie bei der Buchung ausgewiesen - parken.

Gott sei Dank ist ein Parkhaus in der Nähe. Den Empfang hatten wir uns anders vorgestellt. Wir waren einfach nur stinkig.


Unsere Einliegerwohnung auf 2 Etagen erreichen wir durch den Innenhof. Die Einrichtung ist alt aber praktisch, aber wir haben alles, was wir für diesen Aufenthalt brauchen.

„Ich möchte die City von Tirana endlich kennen lernen,“ drängt Sigrid.


Bis zum Mittelpunkt der albanischen Hauptstadt - dem Skanderbeg-Platz - laufen wir 5 Minuten.


Anmerkung: Ursprünglich war dieser Platz unter Hoxha´s Regime ein Paradeplatz / in den 90er Jahren ein chaotischer großer Kreisverkehr.

Seit der Umgestaltung vor wenigen Jahren ist er ein Lieblingsort der Albaner.


Ralf ist beim Anblick des Skanderbeg-Platzes weniger begeistert. Er hat ihn in „grüner“ Erinnerung. Wo heute Natursteinpflaster sind, war bei seinem letzten Besuch Wiese. 

Wo heute Büsche und Unkraut stehen, war damals eine Autostraße.


Sigrid gefällt der „neue“ Platz mit seinen Finessen, gestaltet durch das belgische Architekturbüro 51N4E. 


In diesem Sommer traten auf dem Skanderbeg-Platz die Musiker Enrique Iglesias und Ricky Martin auf.

An diesem Nachmittag laufen wir u.a. zum Uhrturm, Et´hem-Bey-Moschee, Pyramide von Tirana und zum Platz „Mother Teresa Square“.


Wo früher Aufmärsche waren, ist heute eine mehrspurige Autostraße für die „guten Sterne aus Stuttgart-Untertürkheim“ und ähnliche teure Fahrzeuge.

Wir laufen noch durch das hippe Viertel „Blloku“ mit seinen vielen Cafés, Bars und teuren Bekleidungsläden.


19.30 h - wir sind hungrig und kaputt!


Auf dem Hinweg haben wir einen Imbiss gesehen, der Döner / Pizza im Angebot hat.

Pizza geht immer!



Auf unserer Dachterrasse lassen wir diesen Abend ausklingen.

47.Tag, Donnerstag, 17.8.23

Tag 2 in Tirana


„Capitolcity“


Tirana soll keine Schönheit aber eine spannende Entdeckung sein,“ so steht´s im Internet.


Bevor´s sich Sigrid erneut diese „Schönheit“ anschaut, wird’s noch etwas dauern.

Sie will erst Fotos / Videos sortieren / die Instagram-Accounts füllen. Und das dauert in der Regel schon ein paar Stunden.


Ralf macht in der Zwischenzeit sein Ding.

RALF

Ich laufe zunächst über einen regionalen Markt und schaue mir den albanischen "Lucky bike" an, bevor ich ins ehemalige Regierungsviertel gelange.

Das Regierungsviertel war zu Zeiten Enver Hoxhas komplett abgeriegelt, der normalen Bevölkerung nicht zugänglich und nur der politischen Führung vorbehalten. Am ehemaligen Eingangspunkt steht heute noch der damalige Kontrollbunker als Gedenkstätte. Auch ein Teil der Berliner Mauer ist vorhanden.

Wo sind diese Teile bloß in aller Welt verstreut?

Hier befindet sich auch das ehemalige Wohnhaus von Hoxha, das man aber zur Zeit nur von außen vor dem Zaun besichtigen kann.

Auf dem Rückweg schaue ich noch bei meinem Hotel vom letzten Besuch ( vor 9 Jahren ) vorbei. Damals war es ein schönes kleines Boutique-Hotel, heute sieht es ziemlich runtergekommen aus.

Vorbei an der neuen großen Moschee geht es dann zurück zum Apartment.

Als Ralf zurück kommt, hat er bereits 12000 Schritte auf seinem Tracker.


Um 14 h gehts gemeinsam los.

Sigrid will heute unbedingt zu einem Optiker. Sie benötigt für ihre formstabilen Kontaktlinsen Flüssigkeit.

Im Internet las Sigrid vom „Youth Park“ mit seinem Sign „I Love Tirana“.

Den Park finden wir schnell / das Sign gibts leider nicht mehr. Schade!


Den gesamten Nachmittag laufen wir durch Tirana, entdecken ständig Neues.


Viele Geschäfte und Restaurant befinden sich in Kellergewölben, zu betreten durch jeweils steile Treppenabgänge.

Um 15 h besuchen wir „Bunk´Art 2“


Früher ein unterirdischer Atembunker / heute ein einzigartiges Museum für albanische Geschichte.

Schon der Eingangsbereich berührt / erinnert uns an die Kuppel der Gedenkstätte Yad Vashem.


Morgen steht Bunk´Art 1 auf unserem Programm.

Diese beiden Fotos entstehen noch an diesem Nachmittag:


Sigrid vor dem Sign "I Love Tirana" und Sigrid "meets" Barbie!

Am Skanderbeg-Platz befindet sich das „Opera Café“.

Dort sitzen, was trinken und das Treiben auf diesem berühmten Platz zu beobachten, gefällt uns.


Am Abend lädt Sigrid die App „Moovit“ auf ihr Smartphone.

Diese App verspricht folgendes: „Moovit hilft dir deine Fahrt zu planen, die deinen Bedürfnissen entspricht.“


Anmerkung: 2019 - in den Staaten - machten wir sehr gute Erfahrungen mit der App „reach now“. 

Insbesondere in Los Angeles benutzten wir ausschließlich Busse. Und da war uns diese App richtig nützlich. Leider hat "reach now" seine Dienste eingestellt!

48.Tag, Freitag, 18.8.23

Tag 3 in Tirana



„oh happy day“


An diesem Morgen kommt „Moovit“ zum Einsatz.

Mit der Linie 11 gehts zunächst zum Bunk´Art1 und anschließend zur Seilbahnstation.


Die Tickets für die beiden unterirdischen Anlagen konnten wir bereits gestern im ersten Bunker erwerben.


Das Busticket - 40 LEK/Person (umgerechnet 38 Cent) - bekommen wir beim Schaffner.

Direkt gegenüber der Haltestelle der Linie 11 befindet sich der Bunkereingang.

Kaum drin, sind wir überwältigt.

Mit dem Interieur, Stimmen und Musik vom Band bekommt man hier ganz großes Kino geboten.


In der „Hoxha“-Wohnung stehen originalgetreu sein Telefonat und persönliche Bilder des Diktators.


Anmerkung: Hoxha´s Ehefrau und Vertraute Nexhmije starb 2020 im Alter von 99 Jahren. 

Beim Durchlaufen des Bunkers lernen wir eine deutsche Familie kennen. Sie ist in Begleitung ihres Taxifahreres / gleichzeitig ihr Guide. Eine tolle Kombination, wie wir finden.


Dieser Herr spricht gut Englisch / kennt sich im „alten“ und „aktuellen“ Albanien bestens aus.

Auch wir profitieren bei einem Gespräch mit allen Beteiligten.


Sogar der Junge dieser Familie hört aufmerksam zu.

Sigrid fällt ein Zitat ein, welches sie im Internet kürzlich las: „Ein Klassenraum muss keine 4 Wände haben!“

Nach zwei Stunden verlassen wir tiefbeeindruckt diese Anlage.

Nächstes Tageshighlight ist eine Seilbahnfahrt / der Blick über Albaniens Hauptstadt.


Die Station trägt den Namen „Dati Ekspres“ / die Hin- und Rückfahrt kostet 14 €.


