Mai-August 2022 / D-NL-B-F / Teil 1



Radreise vom 21.05. - 09.08.2022 


durch


Deutschland - Niederlande - Belgien - Frankreich


Teilnehmer: Sigrid & Ralf 


Teil 1


Time to say SERVUS


Endlich war der Zeitpunkt gekommen, die bereits im September vergangenen Jahres gestartete - und nach 2 Tagen abgebrochene - Radreise anzutreten bzw. fortzusetzen.


Da nun auch Sigrid im (Un-)Ruhestand / zeitunabhängig ist, packte Ralf bei der Planung Reloaded noch "paar" Kilometer mehr drauf.

So wurden aus den ursprünglichen geplanten 2 Wochen fast 3 Monate.


So viel zum Anfang: es wird die Radtour mit den meisten Kilometern werden.

1. Tag - Samstag, 21.05.2022

Dortmund -- Marl

49,0 km - 3,15 Std. - 150 Höhenmeter




In der Vergangenheit war's häufig so, dass wir den Startort via Bahn, Auto oder Flugzeug erreichten. Von dort ging's dann los.


Diesmal hatten wir den zeitlichen Luxus Tag/Uhrzeit flexibel zu wählen. Und das geht am besten von zuhause aus.


11 Uhr war's so weit. Unsere Fahrräder rollen vom Hof.

Für unsere Nachbarn sind wir die Helden.


Danke für die guten Wünsche / das Startfoto!







Wie im vergangenen Jahr gings entlang des Dortmund-Ems-Kanals.


Wir waren nicht die einzigen Sportler zu dieser Zeit.





Den ersten Zwischenstopp hatten wir in Waltrop.

Ralfs Sohn und Familie hatten für uns eine Verpflegungsstation (incl. Mandeln, Energiebooster, Getränke) aufgebaut.


Die Soundmachine spielte "Summer of 69", als wir uns winkend auf den Weg machten.


Danke für den Support!


Super Idee!

Der Sommer 2022 konnte für uns beginnen.







Dieses Mal führte uns Komoot verkehrsberuhigt über Radwege und Waldgebiete zum ersten Zielort Marl.






Nach dieser Kurzetappe erreichen wir am Nachmittag unsere Freunde Birgit und Uli.


Wie bereits im vergangenen Jahr waren sie unsere ersten Bed- and- breakfast- (incl. Barbecue) Gastgeber.

Der Himmel war bei unserer Abreise am Morgen grau und bei Ankunft blau.


So kann's weitergehen.

2. Tag - Sonntag, 22.05.2022

Marl -- Kalkar

70,5 km - 4,21 Std. - 160 Höhenmeter

Heute sollten wir das Ruhrgebiet verlassen.

Wie im letzten Jahr ging's entlang dem Wesel-Dattel-Kanal.

Im September 2021 endete unsere Tour an der Hürfelder Brücke. Der Flansch an Sigrids Vorderradnabe zur Aufnahme der Speichen war an zwei Stellen komplett weggebrochen. Nach 15 km war damals "Ende im Gelände".


Heute klappte alles hervorragend: gut geschlafen, reichlich gefrühstückt, verabschiedet von unseren Freunden und deren Nachbar. Und unsere Fahrräder der Manufaktur Velotraum rollten wie geschmiert.

Auch daran, dass wir bepackt wie die Esel waren, hatten wir uns schnell gewöhnt.


Sonntag und schönes Wetter heißt: Zahlreiche Pedelec-Fahrer waren unterwegs. D.h. für uns defensiv fahren, insbesondere bei unserem abstehenden Gepäck.

 Komoot lotst uns durch die Altstadt von Xanten.


Pünktlich zur Kaffeezeit erreichen wir Kalkar und somit unser Tagesziel.

"Schön, dass Ihr da seit! Jetzt wird gefeiert," steht auf dem Schild, welches die Kaffeetafel bei Jutta und Michael (Freunde und unsere heutigen Gastgeber) zierte.


Wir sehen uns aufgrund der Distanz Dortmund - Kalkar nicht oft, aber unsere Treffen sind jedesmal wunderschön.


Der zweite Tag endet gegen Mitternacht.


Mal sehen, wie wir morgen rauskommen / der Tag verläuft.


3. Tag - Montag, 23.05.2022

Kalkar -- Keldonk/NL

65,9 km - 4,08 Std. - 97 Höhenmeter

Die letzte Übernachtung in Deutschland liegt hinter uns. 


Um 9.30 h verabschieden wir uns von Jutta und Michael.

Für beide ist heute ein normaler Arbeitsmontag / auf uns wartet die nächste Tagesetappe.

Schon heute werden wir Deutschland verlassen.

Hinter dem Anwesen unserer letzten Gastgeber verläuft der Alleenradweg.

Nach einigen Metern haben wir bereits den ersten Anstieg. 

Von wegen: die Niederrhein-Gegend ist flach!

15 km weiter sind wir in Goch.

