4. Tag, Montag, 01.05.2006
Cres – Novi Vinodolski
71 Km – 15,7 Km/h
Nach dem Frühstück geht es um 08.45 Uhr los. Es scheint zwar die Sonne, aber der Wind bläst noch immer ganz schön. Von Cres geht es immer nur steil bergauf und nimmt kein Ende. Wir sind unter Zeitdruck, da wir die Fähre um 10.30 Uhr erreichen wollen. Noch ein Anstieg, Fähre verpasst, wir sehen sie gerade noch ablegen, also auf die nächste warten. Es ist doch erst 10.15 Uhr, komische Abfahrzeiten. Zumindest haben wir jetzt erst mal Zeit, das T-Shirt zu wechseln, es ist nach den Anstiegen völlig durchgeschwitzt und bei der Abfahrt wurde es kalt. Ein Kaffee am Anleger ist auch noch drin. Nach der Überfahrt nach Krk beschließen wir, nicht nach Baska zu fahren, da die Fähre ja noch nicht fährt. Wir hatten vor, einen Fischer für die Überfahrt nach Rab zu fragen, aber bei dem Wind und dem Seegang ist uns das Risiko zu groß, eine Absage zu bekommen. Das wären dann 80 Km Umweg, ein ganzer Tag ! Schade, also fällt Rab aus ! Wir wählen dann die Alternative über die Brücke von Krk. Runter von der Fähre, der nächste Anstieg, aber was will man vom Hafen aus auch anderes erwarten. Oben angekommen, haben wir sogar mal eine längere Abfahrt, wie schön. Die Brücke von Krk überqueren wir zu Fuß. Auf der Straße ist es uns zu gefährlich und mit dem Rad auf dem Fußweg zu fahren auch. Der ist höchstens 50 cm breit und man sitzt auf dem Rad in Geländerhöhe und von dort geht es 60 Meter weit abwärts. Danach geht es auf die Küstenstraße nach Novi Vinodolski. Ebene Straße, wir kommen gut voran. In Novi Vinodolski in ein Straßencafe, nach einen Zimmer fragen, einer weis immer wo es was gibt. Das hatten wir schon am 2 Tag raus, danach ist die Zimmersuche auch kein Problem mehr. Der Sohn der Vermieterin mit dem Auto vorne weg, wir mit den Rädern hinterher. Wir wussten aber nicht, das er uns zur nächsten Bergetappe führt, bestimmt 20 % Steigung bis zum Quartier. Selbst schieben ist fast unmöglich ! Aber das Zimmer ist o.k und einen Begrüßungsschnaps gibt es auch gleich. Wir haben die Erfahrung gemacht, das man am besten den Vermieter fragt, wo man gut Essen gehen kann. Insidertipps sind eh die besten. Pizzeria in der Nähe und einen guten Rotwein gab es auch dazu.
5. Tag, Dienstag, 02.05.2006
Novi Vinodolski – Novalja /Pag
88 Km – 16,9 Km/h
Burkhard hat Frühstück besorgt, wir brechen aber zeitig auf, da wir heute einen langen Törn vor uns haben. Die Küstenstraße ist einigermaßen befahren, aber die anderen Fahrzeuge halten ausreichend Seitenabstand – meine ich zumindest, da ich vorne fahre. Burkhard ist da anderer Meinung. Auf jeden Fall werden wir durch Hupen und Winken herzlich gegrüßt. Es geht wie immer bergauf, teilweise bis auf 350 Meter, aber auch wieder bergab. Beim Anstieg sieht immer schon einer die letzte Kurve, bevor es wieder runter geht, aber mal wieder falsch geschaut, noch ein Anstieg, noch ein bisschen steiler. Wir verbrauchen Trinkwasser ohne Ende. Die Flasche ist fast immer leer, also unterwegs nachtanken. Wir sind aber heute richtig gut drauf und entschließen uns, bis zur Fähre nach Prizna durchzufahren. Diesmal haben wir mit der Fähre richtig Glück. Von oben können wir sie schon sehen. Also schnell runter, Tickets geholt und schon geht’s los. Auf der Fähre stehen noch zwei Räder, die gehören einem kanadisches Ehepaar. Die sind mal eben über den großen Teich geflogen um in Kroatien 3 Wochen Radferien zu machen. Wir haben heute schon 80 km in den Beinen, die Überfahrt zum Ausruhen tut ganz gut. Gemeinsam fahren wir noch die ersten Steigungen auf Pag und verabschieden uns dann von den Beiden, da wir nach Novalja wollen und sie weiter nach Pag. Mit dem Zimmer haben wir jetzt fast kein Problem mehr. Eine Abfuhr muss man immer mal einkalkulieren, aber hier hat es auch schon beim 2. Versuch geklappt. Für heute reichte es auch. Wir sind ganz schön geschafft. Jetzt ist erst einmal große Wäsche angesagt, und dann zum Essen. Es gibt Pizza Picante. Den Rotwein merkt man nach dem langen Tag schon früh. Burkhard will noch 6 Karten schreiben. Oh, oh.