Nach 20 Minuten in einer Einzelkabine mit der Cable Car landen wir im Nationalpark „Dajti“ - gelegen auf 1613 m Höhe.


Leider ist die Sicht getrübt.


Unterwegs treffen wir ein Paar aus Polen, welches dieses Foto von uns „schießt“.

Diese Gondelfahrt zum „Rooftop Tiranas“ hat sich definitiv gelohnt.


Bevor´s zurück mit der Linie 11 in die City geht, pausieren wir in der „Golden Bar“.


Wie an vielen Nachmittagen - auch heute - kümmern wir uns um unseren „Schriftkram“ / Planung der nächsten Tage.


Sigrid hat mal aufgelistet, was ihr zu TIRANA einfällt:


  • ein Paradies für Entdecker und „Fotografen“,
  • die ganze Stadt ist ein Openair-Museum,
  • essen gehen ist einfach und günstig,
  • irre viele Shoppingmöglichkeiten,
  • weil man hier auf Zeitreise gehen kann.

Warum also Zeit im Appartement verdaddeln: Hat Tirana auch einen Xhiro, oder was ist sonst so los im abendlichen Trubel der albanischen Hauptstadt?


Wieder gehts zum zentralen „Skanderbeg-Platz“.


„Man ist nie zu alt zum Karussell fahren, denkt sich Sigrid und leiht sich von Pippi Langstrumpf den  „Kleinen Onkel“ aus.

Der Abendspaziergang geht weiter.


Von einer „Cloud“ haben wir gelesen.

Was ist das? 

Sigrid will es wissen: Also rein in dieses Gebäude.

 

Kunst liegt immer im Auge des Betrachters. 

Sigrid war nicht überzeugt von der urbanen Kunst des Japaners Son Fujimoto aus dem Jahre 2016.

Noch einige Abendimpressionen bevor es zurück ins Apartment geht.

49.Tag, Samstag, 19.8.23

Tag 4 in Tirana

„If we can connect

we can do anything“


Und wieder einmal hatten wir es geschafft, uns in 3 Tagen alles anzusehen / zu besuchen, was wir uns vorgenommen hatten.


"Lassen wir uns heute einfach mal treiben," - unser Vorschlag für Tag 49.


Zuerst peilen wir den „Großen Park“ von Tirana an.

Zum Park gehört ein künstlicher See. Die Locals nennen diese Idylle „See-Park“.


Auf dem Weg dorthin kommen wir am Parlament vorbei.

„Derzeit sei die Regierung im Urlaub,“ berichtet uns der Sicherheitschef.


Wir durchlaufen das Sign von „Vodafone“ und sind begeistert von deren Werbestrategie.

Und das beste vor Ort: "Free-Wifi"

„Exclusiv“-Langzeitguckerin Sigrid interessiert sich über alles was Medien an Society / News / Klatsch & Tratsch berichten.

„RTSH“ ist die albanische Rundfunk- und Fernsehanstalt.

Also einfach mal reinschauen. Mehr war auch nicht möglich.


Um 11 h sind wir endlich am Park: entlang einem „Walk of Fame“ (wir entdecken eine Gedenktafel vom „deutschen“ Papst Benedikt) gehts Richtung See zum Kaffee trinken.

Immer wieder sehen wir moderne Gebäude, die uns tatsächlich beeindrucken, wie z.B. das „Marriott-Hotel“ mit dem angrenzenden Fußballstadion „Air Albania Stadium“.

Mit einem Fassungsvermögen von 22.000 Zuschauern ist es der größte Stadion Albaniens. 

Das Gebäude wird dominiert von den „albanischen“ Farben schwarz und rot.

Um der Hitze mal kurz zu entfliehen, betreten wir das Shoppingcenter „Toptani“ - von uns sofort als die „albanische Kältekammer“ bezeichnet.


Ralf geht gleich wieder raus. Er will sich nicht erkälten.

Diese Mall ist wie viele in Deutschland / der ganzen Welt.

Endlich: der deutsche Ball rollt wieder.

Ralf verfolgt den Start der Bundesliga.


Später gehts erneut in die City von Tirana.

In einer Außengastronomie bestellen wir 2 Bier, resümieren die letzten Tage.

Dann tatsächlich: es regnet / wir laufen zum Appartement zurück.


Morgen früh verlassen wir die größte Stadt Albaniens (570.000 Einwohner).



50.Tag, Sonntag, 20.8.23

Tirana / AL -- Shkodra / AL

103 Km


„Nationalheiligtum“


Unser Auto stand in den vergangenen Tagen in einer ziemlich runtergekommenen Tiefgarage.

 

Ralf läuft rüber / zahlt 48 € / parkt direkt vor unserer Unterkunft an einer vielbefahrenen Straße.

In einem „Schweinsgalopp“ packen wir unsere Taschen ein.

Alles klappt reibungslos! Los gehts!


Ca. 30 km von Tirana liegt die albanische Kleinstadt Krujë / die Heimat des albanischen Nationalhelden „Skanderbeg“.


Und da wollen wir heute Vormittag hin.

Mit vielen Touristen aus der ganzen Welt laufen wir eine recht steile Straße entlang der vielen Verkaufsstände, bis wir die „Skanderbeg“ Gedenkstätten (Burg und Museum) erreichen.

Nach 3 Stunden Aufenthalt in dieser Anlage machen wir uns auf den Weg zu unserem letzten albanischen Standort dieser Reise.


Die ersten Kilometer verfahren wir uns ständig. Das Navi spinnt! Ein Albaner hilft uns auf den richtigen Weg. 

Und es ist Sonntag - die Straßen sind voll!


Und wieder knacken wir unterwegs die 40 Grad-Grenze.


Die fünftgrößte Stadt Albaniens erreichen wir am frühen Nachmittag.

„Das war bisher die beschissenste Fahrt,“ lästert Ralf.

Dass zu unserer heutigen Übernachtung kein Parkplatz gehört, war uns bekannt.

Nebenan ist ein kleiner Shop. Sigrid spricht eine junge Kundin an. Sie ist ortskundig / verweist auf einen gegenüberliegenden kommerziellen Parkplatz. Kosten pro Tag: 3 €. Perfekt!


Den Schlüssel zu unserem Zimmer in der „Vila Koltrina“ hat unsere Vermieterin hinterlegt.

Für die nächsten beiden Tage reicht ein Zimmer mit Etagenbetten und außenliegendem Bad. Und die Waschmaschine dürfen wir benutzen. Bingo!

Beim ersten Durchfahren vor wenigen Wochen gefiel Sigrid Shkodra überhaupt hin.


An diesem Abend lernt Sigrid Shkodra kennen / mögen.

Im Restaurant „Bekteshi“ lassen wir uns kulinarisch verwöhnen.


Vom Xhiro in dieser Stadt bekommen wir an diesem Abend wenig mit.


Die vielen Eindrücke / die nervige Fahrt / die Hitze haben uns heute platt gemacht. 

Den Rest heben wir uns für morgen auf.



51.Tag, Montag, 21.8.23

Tag 2 in Shkodra


„Zweite Chance“


Trotz Hitze hatten wir gut geschlafen.

Dies haben wir der Klimaanlage mit „Sleepmodus“-Funktion zu verdanken.


Im ersten Stock unserer Pension gibts eine Allgemeinküche. 

Während des Frühstücks lernen wir unsere Vermieterin kennen.

Sie unterhält sich mit uns in Englisch und Deutsch.

„Deutsch habe sie während der Pandemie gelernt,“ berichtet sie uns.

Derzeit lese sie „Steppenwolf“ von Hermann Hesse. Wir sind beeindruckt.