Bereits um 11.30 Uhr erreichen wir  die Niederlande.

Gleich hinter der Grenze läuft uns ein herrenloser Hund hinterher. 

Im Vorfeld hatten wir uns (aus der Erfahrung heraus) schlau gemacht, wie wir uns am besten vor freilaufenden Hunden schützen können.

Gesucht/im Internet gefunden: eine elektronische Fahrradhupe mit 120 db.


Die Reaktion dieses Hundes werden wir nicht vergessen.

In einem kleinen holländischen Ort finden wir zur Mittagszeit einen SPAR-Supermarkt. 


Teilchen und Kaffee zu Mittag reichen uns in der Regel. 


Dieser Lebensmittelmarkt hat im Eingangsbereich einen Kaffee-automaten, Sitzmöglichkeiten, WLAN und Auflademöglichkeit für unsere Smartphones = alles kostenlos


Wir bezahlen 3,50 € für unsere Teilchen / verlassen satt und zufrieden diesen Supermarkt.


Tolle Geste von SPAR! 

Da wir in der Regel für abends eine feste Unterkunft haben, können wir die Tage unterschiedlich planen:

- bei vielen Kilometern / Höhenmetern konzentrieren wir uns ausschließlich aufs Weiterkommen.

- ansonsten planen wir tägliche "Auszeiten" für Besichtigungen / Begegnungen / Mahlzeiten.


Wir bezeichnen uns als Radreisende, die sehr daran interessiert sind, Land und Leute kennen zu lernen.


Am Nachmittag suchen wir unsere Warmshowers-Gastgeber Jeanette und Vincent in Keldonk auf.

Unsere Fahrräder parken über Nacht sicher in der Garage. Mindestens 6 weitere Räder zeigen uns, dass wir sportliche Gastgeber haben. 

„Eins sei ein E-Bike und 45 km/h schnell. Damit komme ich täglich zur Arbeit,“ klärt uns Vincent auf.


Während Vincent für uns alle ein tolles Menü (Süßkartoffeln mit Gemüse und Fleisch) zauberte, hatte Jeanette noch einiges zu erledigen. An einem Montag ganz normal. Um so mehr freuen wir uns, diese Menschen autark kennen lernen zu dürfen und an einem Abend Teil ihres Privatlebens zu sein.


Später schwärmen Jeanette und Vincent von Patagonien und diversen anderen Touren, während bei uns sofort wieder Erinnerungen an unsere dreimonatige Radtour durch den Westen der USA hochkommen.


Wir haben Glück und müssenen nicht unser Zelt im Garten aufstellen (auch eine Möglichkeit bei Warmshowsers-Gastgebern). Das Gästezimmer war für uns gerichtet.


Was sind Warmshowers:

Da im Laufe dieser Radreise zahlreiche Warmshowers-Übernachtungen folgen, wollen wir Euch erklären, was hinter dieser Form von Übernachtungen steckt:

WS ist eine nutzbare, kostenfreie Möglichkeit für Fernradreisende, die Gastfreundschaft anderer in Anspruch zu nehmen. 

Es ist eine Möglichkeit ,Land und Leute besser kennen zu lernen. 

Mit Glück trifft man nicht nur freundliche Hosts, sondern erhält auch praktische Insider-Tipps! 

Wir sind sowohl WS-Gäste als auch -Gastgeber. Man spricht von einem Geben und Nehmen! Und das Ganze funktioniert weltweit.


4. Tag - Dienstag, 24.05.2022

Keldonk/NL -- Oosterhout/NL

57,6 km - 4,00 Std. - 177 Höhenmeter







Gestärkt mit Haferflockenbrei incl. Obst und Nüssen, verabschieden wir uns von Jeanette und Vincent.


Mit unseren ersten WS-Gastgebern hatten wir Glück.

Sie sind nett/hilfsbereit und unkompliziert.

So kann’s weitergehen.


Vincent leiht uns seine Fahrradpumpe.

Wir sagen: "Danke für alles!"

Der Tag kann beginnen. Das Wetter heute ist wechselhaft. Zum ersten Mal haben wir Gegenwind und teilweise Regenschauer








Am frühen Nachmittag finden wir das Ausflugslokal „Der rüstige Jäger“. Draußen sitzen war an diesem Nachmittag keine Option. Sigrids Apfeltorte und Ralf´s Lemoncake schmecken vorzüglich. 

Mit zunehmendem Wind geht´s Richtung Oosterhout.


Übernachtungsquartier ist dort das vorgebuchte Hotel "Cafe ´t Zonneke".


Unser Zimmer befindet sich oben. D.h. unser gesamtes Gepäck muss nach oben.

Wer holländische Treppen in Altbauten (steil und eng) kennt, kann sich vorstellen, was es für ein Akt war, bis wir unser Gepäck im Zimmer hatten.


„Für 15 €/Person bekäme man im Hotel in 3-Gänge-Menue“, hatte Ralf gelesen.

Gut, dass wir uns dazu (incl. Dessert) entschieden hatten.

Der Verdauungsspaziergang am Abend durch Oosterhout fällt leider kurz aus. Es regnet.



5. Tag - Mittwoch, 25.05.2022

Oosterhout/NL -- Essen/B

44,2 km -2,38 Std. - 100 Höhenmeter

Was am Vortag rauf musste, muss heute runter. Die Räder waren auf dem hoteleigenen Hof sicher abgestellt.


Nach dem Frühstück im Hotel „Cafe ´t Zonneke“ machen wir uns auf den Weg.


Heute wollen wir Belgien erreichen.

Impressionen unterwegs


Am Vormittag erreichen wir Breda !


Wie in Deutschland, stand auch hier das lange Wochenende (morgen ist Christi Himmelfahrt) an. Breda bereitet sich final für ein langes Jazz-Wochenende vor. Die Stadt kommt uns lebendig und lebenswert vor.

Wir sehen einige junge Soldatinnen und Soldaten, auf dem Weg in ein historisches Gebäude.

Mit einem elegant gekleideten Herrn kommen wir ins Gespräch.

„Er (ehemaliger Major in Breda) sei aus Alkmaar und habe heute ein Treffen mit früheren Kollegen.

Und das „Kastell“ sei heute eine Militärakademie,“ klärt Renie uns auf. 


Paar Minuten später - wir stehen vor einer großen Kirche - treffen wir erneut Renie.

Er lässt uns wissen, dass dies die "Große Kirche" sei / früher Begrabungsstätte für ehemalige Könige gewesen sei.

Wir begegnen gerne freundlichen / gebildeten Menschen. Und Renie gehörte dazu!

Absolut bei einem Breda-Besuch zu empfehlen:

den um 1535 gegründeten Beginenhof - ein historischer Ort voller Nostalgie - incl. seiner gepflegten Gartenanlage sowie das Miniatur- und Puppenmuseum


Hot Chocolate geht immer!

Am Nachmittag - Pause in einem Erdbeer-Drive-In kurz vor der belgischen Grenze.

Weiß auch nicht, warum man sich Grenzübergänge spektakulär vorstellt.



Dieser Grenzübergang von Holland nach Belgien war's definitiv nicht.


Sollten wir die guten Radwege (Holland) auch in Belgien vorfinden?




Gegen 17 Uhr haben wir uns bei unserem Warmshowers-Host Geert in Essen angekündigt.


Da wir noch etwas Zeit hatten, fahren wir zum Robotland in Essen/B. Ralf hatte davon gelesen. Einen Besuch inside machen wir nicht, den Roboter draußen finden wir cool.


Anmerkung hierzu: „Gönn. Dir öfter mal ne Auszeit! Du bist ein Mensch und keine Maschine!“


Kurz nach 17 Uhr stehen wir bei unserem Host Geert auf der Matte.

Erster Eindruck: supernett!


"Er habe uns erwartet und sei gerade mit dem Abendessen beschäftigt," so seine Begrüßung!


„Ich kaufe gerne im orientalischen Supermarkt ein, alles frisch,“ klärt uns Geert auf.

Seine Frikadellen - orientalisch gewürzt - waren soooo lecker.


Da Geert ebenfalls Radreisender ist, hatten wir Gesprächsstoff ohne Ende.


Sigrid schläft auf der Couch, Ralf auf seiner Matratze im Wintergarten, was für uns überhaupt kein Problem ist.

Wir sind für (fast) jede Situation vorbereitet.


6. Tag - Donnerstag, 26.05.2022

Essen/B -- Antwerpen

45,3 km -3,05 Std. - 82 Höhenmeter

Morgens noch rasch mit Geert gefrühstückt. Wir müssen uns nun langsam vom „deutschen Frühstück“ verabschieden. Bei Geert gibt´s Porridge mit Obst und Nüssen. 


Da - wie in Deutschland und der Niederlande - auch in Belgien ein Feiertag (Christi Himmelfahrt) ist, besorgt Sigrid im Supermarkt nebenan noch Proviant.


Währenddessen freut sich Ralf über den positiven Bescheid vom Warmshowers-Hosts aus Antwerpen „Er sei gerade in London, könne uns aber leider nicht persönlich empfangen! Der Zugang zu seinem Appartement sei uns dennoch gewährt!“ Klingt definitiv gut!

Gleich zu Beginn unserer Tagesetappe setzt erneut der Wind ein. Zunächst radeln wir durch Wälder, Wiesen und Feuchtgebieten. Wir kommen gut voran. 


Als wir zu einer alten Festung „Fort Lillo“ vor Antwerpen aufbrechen wollen, ist die Brücke gesperrt. Wir müssen durch das Industriegebiet Antwerpens und lassen die Festung aus. 

Es dauert einiges an Zeit/Geduld, bis Komoot wieder „auf Spur“ ist.

Nach ca. 46 km kommen wir am frühen Nachmittag in Antwerpen an. Schnell haben wir uns den Zugang zum Appartement verschafft.