Ralf kennt Shkodra / will Sigrid die Stadt zeigen.

Heute gehts abseits der Einkaufsstraße entlang.


„Hier hat sich viel getan, aber die alten Straßenmärkte sind immer noch da“ stellt Ralf bei seinem Up-Date fest. Das letzte Mal war er vor 9 Jahren anlässlich einer Radreise hier.

In einer Seitenstraße verweilen wir / trinken Espresso.

Bettelnde Zigeunerkinder und protzige Autos füllen diese Straße. 

„Ist wohl ne Poserstrecke,“ meint Ralf.

Weiter gehts zum Hotel/Restaurant „Tradita“ - Ralfs „Herberge“ während seines letzten Aufenthalts.

Hier hat sich seit 2014 nichts verändert.

Ständig werden wir in Albanien „Zeugen“ von Hochzeiten - auch heute:


Manche feiern ruhig / die anderen blockieren Straßenzüge.


Mehrfach hörten wir, dass Heiraten in Albanien sehr aufwendig und teuer sein kann.


An diesem Abend will Sigrid endlich „Barbie“ im Kino sehen.

Ralf zieht´s ins italienische Restaurant „Pizzeria Italia“. 


„Der Film laufe nur, wenn mindestens 4 Besucher da sind,“ meint der Manager des Schauspielhauses. Sigrid ist die Einzige.


Also gemeinsames Treffen in der Pizzeria.

Wie bereits angekündigt: Morgen verlassen wir Shkodra / das Land Albanien.


Auf unserem Reiseplan für Tag 52 steht die laut Internet „langweiligste und günstigste Hauptstadt Europas“.




52.Tag, Dienstag, 22.8.23

Shkodra / AL -- Podgorica / MNE

69 Km

„Millenium“


Ralfs Handywecker mit dem Big-Ben-Sound bimmelt um 7 Uhr.

Eine schwüle Nacht liegt hinter uns. Shkodra wollen wir recht früh verlassen.


Nachdem Ralf die meisten Taschen / die Kühlbox im Auto verstaut hat, ist er nass geschwitzt.


Eben noch schnell unterwegs die letzten LEK vertanken, dann verlassen wir Albanien / erreichen bereits kurze Zeit später Montenegro.

Es ist gerade 9.50 h / schon 31,5 Grad / unser Tagesziel vor Augen.


Bevor wir zu unserer Pension nach Podgorica fahren, machen wir uns auf zum „Horseshoe Bend“ Montenegros. Der Weg führt uns entlang der „Panorama Road“.

Diese „Flussschlinge“ gehört zum Skutarisee.


Noch wissen wir nicht, dass wir morgen erneut in diese Gegend fahren. 

Die Hitze !!!

Um 11.48 h droht Sigrids Iphone mit Streik !!!

Auch wir brauchen dringend ne Abkühlung.

Da wir uns in einer Weingegend befinden, fahren wir erst zum Weingut „Mrka“.


„Eine Weinprobe und etwas zu essen,“ lautet unsere Bestellung.

Die Tochter dieser Winzerfamilie stellt uns 7 verschiedene Weine auf den Tisch. Zur Stärkung gibts Schinken / Salami / Käse / Oliven / frische Feigen - dargereicht auf ner Holzplatte.


Dieses Weingut hat sich gerade „neu aufgestellt“. 

Auf dem riesengroßen Grundstück stehen Quartiere, in Form von Holzhütten. 

Hier könnte man leben wie „Gott in Montenegro“, lockt deren Homepage.

In unserem Gepäck landen 1 Flasche Lavendellikör und 1 Glas Quitten-/Orangemarmelade.


Manchmal lohnt es sich - wie in diesem Fall - einen Umweg zu fahren.


Kurz vor 14 h fahren wir auf Podgorica zu.

Unsere Pension. „Castelomi“ finden wir in einer ruhigen Nebenstraße.


Am frühen Abend will Sigrid endlich Podgorica sehen / erleben.


Über die montenegrinische Hauptstadt findet man verschiedene Synonyme:


  • langweiligste Hauptstadt
  • Miami von Montenegro
  • im Herzen Montenegros liegende Stadt
  • großes Dorf


Was denn nun? 



Unser Plan: einfach nur bummeln / Eindrücke sammeln / resümieren.


Zuerst gehts zum Dom „Stasi Podgorica“.

Wir flanieren entlang der Einkaufsstraße bis zur Moskau-Brücke, unter der die Morača fließt.



Warum Moskau-Brücke fragen wir uns: 60 % der Baukosten sind ein Geschenk der Russen an die Montenegriner.


Von dieser Brücke aus schaut man direkt auf die schneeweiße Milleniums-Brücke - 2005 zugelassen - und das Aushängeschild dieser Hauptstadt.

Am „Independence Square“ entdecken wir ein Hard Rock Café.


Ein Restaurant für diesen Abend hatten wir uns bereits ausgesucht.

So haben wir leider nicht die Gelegenheit, das „RockStar-Menü“ zu probieren.


Es ist bereits dunkel, als wir das Restaurant „Pod Volat“ erreichen, welches sehr beliebt bei Einheimischen sein soll.

Wir vertrauen den Locals / dinieren hervorragend.


Den 4 km langen Rückweg verfluchen wir. Es kühlt derzeit auch am Abend einfach nicht ab!


53.Tag, Mittwoch, 23.8.23

Tag 2 in Podgorica




„Ich bin der Meister meines Schicksals, ich bin der Kapitän meiner Seele“


Im Keller unserer Pension gibts einen Gemeinschaftsraum.

Während wir unser Frühstück genießen, fällt unser Blick zur Decke: Kaffeesäcke als Deko!

In die Stadt wollen wir nicht nochmal, obwohl Podgorica tatsächlich nett ist, aber an Sehenswürdigkeiten tatsächlich wenig zu bieten hat.


Kann ein Hard Rock Café sich irren?

Anmerkung: Uns war bisher nicht bekannt, dass die Gründung dieser Kette im Jahre 1971 in London stattfand.

Eric Clapton war der erste Musiker, der seine rote Gitarre „Fender Lead II“ als Sammelobjekt dem weltberühmten „Café“ hinterließ. Mittlerweile gehören 64.000 Sammelstücke zum Inventar.


An diesem Morgen erhält Sigrid ne Gruppen-WhatsAPP von ihrem Englischlehrer. Heute ist Start des 2. Semesters 2023. 

In wenigen Wochen ist sie wieder dabei. 

Wir fahren den selben Weg wie gestern und noch ein Stück weiter:


Ziel dieses Tages ist der Skutarisee / der Ort Virpazar.


Mit einem Boot incl. Captain wollen wir die Naturgewalt dieses Lake erleben.

Mit einer Familie aus Fulda sind wir ein gutes Team.

„Fühle den Sommer in der Natur Montenegros“, hatten wir gelesen. 

Und das fiel uns bei dieser Bootstour nicht schwer.

Tief beeindruckt verlassen wir den größten See der Balkanhalbinsel und neben dem Gardasee der größte See Südeuropas.


Für den Rückweg nehmen wir die Panoramastraße durch die Berge.

Unterwegs noch eine kleine Einkehr zu einem Snack und Getränken.

Zu erwähnen sei noch, dass auch an diesem Abend das „Pod Volat“ unsere erste Wahl ist. Die lokale Kost in diesem Haus ist einfach unschlagbar.


Heute sind wir schlauer, nehmen das Auto für den Rückweg.




54.Tag, Donnerstag, 24.8.23

Podgorica / MNE -- Kotor / MNE

77 Km



„Sehnsuchtsort“


Heute haben wir keinen weiten Weg.

Aber unser Zielort und die Fahrt dorthin sind wahrlich nicht ohne.


Entlang einer spektakulären / kurvenreichen Passstraße gehts erstmal ausschließlich in die Berge. 

Im Ort "Njegusi halten wir / trinken Kaffee.


Während Ralf zahlt, trifft Sigrid Milan - einen Kunstschreiner in Aktion - vor seinem Museum.


Er zeigt auf ein Spendenkörbchen / wir werfen was rein.

Milan freut sich über unser Interesse an seiner Arbeit / Ausstellung.


Er bittet uns Platz zu nehmen. Sigrid drückt er eine „Gusle“ in die Hand.

Milan sprach weder deutsch noch englisch. Mit dem Google-Übersetzer kommuniziert Sigrid mit ihm.

An diese Begegnung werden sich alle drei gerne erinnern.


Kurz nach 11 h sehen wir zum ersten Mal die „Bucht von Kotor“, die ein Internet-User als „malerischer Sehnsuchtsort an der Adria“ bezeichnet.


Bis zur Abfahrt halten wir einige Male / machen Fotos / drehen Videos.

„Wirf einen Blick auf die Bucht von Kotor mit all ihrer wunderbaren Schönheit. Während des 45-sekündigen Abenteuers wirst Du in 980 Metern Höhe mit einem atemberaubenden Blick belohnt,“ so wirbt diese Zipline-Agentur.

Diesen Roadtrip werden wir so schnell nicht vergessen:

  • in einer Haarnadelkurve mit Gegenverkehr holt ein Busfahrer großzügig aus. Dies ist hier nur möglich bei rücksichtsvollen / entgegenkommenden Autofahrern
  • ständige Überholmanöver
  • Ausblicke wie „vom anderen Stern“


Rechts sehen wir Kotor / links davon befindet sich der Touristenort Tivat mit seinem Flughafen / dem „spannenden“ Runway.

Diese Start- und Landebahn hat eine Länge von 2500 Metern / endet in weniger als 100 m vor dem Meer.

Langsam lässt sich erahnen, „welchen“ Ort wir besuchen: im Hafen von Kotor liegt ein Passagierschiff.

15.42 h 

 Willkommen in Kotor

Unser Quartier liegt direkt am Wasser / gegenüber der Oldtown.


An diesem Nachmittag halten wir uns ausschließlich in Wassernähe auf / schwimmen / unterhalten uns mit einem deutschen Paar, die zum ersten Mal in Montenegro urlauben.


„Yoga am Meer“ ist so gut für „Body and Soul“. Und dann noch diese Aussicht!

Den abendlichen Weg zum Supermarkt verbinden wir mit einem Spaziergang ins hiesige Touristenmekka.

Sigrid vergleicht Kotor mit „etwas Dubrovnik und etwas Venedig“.



Die Passagiere des „Traumschiffs“ haben inzwischen diesen Hotspot verlassen / Kotor ist an diesem Abend nicht überlaufen.


Unser Abendessen platzieren wir später - direkt vor „unserer Haustür“ am Pier.


Auch später am Abend lässt uns die gigantische Kulisse an diesem „Fjord“ nicht los.


Morgen verlassen wir Kotor und das „Land der schwarzen Berge“.

55.Tag, Freitag, 25.8.23

Kotor / MNE -- Banići / HR

127 Km



Eiszeit“


„Morgen strandet wieder ein Riesenpott“ das hörten wir gestern Abend in der Altstadt von Kotor.


Kurz vor halb Neun legt das Megaschiff an.

Ralf nimmt das Andocken der „Marella Explorer 2“ auf. 

Um 1.814 Passagiere kümmert sich eine 850-köpfige Crew.

Bevor wir Kotor um 8.30 h verlassen, suchen wir im Ort einen ATM auf.

Das nächste Land auf dieser Reise wird das teuerste werden.


Der Dampfer hat bereits angelegt / neue Besucher kommen nach Kotor.

Für uns gehts weiter.


An der engsten Stelle (Buchteinfahrt) - unweit von Kotor - hätten wir mit der Fähre „Kamenari-Lepetane“ übersetzen können. 

Wir entscheiden uns dagegen und nehmen die Panoramastraße.


Die montenegrinischen Orte Perast und Bijela liegen auf unserem Weg, bevor wir uns nach 1 Stunde Autofahrt Richtung Dubrovnik aufmachen.


Anmerkung: Herceg Novi ist ein Touristenort unweit der Grenze zu Kroatien / liegt nur 23 km von Tivat/Montenegro und Dubrovnik/Kroatien entfernt.

Für die wenigen Kilometer vor der montenegrinischen bis zum Passieren der kroatischen Grenze benötigen wir fast 4 Stunden ... und das bei 40 Grad im Schatten.


Während der Wartezeit steigt Sigrid aus / versorgt an einer Tankstelle unmittelbar vor der Grenze Ralf mit Nuii-Eis.


Uns schwillt bereits der Kamm, als plötzlich die Zufallswiedergabe des Media-Players „Mann im Ohr“ von Rosenstolz spielt.

Dieser Song startet mit „Bitte warten, bitte warten ….“.

Seitdem müssen wir eher schmunzeln, wenn wir an diese Warteschikane denken.

Endlich - Wir sind in Kroatien!


Begrüßt werden wir mit einem Schild: „dobrodosli hrvatska“

Irgendwie kommen wir uns veräppelt vor, zumal die längste Wartezeit die Einreise nach Kroatien - EU-Mitglied seit Beginn d.J. - war.


Vorteil: Endlich haben wir wieder WLAN unterwegs / sehen Hinweise auf LIDL-Märkte. Auch schön!


Wir passieren den Flughafen und die „Franjo-Tudman-Brücke“ von/in Dubrovnik.


Für die kroatische Touristenstadt und auf den Spuren von „Game of Thrones“ zu laufen, haben wir auf dieser Reise keine Lust, zumal wir Dubrovnik kennen.

Um halb Vier erreichen wir Baniči - unser Ziel für heute.


Im Gästehaus „Budina“ incl. Campingplatz haben wir ein Appartement in Strandnähe, gebucht.

Baniči hat so gut wie keine Infrastruktur.

Zum Abendessen fahren wir ca. 4 km - Richtung Trogir - zu einem kleinen Lokal, welches täglich nur bis 19 h geöffnet hat.


Um 18 h parken nicht nur wir - sondern auch ein Quad aus Duisburg - vor diesem Gasthaus. 


Auf dem Rückweg halten wir an einer „Bude“.

Für 2 Flaschen Mineralwasser zahlen wir unglaubliche 4,40 €.

Es ist noch warm, als wir zurück kommen.

Wenn man schon die kroatische Adria vor „der Tür“ hat: uns zieht´s abends noch an den Strand / ins Wasser.

56.Tag, Samstag, 26.8.23

Banići / HR -- Trogir / HR

201 Km


„Aloha"


Im April d.J. lernten wir Katrin und Nane während eines Türkei-Urlaubs kennen. Sie erzählten uns von einem geplanten Segeltörn und dass noch 2 Plätze frei seien.

„Kommt doch mit,“ sagten beide zu uns, als sie merkten, dass wir Segelerfahrung haben / die Inselwelt von Dalmatien gut kennen.


Und heute Abend treffen wir beide wieder.

Aber zunächst erstmal zum Tagesablauf Tag Nummer 56:


Eine Frühstückspause wollten wir heute unterwegs machen. Am besten in einem Supermarkt mit Café-Ecke.


Im kleinen / mittelalterlichen Ort Ston versuchen wir’s zum ersten Mal. Zunächst hätten wir kostenpflichtig parken / dann nach einer Location suchen müssen: Das wollten wir nicht.