Das Appartement liegt im 4. Stock. Das heißt für uns Gepäck und Räder hochschleppen.

Diese Unterkunft ist riesig und das beste: der Blick aus dem Panoramafenster geht Richtung Antwerpen Oldtown.


Die Pointe vorweg: beim Verlassen dieses Appartements - das Gepäck incl. Räder hatten wir bereits runtergeschleppt - sahen wir den Hinweis auf eine Tiefgarage. Diese Info hatte uns unser Host vorenthalten. Im Wiederholungsfall sind wir vorgewarnt.

Auf Antwerpen sind wir sehr gespannt, hatten wir zuhause bereits etliche Youtube-Videos über diese Stadt gesehen. 

Duschen und uns einen kleinen Antwerpen-Blick verschaffen war unser Plan. Die City ist brechend voll. Nach der Pandemie haben die Menschen einfach nur Lust auf Reisen, Shoppen, Sightseeing / draußen sitzen / essen / genießen.

Zum Abendessen holen wir uns ums Eck Pizzen und in einem benachbarten Liquorshop Heineken. 


Vom Warmshowers-Host aus Brüssel (nächste Station) bekommen wir leider eine Absage.

Schnell noch ein Hotel auf booking gebucht. Sollte noch ein Host gefunden werden, könne dieses Hotel kurzfristig storniert werden.


Am Abend lässt sich Sigrid aus Deutschland ständig News über das GnTM-Finale zukommen.

And the Winer is Lou-Anne!


7. Tag - Freitag, 27.05.2022

Antwerpen

0 km

Frühstück (Reste von Gestern) gibt´s im Appartement.

Schön, wenn man WiFi hat. Mit Musik von WDR4 ist man „nah“ der Heimat. Staumeldungen - direkt nach den Nachrichten - betreffen uns derzeit nicht.

Auf dem Vorplatz zu unserem Appartement ist Markttag.


Im Sortiment: lokales Obst, Gemüse und Fake-Designerhandtaschen.


Unsere Beute: Trauben und frische Erdbeeren

Auf dem Weg zum Bahnhof kommen wir an Chinatown vorbei !

„Den Bahnhof in Antwerpen müssen wir uns unbedingt ansehen. Er gilt als einer der schönsten weltweit,“ wusste Ralf schon vor unserer Abreise. Gesagt, getan. 

Und er hatte recht. Erbaut wurde dieser Bahnhof 1905.


Direkt neben dem Hauptbahnhof liegt Antwerpens Zoo. Laut Internet sollte man einen halben Tag für den Besuch einplanen.

Soll sich lohnen: Nilpferde in einer pinken Villa, die Aussicht auf einem Skywalk sei fantastisch.

Wir haben diesen Zoo nicht besucht.

Der nächste Spaziergang führt durch die Fußgängerzone zur Schelde. Antwerpen wird wohl die nächste City mit Riesenrad sein. Hier ist man im Aufbau.

Zum Pflichtprogramm in Antwerpen gehört ein Besuch des Rubenshauses. Gott sei Dank hatte Ralf am Vorabend Tickets bestellt.

Technikguides manövrieren uns via QR-Codes durch dieses Museum.


Laut Internetrecherche wurde 2016 ein Rubens-Bild vom Auktionshaus Christies für 59 Millionen Dollar versteigert.

Anschließend: Lunchtime!

Zum ersten Mal „belgische Fritten essen“ war angesagt. Gesagt, getan.

Im ALDI-Supermarkt in der Nähe zum Appartement decken wir uns für den Abend / den Folgetag ein.


Ralf macht sich zum Abendspaziergang auf.

Sigrid´s Knieproblem (Behandlung nach dieser Radtour) macht ihr dabei einen Strich durch die Rechnung. Sie bleibt im Appartement und kümmert sich um die aktuellen Socialmediaauftritte:

@rasidoontour

@newyork2807


Die Diamantenbörse sowie das jüdische Viertel sind Ralf`s Anlaufstellen. 

Nach zwei Tagen fühlen wir uns richtig wohl/heimisch in diesem Appartement / in Antwerpen.

Aber: der Abschied am nächsten Morgen naht.


Im WorldWideWeb wird Antwerpen als die unbekannte Perle Europas bezeichnet.

8. Tag - Samstag, 28.05.2022

Antwerpen -- Brüssel

65,7 km - 4,54 Std. - 207 Höhenmeter


Manche fahren mit dem Auto zum benachbarten Bäcker, wir radeln in einer Woche von Dortmund nach Brüssel.


WOW!


Die Sonne scheint / absolut gutes Radelwetter.

Mittagspause machen wir im quirligen Mechelen.

Hier ist Samstagsmarkt - alles bunt und bestens organisiert. Vorne Blumen und Lebensmittel / im hinteren Bereich Mode.

Foodtrucks sorgen dafür, dass hier niemand verhungert / verdurstet.


Wir wechseln uns ab: 30 Minuten hat jeder von uns Zeit, den Markt / die Gegend kennen zu lernen.


Rund um den Marktplatz befindet sich das Zentrum dieser 87.000 Einwohnerstadt - geprägt von wunderschönen Gebäuden. 


Wir lernen Mechelen als Ort mit viel Lebensqualität kennen.

Am späten Nachmittag erreichen wir Brüssel. Für die belgische Hauptstadt wollen wir uns 2 Tage Zeit nehmen.


Wir fahren am „Hotel One“ in der Rue Royale vor, als wir Massen von gutangezogenen Frauen/Männern sehen, die aus zahlreichen Bussen aussteigen / im Hotel einchecken.

Damit hatten wir nicht gerechnet.

Ralf bleibt bei den Rädern, Sigrid mach den Check Inn. Dank hervorragendem Hotelpersonal geht die Anmeldung schneller als gedacht. Wir beziehen ein Zimmer im UG.

Beim Abendspaziergang entdecken wir die Marienkirche in der Rue Royale. 

9. Tag - Sonntag, 29.05.2022

Brüssel

0 km, 16 km zu Fuß

Leider haben wir dieses Zimmer ohne Frühstück gebucht. 

Und das riesige Frühstücksbuffet - insbesondere für die Gutangezogenen von gestern (wie wir zwischenzeitlich erfuhren, handelt es sich um eine Firmenveranstaltung) - bot ne Menge. Bei uns gibt´s Improvisiertes auf dem Zimmer.


Wir wollen Brüssel kennen lernen: Gleich zu Beginn entdecken wir Schlumpfhausen und deren Bewohner, dann die überdachte Galerie „Royales St Hubert. 

Sigrid spendiert Ralf (quasi als Dank für die Planung zu dieser Tour) eine Tüte Pralinés aus Brüssel traditionellster Manufaktur, ein Schokoladenerlebnis par excellence, wie sich herausstellen wird!

Wir besuchen das Männeken Pis und schlendern durch die City der belgischen Capitolcity. 

Das Atomium - im Norden der Stadt - steht ganz oben auf unserem Sightseeingprogramm. 

Der Weg dorthin ist weiter als gedacht, und das Wetter verschlechtert sich.


In einer türkischen Teestube trinken wir Tee, tauschen uns mit dem Gastgeber über Brüssel / die Türkei / unsere Radreise aus. Er gibt uns den Tipp, dass die Linie 6 wenige Minuten von dieser Teestube entfernt, direkt zum Atomium fährt. Das machen wir auch.


In der Bahn wollen wir Tickets erwerben / leider nicht möglich. Das gleiche auch bei der Rückfahrt. Bargeld und eine deutsche Kreditkarte will dieser Automat nicht. Wir fühlen uns nicht wohl dabei. Einen Ansprechpartner ist dieser Linie hab wir auch nicht.

Wird schon gutgehen!

Nachdem wir uns ziemlich lange für Tickets angestellt haben, geht’s los. Das im Jahr 1958 erbaute Atomium - Flaggschiff der EXPO 1958 - verbindet derzeit Altes mit Neuem. Wir haben das Glück, das digitale Klang- und Lichtevent ID#2021 zu erleben. 


Wir haben schon viel gesehen/erlebt - dieser Besuch wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. 

Zurück - erneut bei Regen - gehts nach Downtown Brüssel - direkt in eine typisch belgische Kneipe. 

Von Niels - einem Warmshowers-Gast - hatte Ralf den Tipp bekommen: „trinke in Belgien ein „Chimay“.

Chimay ist ein Trappistenbier (wird unter der Aufsicht von Trappistenmönchen gebraut) und gehört heute zu den Craftbeerprodukten.

Ralf hat’s auf jeden Fall geschmeckt.

Unser Abendessen finden wir in der „königlichen Straße“ bei einem Chinesen.


Wie jeden Abend: Zeit für Instagram, WhatsApp-Status, Mails checken.

Wir bekommen die Zusage eines Warmshowers-Host für den nächsten Tag in Gent. Und das gleich für 2 Tage/Übernachtungen. Perfekt!


10. Tag - Montag, 30.05.2022

Brüssel -- Gent

66,0 km - 4,47 Std. - 157 Höhenmeter

Heute früh verlassen wir nach 2 Tagen Brüssel! Es ist ziemlich kalt. Gut, dass wir unsere gelben Softshelljacken haben!


Komoot zeigt als Tagesleistung 66 km und „schwierig“ als Anspruch an.

Leider gibts kein Foto, wie wir am Anfang unsere Räder geschoben haben.


Trotz ständiger Aufs und Abs: die heutige Tour ist kurzweilig!


Mittagspause machen wir in der Kleinstadt Aalst, die laut Internet die Karnevalshochburg Belgiens sein soll! 

Wir glauben, heute waren wir die Narren. Die Leute konnten wohl nicht verstehen, wie man mit soviel Gepäck „urlaubt“!

Am Wasserschloss Kastell van Laarne halten wir an.