So nehmen wir nur die außergewöhnliche Festungsmauer (die zweitgrößte der Welt nach der „Chinesischen Mauer“) von Ston auf.

„Wo ist die Infrastruktur, die wir aus Albanien kennen,“ kein Café o.ä. unterwegs zu sehen.


Um nicht erneut in Bosnien-Herzigovina einzureisen, nehmen wir die neue Umgehungsstraße.


„Nimm schnell mal die Fahrbahn und die Pelješac-Brücke auf,“ schlägt Ralf vor.

Weiter gehts auf der traumhaften Küstenstraße

Endlich: Wir finden in der Nähe von Ploće ein Café im angrenzenden „Apfel-Supermarkt“.


Auf einen Ort freuten wir uns seit Tagen: Omiš

Dieser Ort liegt an der Mündung des Flusses Cetina ins adriatische Meer.


Vor vielen Jahren war Omiš / Dalmatien unsere Urlaubsdestination für einige Jahre.

Bis nach Trogir verläuft die Fahrt reibungslos. 

Da Samstag und Urlaub ist, hatten wir mit vollen Straßen gerechnet.


Dank Katrin mussten wir für heute Nacht nicht buchen. Das hatte sie übernommen.


Unsere Unterkunft „Kudelik“ finden wir gleich. Der „Herr des Hauses“ hilft beim Reintragen unseres Gepäcks. Wir fühlen uns willkommen.


An diesem Abend ist großes „get together“ im „Kudelik“.

Zwei dieser Truppe - Katrin und Nane - kennen wir bereits. 

Grit, Johanna, Leon und Nina stellen sich vor.

„Die Chemie stimmt,“ - Fazit aller. 


Morgen lernen wir unseren Captain und unser „schwimmendes Zuhause“ für die nächsten 6 Tage kennen.

Alle können es kaum erwarten.


57.Tag, Sonntag, 27.8.23

Segeln - Von Trogir über Kastela zur Insel Solta

„Pirates of the (croatian) caribbean“


Beim reichhaltigen Frühstück incl. Baguette / Eiern merken wir gleich, dass wir uns um die Verpflegung keine Sorgen machen müssen.

Nach wenigen Stunden des Kennenlernens sind wir bereits ein eingespieltes Team.


Unser Auto parken wir in der Nähe des Apartments. Es steht sicher / kostet nix.


Leider gab´s zwischen der Buchungsagentur und Katrin ein Missverständnis:

Ablegemanöver ist nicht vom Hafen im Trogir sondern im Hafen von Kastela.

Und da müssen wir an diesem Morgen mit einem Großraumtaxi hin.

Unser Taxifahrer stellt sich als Bruno - von Beruf Taxifahrer und Musiker - vor. 

Er spricht gut Englisch / erzählt von seinen „Konzertreisen“ - auch durch Deutschland.


Als Sigrid „Dortmund“ hört, fragt sie nach.

„Kennst Du Iko,“ will sie von ihm wissen.

Und tatsächlich: Er kennt unseren Stammwirt aus dem Süden Dortmunds. 


Anlässlich einer „dalmatinischen Nacht“ sei er dort aufgetreten / erinnere sich immer noch gerne an diese Challenge / Location / Eigentümer dieses wunderbaren Restaurants.

Unser Kapitän erwartet uns schon.

„Lass und was trinken gehen. Ich bin Ricardo!“


Anschrift für die nächsten Tage: „Patagonia Split“


Unsere Schlafkabine liegt unter der Plicht.

Als Sigrid ihre Yogamatte anschleppt, meint Ricardo: „Und wo ist Dein Piano?“


Der Typ scheint nicht nur professionell sondern auch lustig zu sein. Das gefällt uns.

             Der "Kapitän"

Die "Patagonia"


Bavaria 46

14 Meter lang, 4,35 Meter breit

12,25 t schwer

Tiefgang 2,18 Meter

Segelfläche: 108 m2

8 Schlafplätze in Kabinen

(+ Kapitän)

2 Nasszellen mit Toilette

Kombüse

Die "Crew"

Um 11 h laufen wir aus.


Die nächsten Stunden verbringen wir „an Deck“, lernen unseren Skipper kennen.


Er ist Argentinier / schippert professionell / und seit 10 Jahren fast ausschließlich durch die Inselwelt der dalmatinischen Küste.


Dass er auch Musik liebt, bekommen wir schnell raus.

Sogar seine Mundharmonika ist an Bord.

Den Nachmittag verbringen wir schwimmend / auf Stand-Up-Paddles und viel Spaß in einer Bucht vor Šolta.

Zwischendurch gibt’s das erste „Kapitäns-Diner“: Baguette und verschiedene Antipasti!

An diesem Abend gehts mit dem „Dingi“ in vorgenannten Inselort.


Am Pier entdecken wir diese „Hilfen“ für Unterwegstelefonierer. 

Seeluft macht hungrig - an diesem Abend entscheiden wir uns für ein italienisches Restaurant.


Schon von weitem hörten wir die Musik.

Dass an diesem Abend Karaoke ist, finden insbesondere Katrin und Sigrid mega.


Mit „you´re my heart, you´re my soul“ sind sie zwar nicht die Besten / aber die mit dem meisten Spaß. Und nur darum geht’s!


Sogar unser Captain from Argentina ist ein Feier- und Tanzbiest.

Hätten wir es besser treffen können? Wohl kaum!


Ricardo bringt uns im Dunkeln sicher zurück zur „Patagonia“.



Eben noch mit der Süßwasserdusche das Salzwasser entfernen, dann gehts ins Bett - äh die Koje“


58.Tag, Montag, 28.8.23

Segeln - Von Šolta nach Milna




„Planlos geht der Plan los“


Die erste Nacht auf dem Schiff war für die meisten mies: Johanna schlief sogar draußen / Ralf und Sigrid war’s einfach zu warm in der „Junior-Suite“ unter Deck.


Pünktlich um 7.30 h gibts unser erstes Frühstück - incl. Rührei - zubereitet/eingedeckt von unserem Kapitän.

Während wir jeweils Kabinen haben, schläft Ricardo auf einer Eckbank oder an Deck.


Dass man kein Luxusleben auf einem Segelboot hat, hatten wir fast vergessen: ständig verfügbares Wasser und Strom / Powerstationen für 9 Handys - Pustekuchen!


Und da Sigrids „Apple Watch“ einmal am Tag geladen werden muss, lässt sie das Ding für den Rest dieses Trips in ihrer Tasche.

Aber auch, weil ständig „SOS-Meldungen“ an diesen "smarten" Uhren angezeigt werden / da man auf einem Segelboot ständig irgendwo gegen knallt.


Das Wetter hat umgeschlagen, wir laufen den Hafen von Milna an und müssen zumindest bist morgen früh bleiben. Die erste Planänderung, es werden noch weitere folgen.



Dass in dieser Marina Duschmöglichkeiten / Toiletten sind freut uns narrisch.

Während sich unsere Freunde Milna anschauen, wollen Ralf und ich zu Ralfs Grundstück - ca. 4,5 km/Weg entfernt.

Obwohl wir viele Jahre nicht mehr dort waren, wir finden den Weg sofort.

Dank einer Badeplattform können wir sofort ins Wasser.


Das Wetter schlägt um / erste Regentropfen kommen runter.

Bei unserer Rückkehr steht das gesamte Hafenbecken unter Wasser.

Unsere Newcomer sind enttäuscht, dass ihr „Segel-Klischee“ ausgebremst wird: Fahren unter Segeln, Abenteuerromantik, schwimmen gehen, Delphine beobachten!