Wir drehen ein Video:

Kameramann: Ralf

Musikauswahl: Sigrid

Wieder haben wir richtig Glück mit unseren Warmshowers-Hosts:


Ein Paar mit 2 Kindern, wobei die Tochter gerade auf Klassenfahrt ist.


Somit war ihr Zimmer incl. Himmelbett für die nächsten beide Tage unser Zuhause.

Wir freuen uns auf unsere Übernachtung / den nächsten Tag, den wir ganz dieser „stolzen Stadt“ widmen werden.

Die ersten Eindrücke von Gent sind auf jeden Fall vielversprechend.


11. Tag - Dienstag, 31.05.2022

Gent

0 km - 16 km zu Fuß

Frühmorgens in Gent - unsere Gastgeber - beide berufstätig - haben bereits das Haus verlassen. 

Ralf besorgt Brötchen fürs Frühstück. 

Unsere Gent-Sightseeingtour startet um 11.30. 

Auf unserem Instagramaccount „rasidoontour“ steht als Schlagzeile für diesen Tag: „unser Endlos-Movie geht weiter“.


Zunächst schlendern wir durch die Gassen von Gent.

Das Wetter ist hervorragend. Eine Kanalfahrt bei diesem Wetter ist Pflicht.

Wir haben das Glück einen hervorragenden Guide zu haben, der uns maritim "seine" Stadt zeigt und das mal auf französisch / mal auf englisch.

Katrien hatte uns die Graffiti-Gasse empfohlen, die wir nach ziemlich langem Suchen finden. Wir sind enttäuscht!


Das Rumlaufen und die Enttäuschung über vorgenannte Gasse machen durstig:

Time for Bier-Tasting!



Danach:

Ralf gönnt sich ne Cappucchino-pause, Sigrid goes shopping.

Zum Abendessen haben wir versprochen: „Wir bringen das Dessert mit,“ worauf sich insbesondere der Sohn des Hauses freut. 


Durch die Wärme an diesem Tag / das Tragen im Rucksack verlor der Nachtisch seine Form / schmeckte dennoch richtig gut.


Überhaupt: Belgien gefällt uns kulinarisch richtig gut!


Ralf und Steven tauschen sich abends noch über Navigationssysteme / Routen / aus.

12. Tag - Mittwoch, 01.06.2022

Gent -- Brügge

46,9 km - 3,23 Std. - 83 Höhenmeter

Gent und „unsere“ Warmshowersfamily haben uns richtig gut gefallen.

Dennoch: heute ist Abreisetag.


Bevor wir uns in den nächsten Zielort aufmachen, frühstücken wir / beziehen „unsere“ Betten.


Eine Gegeneinladung sprechen wir aus.

Insbesondere der fussballbegeisterte Junge und Haaland-Fan möchte Dortmund kennenlernen. Somit sind die Chancen auf ein Wiedersehen groß.


Da sich bei Ralf´s Ortliebtasche „hinten links“ eine Mutter gelöst hatte, verschiebt sich unsere Abreise um eine halbe Stunde.

Wir achten stets bei Abreise darauf, dass alles sicher ist.


Der Internet-Petrus kündigte für heute stabiles Wetter an.

Pustekuchen! Gott sei Dank setzt der Regen unmittelbar vor einer Brücke ein.


Zwei weitere Regenpausen folgen.

Entlang des Gent-Brügge-Kanals befahren wir meistenteils einen gut befestigten Boden.


Wie die Tage davor: wir haben heftig Gegenwind.

Ratzfatz fiel der Tacho von 16,4 km/h auf 12 km/h.

Zu vermerken: mittlerweile sind wir gut in form.


Ab und zu sehen wir lustige / kuriose Dinge: wir halten an / machen ein Foto / drehen ein Video.

Wir fahren links !

Kurz vor Einkehrschwung: Ralf bremst plötzlich, Sigrid versucht noch auszuweichen, verliert aber die Kontrolle über ihr schwerbepacktes Velotraum. 

Ergebnis: Sonnenbrille und Gartmintracker kaputt, Schürfwunden und ein „Ei“ (linke Wange). 

Wir können’s nicht fassen, dass uns solche Anfängerfehler passieren. 


Gegen 15 Uhr erreichen wir Brügge. Der erste Eindruck gefällt uns. Nette Häuser entlang des Wassers anstatt grauer/ungepflegter Gewerbegebiete.


Wir sind nicht die einzigen Radler an diesem Tag. Das Wetter ist optimal und die Stadt in Touristenlaune. 


Gegen 15.15 Uhr einchecken im Hotel „Ensor“.

Zimmer 3 ist geräumig und wir fühlen uns wohl: Blick auf einen Bach / Park.


Kurz frischmachen und ab in die Stadt, über die wir bereits so viele Youtube-Videos sahen:

Wir machen einen kurzen Rundgang und beschließen zum Abendessen Döner, Bier und Doritos im Hotelzimmer zu verspeisen. Und als Dessert frische Erdbeeren.