Aber - wichtigste Regel an Bord: 

Auf jedem Schiff gibt es eine Person, die die Verantwortung trägt. Und das ist in diesem Fall Ricardo: Sein Wort ist Gesetz!


Abends zaubert unser „Vize-Kapitän“ Leon Nudeln mit Tomatensoße für die ganze Truppe. Meisterleistung!

Die maritimen Nachbarn links und rechts scheinen nett zu sein:


  • links eine erfahrene Crew aus Österreich
  • rechts ein junger / musikalischer Captain mit einer Truppe von Segelfans im Alter zwischen 25 und 30 Jahren.


An diesem Abend spüren wir Wind. Endlich! Leider zum Segeln zu viel !!!


Nicht nur unser Kapitän: Auch wir sind gespannt auf den Ablauf des morgigen Tages.

59.Tag, Dienstag, 29.8.23

Segeln - Von Milna nach Vis

„Es gibt nur Wasser, Wasser, Wasser überall“


Der erste Weg an diesem Morgen führt uns ins Waschhaus, direkt am Hafen.


Sigrids „guten Morgen“ wird wie in einem Kanon ständig wiederholt.

„Man spricht Deutsch“ in der Marina von Milna.


Ein Auslaufen ist aktuell nicht möglich.

„Vielleicht heute Mittag,“ beruhigt Ricardo die Gemüter der Crew.


Ralf bleibt zunächst an Bord / Sigrid genießt ihre Yogachallenge mit „Mady Morrison“.



Der Rest der Truppe schaut sich Milna an.

Auch an diesem Vormittag gibt’s zunächst keine Entwarnung vom Captain.


Sigrid und Ralf wollen nach dieser Ansage in die überschaubare City von Milna.


Vor einem Weingeschäft spricht die Eigentümerin Sigrid an / sie will ein Foto von ihr machen. Sie mag Sigrids Hippy-Style-Outfit.

Man - inzwischen auch Ralf - kommt ins Gespräch.

Uns läuft das Wasser im Mund zusammen: diese Weine / dieser Schinken.


Ralf probiert einen Limonicello / ist begeistert.

Für ein Wein-Tasting mit Schinkenplatte nimmt die Lady 10 €/pro Person.

Gerne würden wir an diesem Abend mit der ganzen Truppe vorbei kommen. Vielleicht klappt's ja!

Wir schaffen´s gerade noch zum Schiff, als ein heftiger Regen einsetzt.


Wenige Minuten später - es ist 14 Uhr - lockert tatsächlich der Himmel auf / Ricardo gibt sein OK für die Weiterfahrt. Leinen los!


Der Frieden trügt: es fängt an zu schütten / die Wellen nehmen an Höhe zu / wir werden klitschnass.


Nach einer gefühlten Ewigkeit: Gott sei Dank! Petrus hat Erbarmen mit uns!


Zum ersten Mal gleiten wir unter Segeln.

Insbesondere Nane ist von diesem Anblick total überwältigt.


Ricardo, Ralf und Leon wechseln sich am Ruder ab.

Anmerkung: Leon - ein absoluter Segelnewcomer - macht nach wenigen Stunden an der „Pinne“ einen richtig guten Job.


Die Stimmung könnte nicht besser sein.

Besser hätten wir es nicht treffen können: unsere neuen Freunde und Ricardo sind der Hammer!

Unter Katrins Anleitung gibt’s zum Abendessen Risotto und Hühnchen.


Für das Dessert des Abends „Tiramisu“ wird gesorgt: the argentinian Captain fährt mit Nane und Leon mit dem Beiboot zum nächsten „Italiener“ ans Festland.


Fazit des Tages: Ende gut / alles gut!



60.Tag, Mittwoch, 30.8.23

Segeln - Von Vis nach Hvar


„Seniorita“


Auch für heute sollten sich Wetterhochs und -tiefs abwechseln.


Am Morgen läuft erstmal alles wie gewohnt. Die Stimmung an Bord ist gut.


Nach den Frühstück heißt es " Anker holen". Los gehts bei Sonnenschein, doch das Wetter wechselt heute sehr schnell.


In einer Trockenphase übernimmt Nane das Steuer.


"Petrus" ist heute gnadenlos: Katrin schneidert für ihren Sohn aus einer Mülltüte ein Regencape. 

Und tatsächlich: einen guten Seemann kann nix erschüttern. 

Am Mittag gleiten wir anfangs unter Segeln erneut Richtung Milna: einmal voll tanken, bitte!

In den letzten Tagen haben wir so viel erlebt.


Alles muss schriftlich festgehalten werden: Sigrid beim Fotos sondieren / Tagebuch führen.


Unser Captain: im Einklang mit der Natur und sich selbst!

Gleich darauf muss Ricardo uns erneut sicher durch die dalmatinischen Gewässer führen.

Ein Tornado wütet im wahrsten Sinne des Wortes.


Das inzwischen vertraute „Kapitäns-Trio“ muss erneut Hand in Hand arbeiten. 

Nach Regen folgt bekanntlich Sonne.

Und damit heute nicht genug: wir erleben den schönsten Regenbogen, den wir je sahen.

Wir sind fasziniert von dem Wetterschauspiel.


Und wieder mal können wir nur über das Wetter staunen: alles ist ruhig und friedlich.

„Wollt ihr heute Abend Peka (kroatisches Nationalgericht) kennen lernen,“ fragte uns Ricardo am Vormittag. 

Klar, wollen wir! 

Die meisten von uns entscheiden sich für die Lamm-Variante / 2 wollen Peka mit Octopus.


Unser Schiffsführer ordert im Restaurant „Veli Dolag“ einen Tisch für 8 Personen / ein Wassertaxi für 20 h.


Die Zeit am Abend - bis zum Eintreffen des Taxis - verbringen wir tanzend auf dem Vorderschiff.

Und unser Captain wünscht sich den Song von Shawn Mendes & Camila Cabello „Señorita“.


Den Moment, als wir uns nach Andreas Gablers „Amoi seg´ma uns wieder“ in die Arme nehmen, werden wir wohl alle nicht vergessen.

Es ist bereits stockdunkel, als wir zum Restaurant chauffiert werden.


Die Location ist toll / liegt direkt am Wasser / ist in der „Welt der Nautiker“ bekannt.

Dennoch: dieses kroatische Nationalgericht war kein kulinarisches Highlight dieser Reise.

Um 22.30 h gehts zurück zum Segelboot / in „unsere“ Bucht / in unsere Kajüten.


61.Tag, Donnerstag, 31.8.23

Segeln - Von Hvar nach Kastela Stari


"Geselligkeit"


Es ist unser vorletzter / gemeinsamer Tag an Bord.

Am Morgen ist alles feucht.


Die Pointe vorweg: dieser Tag wird wettertechnisch richtig schön!


Und: An diesem Tag werden wir in einer Bucht vor Hvar schwimmen / Fische - vielleicht sogar Delphine - beobachten / erneut unter Segeln fahren.

Nach einem ausgedehnten Frühstück kündigt Captain R. an: „In einer Viertel Stunde gehts los!“

Zunächst fahren wir unter Motor / ab dem frühen Nachmittag unter Segeln.

Johanna macht aus den Resten des Risotto diese kleinen Köstlichkeiten zum Mittagessen.


Tatsächlich: in der Ferne tauchen Delphine auf.


Jeder von uns hat zwischendurch Routine auf diesem Segler. 

Immer griffbereit bei jedem: das Handy in seiner Funktion als Kamera.


Den letzten Abend lotst uns Ricardo mit seinem Dingi nach „Kastela Stari“. 