Aufgrund des schlechten Internetempfangs platzieren wir uns in der Lobby, sortieren Fotos / Videos, um diese dann in die digitale Welt zu posten.

Kurzfristig beschlossen wir, das schöne Wetter und die Abendstimmung zu nutzen und uns Brügge „bei Nacht“ anzuschauen.

13. Tag - Donnerstag, 02.06.2022

Brügge

0 km - 15,6 km zu Fuß

Ralf lässt die gelockerte Schraube in seiner Ortliebtasche „hinten links“ keine Ruhe. Beim gestrigen Abendspaziergang kamen wir am Fahrradgeschäft „Excellerbikes“ vorbei.

„Die müssten doch das richtige Werkzeug haben,“ ist unser erster Gedanke.

Gleich nach dem Frühstück kümmert Ralf sich drum.

Und siehe da: ein Fachgeschäft aufzusuchen, lohnt sich immer. Das Problem ist gelöst.

Brügge hat so viel zu bieten, also los:


Als erstes steht ein Besuch im Stadthaus incl. benachbartem Museum (Eintritt: 8 EUR/Person) an. 


Dieses Stadthaus - erbaut im 19. Jahrhundert im gotischen Stil - sollte jeder bei seinem Brügge-Besuch auf seine Agenda nehmen. 


Wann hat man die Möglichkeit über einen roten Teppich zu schreiten?!

Das Wetter ist für Sightseeing perfekt. Fotos/Videos mit blauem Himmel-Hintergrund sind Garanten für Social Media.

Was wir gestern Abend im Dunkeln bestaunten/fotografierten/videografierten, schauen wir uns nochmal bei Tageslicht an. 



Die Mittagspause verbringen wir outside bei Pommes und Bier.


"Den Typen auf dem Glas kennen wir doch!"

Anmerkung: Axel Witsel war von 2018 - 2022 Spieler beim BVB.

Unterwegs entdecken wir eine Baustelle, wo sich zwei Dachdecker im Takt Dachziegel zuwarfen. Teamarbeit eben!


Auch wir sind ein Team: Im Einzelnen sind wir gut, im Team noch besser!

„Lass uns doch einen Kaffee vorm Radgeschäft Exceller trinken,“ meint Ralf. Gute Idee!

So lernt auch Sigrid dieses excellent ausgestattete Fachgeschäft kennen. 

Aufgefallen sind uns gleich die klassischen Brooks-Sattel, auf die Ralf seit langem schwört.

Die Werkbank erinnert Sigrid an die ihres Vaters.

Kaffee und Tee schmecken ausgezeichnet. 

Ratzfatz ist früher Abend.

 

Die Instagramaccounts mussten aktualisiert werden, Ralf will Fotos von seiner Kamera auf die Festplatte abspeichern / löschen.

… und Hunger haben wir auch.


Da wir so gute Erfahrungen in der gestrigen Dönerbude machten und diese in zwei Minuten erreichbar ist, drücken wir die Repeattaste und ordern das gleiche.


Morgen gehts weiter. Wir verabschieden uns von Belgien.


14. Tag - Freitag, 03.06.2022

Brügge -- Dunkerque/F

74,6 km - 4,40 Std. - 83 Höhenmeter

Heute haben wir 75 km vor der Brust. Und ein festes Date (zwischen 16 und 17 Uhr) mit unserem Warmshowers-Host Arnauld haben wir ebenfalls.

Land Nummer 4 während dieser Radtour werden wir heute erreichen.


Kaum sind wir aus Brügge raus, fängt´s leicht an zu regnen.

Bis Oostende sind's von da an noch knapp 20 km.

Entlang des Gent-Oostende-Kanals rollen unsere Räder ins Kirmesmekka Belgiens nach Oostende.

Wir merken gleich, dass ein langes Wochenende (Pfingsten) ansteht.


Und die Sonne scheint! 


Und das Beste: wie schön, endlich mal wieder das Meer zu sehen / riechen!


Mit dem Rausfahren aus Oostende lassen wir uns Zeit.

Zwischen den „Rock Strangers“ lassen wir uns ablichten. Diese „Kunst“ stammt von Arne Quinze, dem Expartner von Babs Becker.

Ralf sieht zuerst den Walk of Fame.

Als Fotomotiv haben wir uns für den Stern von         Jane (je t´aime) Birkin entschieden.

Wir nähern uns langsam einer historischen Gegend !

Gegen 16 Uhr erreichen wir Frankreich. Den „Grenzübertritt“ hatten wir uns spektakulär vorgestellt.

Große/wehende Frankreichflaggen - wir wollten das ganze große Programm!

Pustekuchen !

Um 16.15 Uhr erreichen wir den Zielort Dunkerque, Rue Bel Air.


In LA wohnen in Bel Air u.a. Beyoncé, Heidi Klum, Tom Cruise / in Dunkerque werden wir 2 Tage dort wohnen.


Unser Gastgeber Arnauld erwartet uns zunächst mit Kaffee und selbstgebackenen Pfannkuchen.