Er fährt zurück / kümmert sich u.a. um neue Buchungen.

Hungrig steuern wir sofort die „Konoba Lemo“ - in Hafennähe - an.


Es herrscht eine besondere Stimmung an diesem Abend.

Obwohl wir uns erst 5 Tage kennen, sind wir ziemlich „nah beieinander“. 


Am Nebentisch sitzen fröhliche Bayern und feiern Junggesellenabschied.

Später suchen Ralf und Leon eine Bar auf / Sigrid und die Mädels schlendern durch die Altstadt / Boutiquen von Kastela Stari.


Im Altstadtteil ist an diesem Abend ein Folklorefest. 


Sigrid - ganz in ihrem Element - singt/tanzt mit den fröhlichen Locals. Eine herzliche Verabschiedung folgt.

(Leider gibt's hiervon kein Foto.)

 

So macht Urlaub / Völkerverständigung Spaß!

Um 23 h sammelt uns Ricardo ein.

Wir lassen Kastela Stari und die wunderbare Skyline dieses kroatischen Dorfes hinter uns.


Die letzte Nacht auf der „Patagonia“ bricht an ….!


62.Tag, Freitag, 1.9.23

Segeln - Von Kastela Stari nach Trogir

„Finisher“


An diesem Tag „zaubert“ Ricardo u.a. getoastetes Brot - unser letztes gemeinsames Frühstück.


Die maritime Auszeit ist bald rum.


Jeder packt seine Sachen zusammen.


Die Fahrt zum Hafen von Kastela ist recht kurz. 


Um 11 h wirft Ralf die Leine zum Anlegen.

Zwei Stunden später verabschieden wir uns herzlich von Ricardo.


Eine Dame von der Hafencrew macht dieses „Finisher-Foto“.


Mit einem Sammeltaxi gehts zunächst zum Flughafen „Kastela-Split“.

Unsere Freunde fliegen nach Berlin / für uns gehts zurück nach Trogir.


Anmerkung: 2 davon sehen wir noch auf dieser Reise wieder!


Unweit von unserer letzten Unterkunft in Trogir steht unser Auto / ist unsere Unterkunft für diese Nacht.


„Endlich duschen,“ darauf freut sich Sigrid seit Tagen.


Für diesen Abend ordern wir Pizza / essen diese im Außenbereich vom Apartment.

Während Ralf am Abend im Appartement bleibt, läuft Sigrid in die gut besuchte Altstadt von Trogir.


Eine ruhige Nacht bricht an. Werden wir das Schaukeln - beim Einschlafen auf dem Segelboot - vermissen?

63.Tag, Samstag, 2.9.23

Trogir / HR -- Lopatinec / HR

471 Km






„Im Grünen“


„Heute haben wir ein Haus, nur für uns alleine,“ schwärmt Ralf beim Frühstück.


Vorher hatte er Baguette besorgt / den ersten Espresso am Hafen getrunken.

Schon an dem Tag vor unserem Bootstörn waren Katrin und Sigrid beim gut bestückten LIDL in Trogir. 

Heute ist wieder LIDL-lohnt-sich-Tag.


Ralf parkt / Sigrid kauft ein.

An der Kasse fällt ihr auf, dass sie noch im Schlafanzug (wurde nicht bemerkt) ist. 

Wir müssen uns erstmal wieder an das Leben an Land gewöhnen.



Den ersten Fotostopp machen wir am Nationalpark „Krka“.

Links sehen wir die Krka-Brücke / rechts den malerischen Ort Skradin.

Später durchfahren wir den 5727 m langen Tunnel „Sveti Rok“ / sehen links den gleichnamigen Berg.

Es ist ziemlich warm draußen / wir befahren eine Autobahn in Kroatien.

Und plötzlich hören wir via Mediaplayer die Stimme von Andrea Berg: „Stille Nacht, heilige Nacht“.

Was man so unterwegs erlebt!


Die Gegend hat sich inzwischen verändert: wir tauschen das Meer gegen Gebirge / kroatische Orte.


Es ist schon recht spät / haben noch ca. 180 km vor uns.

45 km vor Zagreb stauts. Ralf hat Sorge, den Anpfiff der Bundesliga zu verpassen. 


Da wir auf einer kostenpflichtigen Straße unterwegs sind, kommt um 14.40 h die Abrechnung: 22,10 €


Um 16 h werden wir bereits von unserer Vermieterin erwartet.

„Ihr Sohn sei gerade beruflich in Singapur. Für diesen Zeitraum wird sein Haus vermietet,“ informiert uns Jasmine.

Sie weist uns ein / übergibt uns den Schlüssel / wünscht uns einen schönen Aufenthalt.

„In the green“ (Name des Häuschens) im kleinen kroatischen Ort Lopatinec gefällts uns gut.


Etwas später läuft die Waschmaschine / trocknet die Wäsche im Garten.

Die LIDL-Einkäufe landen abends auf dem Tisch.

Uns gehts gut.




Morgen gehts durch 4 Länder, um an einem Ort anzukommen, den wir vor 3 Jahren (anlässlich einer Radreise) kennen lernten / lieb gewonnen haben.

64.Tag, Sonntag, 3.9.23

Lopatinec / HR -- Česky Krumlov / CZE

429 Km


„3 Haselnüsse für Aschenbrödel“


Man merkt: wir sind mit großen Schritten auf dem Nachhauseweg.


Heute geht’s nach Česky Krumlov - auch Schönheit an der Moldau - genannt.


Ca. 480 km führen uns von Lopatinec/Kroatien dorthin.


Am Morgen passieren wir Kroatien und Slovenien bevor wir von einer steirische Polizeibeamtin angehalten werden / um unsere Papiere gebeten werden.

„Wo gibt’s ne Vignette,“ wollen wir von der Beamtin wissen. 


Auf dem Weg dorthin (es ist eine Shell-Tankstelle) hören wir OE3-Radio.

Sigrid gefällt deren Slogan: „Wir spielen die besten Hits. Weil das Leben ein Hit ist.“


Diese Tankstelle ist tatsächlich leicht zu finden. Das Pickerl gibt’s problemlos für 9,90 €.


Auch als Geschenk - eine nette Idee!

Wir fahren entlang der österreichischen Weinstraße / durch diverse Tunnel.


Unsere Tunnelberechtigung ( vor Beginn der Tour schon in Deutschland gekauft und freigeschaltet ) wird an der Mautstation auf der A9 digital erfasst. Unser Kennzeichen erscheint auf einer Anzeigetafel.


„Willkommen in Tschechien“ - unsere Uhr zeigt 14.52 h.

Heute fahren wir diese Strecke entlang der Moldau mit dem Auto, welche wir 2020 - ebenfalls im September - mit unseren Fahrrädern zurück legten.


Kurz vor 16 h erreichen wir über einen schmalen Weg aus Kopfsteinpflastern unsere Pension „Amadeus“ - ganz in der Nähe der Moldau (auf tschechisch: Vltava).


Warum wählte unser Navi diesen Weg? Unverständlich!

Eine Autostraße führt von der anderen Seite zum gleichen Ziel.

So gerne denken wir an die 2020-Zeit in dieser Kleinstadt zurück.

Leider schafften wir es seinerzeit nicht, eine Schlossbesichtigung zu machen. Das wollen wir morgen nachholen.


Und überhaupt: wir freuen uns auf Česky Krumlov 2.0!


Die Pension und unser Apartment verzaubern uns: schlafen wie „Aschenbrödel“.

An diesem Abend suchen wir das asiatische Restaurant „Peking“ auf.

Hier hat sich seit 2020 nicht verändert.

Das Essen (Hühnchen süß/sauer und Ente) ist superlecker.


Erneut wollen wir abendliche Impressionen sammeln.

Ralf hatte sich so auf den Schlossbesuch gefreut / Sigrid eher auf das „Museum des Malers Egon Schiele“ und das „Museum Fotoatelier Seidel“. 


Dieser Ort hat so viel zu bieten. Und das Wetter bleibt konstant.


Diese Nacht wird nach vielen Wochen die erste sein, wo wir uns nachts zudecken. 






65.Tag, Monntag, 4.9.23

Tag 2 in Česky Krumlov



„Disneyland“


Endlich mal kein Wake-up-Call am Morgen!


Ausgeschlafen machen wir uns auf den Weg in die City / nach einem Café oder Bäckerei. 


Ein herrlicher Spätsommertag, ein leckeres Frühstück, viele Fotos und eine nette Bekanntschaft mit zwei Deutschen werden uns an diesen Tag erinnern.


Schön, dass wir „Omnes Caffe Arleta“ in der Soukenická 39, gefunden haben.

Česky Krumlov gehört (wohlverdient) seit 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe. 


Das finden auch Lisa und Uli aus Bayern, die wir an diesem Morgen bei unserer Sightseeing-Tour treffen.


Es ergibt sich, dass wir bis nachmittags gemeinsam unterwegs sind.

Obwohl das Schloss an diesem Montag geschlossen hat, ist die Anlage drum herum geöffnet.

Während Ralf und Uli sich für böhmische Kultur interessieren, knipst Sigrid dieses Foto von den Beiden.

Ob man in diesem„tschechische Disneyland“ von unten nach oben oder umgekehrt wandelt/fotografiert: „It´s Magic!“

Die ganze Stadt ist eine Kulisse.

An diesem sonnigen Tag entdecken wir im Schlosspark eine Drehbühne.

Auf dem „Programmplan 2023“ steht u.a. eine Dracula-Inszenierung.

Und das in dieser Kulisse! Schaurig-schön!


Stundenlang hätten wir vor dieser Kulisse verweilen können.

Impressionen aus Česky Krumlov von diesem Nachmittag

Beim Abendessen im „Peking“ treffen wir erneut Lisa und Uli. 

Dieses Restaurant können wir jedem Besucher, der nach Česky Krumlov kommt, empfehlen.


Dieser vorletzte Abend unserer Reise verzaubert uns.

Sigrid wählt für diesen Anlass ihr „neues“ Kleid aus Kastela Stari.


Anmerkung: Die Bewohner dieser „alten Stadt“ sind nicht begeistert vom „Overtourism“. 

„Braucht man 37 Schmuckgeschäfte / mehr als 200 Restaurants / Souvenieurläden,“ wollen sie wissen.

Lebensmittelläden dagegen findet man in der City nicht.

So gesellt sich Česky Krumlov zu Hotspots wie z.B. Venedig, Dubrovnik, Barcelona.

Wir waren bereits während unserer Radreise 2020 so verliebt in dieses Städtchen mit mittelalterlichem Charme, dass wir gerne wieder kamen.


Schön, dass es noch solche charmanten Verweil-Orte gibt.



66.Tag, Dienstag, 5.9.23

Česky Krumlov / CZE -- Krölpa / D

448 Km

„Schnitzel-Jagd“


Heute gehts nach Deutschland!

Endlich wieder mal belegte Brötchen / gerne auch bayrische Brezen.


Bis dahin dauert´s noch ein wenig.


Wir durchfahren den „Böhmer Wald“, den Nationalpark „Bayrischer Wald“ und das Fichtelgebirge.


Endlich: unsere Heimat hat uns wieder!


Anstatt diesem Baustellenschild hätten wir gerne eine im Wind wehende große Deutschlandfahne bei unserer Einfahrt gesehen.

In der bayrischen Gemeinde Grafenau finden wir in einem EDEKA ein Café.


„Herrlich, die Auswahl für Frühaufsteher,“ denkt Sigrid, als sie die Auslage bewundert / ihre Bestellung durchgibt. 

Bei jeder Reise im Ausland stellen wir fest, dass wir am meisten das deutsche Frühstück vermissen.


Sigrid schaut sich später etwas um / Ralf ist im Internet „unterwegs“ / macht sich schlau, wie wir die nächsten Baustellen umfahren.

Unterwegs unterhält/informiert uns „Bayern 1“. 

Am kommenden Wochenende findet in Marktredwitz das „Summer of Music-Festival“ - mit den Life-Acts Kim Wilde und der Spider Murphy Gang. 

So was hätten wir gerne unterwegs erlebt.


Wenige Kilometer vor unserem Zielort fahren wir entlang dem „Schleizer Dreieck“ - einer temporären Rennstrecke / der älteste Straßenrundkurs Deutschlands.


Kurz vor unserem heutigen Etappenziel müssen wir erneut wegen einer Baustelle die Route ändern.

Eine Umleitung ist nicht ausgeschildert. 20 Kilometer Umweg - zum großen Teil auf holpriger Strecke - stocken die Tageskilometer auf.


Geschafft! Wir sind da und werden herzlich von Katrin begrüßt.


Während wir nach unserem Segeltörn-Abschied noch paar Tage unterwegs waren, hat für Katrin und die Rest-Crew der Arbeitsalltag wieder begonnen.

In Ronnys Gasthaus „Zum Goldenen Stern“ in Langenorla gibts alles, was wir an diesem Abend brauchen.


„Der angrenzende Festsaal sei früher als Jugenddisco genutzt worden,“ erzählt uns der Wirt. „Jugendliebe in Thüringen“ - wie schön!

Da wir wissen, dass alle Mit-Segler diesen Reisebericht lesen werden: 


„Herzlichen Dank an alle (auch an Frank) für Eure Herzlichkeit / Gastfreundschaft / Fröhlichkeit / die verrückte Zeit mit Musik und Tanz - und das auf wenigen Quadratmetern!“


Alles, was wir an diesem Nachmittag/Abend in dieser „Idylle Thüringens“ sehen/erleben, gefällt uns.


„Krölpa sei mal die „Vorzeigegemeinde der DDR“ gewesen,“ so steht’s im Internet.


Morgen gehts nach mehr als 2 Monaten zurück in die Heimat / nachhause.


67.Tag, Mittwoch, 6.9.23

Krölpa / D - Dortmund

406 Km


„Dahoam“


„Wo haben wir uns nicht überall rumgetrieben,“ fachsimpeln wir beim Frühstück.


Katrin ist „schon auf der Arbeit“, während wir frühstücken / unsere Sachen zusammenpacken / losfahren.


Mittwoch Vormittag in Deutschland: wir kommen gut voran / unser Wohnort erscheint links!

Nach 7368 km erreichen wir nach 67 Tagen gut / sicher unser Zuhause.


Wenige Stunden später: die Waschmaschine läuft / die gestapelte/sortierte Post wird geöffnet / Sigrid geht abends zum Englisch.

Ein Zitat von Nelson Mandela lautet : „Wer feststellen will, ob er sich verändert hat, der sollte zu einem Ort zurückkehren, der unverändert geblieben ist.“


Das haben wir getan / erlebt.


Übereinstimmend können wir sagen: „

Diese Reise hat uns definitiv abgeholt.“


Vielleicht haben wir Euch für Länder neugierig gemacht, die bisher nicht auf Eurer Reise-Bucket-List standen.


Danke an alle, die sich Zeit für diesen Bericht - in Wort und Bild - genommen haben.


PS: die Vorbereitungen für die nächste längere Reise haben bereits begonnen! Doch davon später !!!



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