Vorher hilft er uns Fahrräder und Gepäck in den ersten Stock zu hiefen.


Sigrid fällt eine Wunde am Bein von Arnauld auf.

Er klärt uns auf, dass ihm dieses Jahr ein Autofahrer auf einer Landstraße ins Rad gefahren sei. Seitdem ist er krankgeschrieben.


Arnauld ist beruflich Physiotherapeut. In seiner Rekonvaleszzeit sei ihm langweilig gewesen: 

Mit Hanteln Gewichte heben, Indoorsport betreiben, Gitarre spielen lernen - so hat Arnauld sich die Zeit zuhause vertrieben. Cool! 

Er und seine Lebensgefährtin Mathilde sind an diesem Abend auf einer Mottoparty eingeladen.


Vorher lernen wir die französische Gastfreundlichkeit dieser beiden Menschen kennen.


Wir bekommen den Hausschlüssel, den Zutritt zum Kühlschrank / haben die Wohnung für uns alleine. 


Es überrascht uns jedes Mal, wieviel Vertrauen man in uns setzt!

Noch zu erwähnen: Heute ist Weltfahrradtag.



15. Tag - Samstag, 04.06.2022

Dunkerque

0 km - 13,5 km zu Fuß



 


Diesem Tag haben wir das Motto „Leben wie Gott in Frankreich“ gewidmet.


Ralf besorgt morgens in einer benachbarten Bäckerei Schokocrossaints und Baguette für uns und unsere Gastgeber, die noch schlafen. Die Baywatch-Party hatte wohl lange gedauert.

Wir machten uns auf, um Dunkerque kennenzulernen. 

TOP 1 ist das Museum „Dunkerque 1940 - Operation Dynamo“.

Ralf und ich trennen uns in diesem Museum. Jeder soll seine eigene Interpretation aus der Besichtigung ziehen.


Sigrid fotografiert u.a. dieses „Notebook eines Soldaten“

Trotz MAC-Computer und iPhones tragen wir unsere Erinnerungen täglich in unsere Moleskine-Notizbücher ein.

Ein Kriegsdenkmal am Strand erinnert an den Kampf von Dunkerque, nahe diesem Strand.


Sigrid denkt an den Udo-Lindenberg-Song „Wozu sind Kriege da“.

Um den Autoverkehr zu minimieren, hat sich der hiesige Stadtrat entschlossen, den Bürgern die Fahrt mit den bunten Bussen gratis zu ermöglichen.

Dunkerque hat bereits jetzt schon den Finisher-Bogen für die Tour de France 2022 aufgestellt.

Hinweis: Am 5.7.22 ist Dunkerque Austragungsort.

 

Am heutigen Tag sind wir die Sieger!

Sightseeing und Meerluft machen durstig.


Auf dem Weg zu einem Pub hören wir laute Musik / eine Stimme über Mikrofon.


Erst denken wir an einen Triathlon, weil wir im rauen Wasser viele Schwimmer sehen.


Es ist eine reine Schwimmveranstaltung.

Beim Videodreh können wir das Handy kaum halten.


Während wir für einige „Helden“ sind, sind diese Schwimmer heute unsere Heroes.

Unseren Gastgebern erzählen wir gleich von dieser Veranstaltung.

„Da haben wir mitgemacht,“ berichten Mathilde und Arnauld.

Ihre Bestzeit an diesem Tag: 40 Minuten für 2,5 km! Respekt!


Abends sind beide erneut eingeladen, und wir haben mal wieder die Bude für uns alleine.

Tag Nummer 15 ist für uns um 23 Uhr vorbei. Der Wecker für Tag 16 ist gestellt.

16. Tag - Sonntag, 05.06.2022

Dunkerque -- Calais

52,9 km - 3,40 Std. - 42 Höhenmeter

Bevor wir uns von unseren Hosts verabschieden, fällt Ralf auf, dass sein Fahrradreifen Luft verliert.

Fazit: Ein neuer Schlauch muss eingezogen werden.


Gestern hatten wir uns - neben vielen Radfahrern aus der ganzen Welt - mit einem Polaroid-Foto an der Innentür des Appartments verewigt.

Anmerkung: Wer sich über Sigrid´s Sonnenbrille auf diesem Foto wundert: seit dem Auffahrunfall hat sie ein „Veilchen“.


„Wir sollen bei Ankunft zu Hause eine Postkarte schicken, damit unsere Gastgeber wissen, dass wir gut zurück gekommen sind,“ meint Mathilde beim Abschied.

Das haben wir inzwischen erledigt.


Im April 2023 feiern beide Hochzeit. Wir werden auf jeden Fall dran denken!

Der erste nette Ort heute ist Gravelines.

Bei Oldtimerfreunden scheint dies ein beliebter Ort zu sein.

Zwei Damen im Oldtimercabrio haben einen Korb am Wagen angebracht, stoßen mit Champagner an und haben Spaß. Vive le plaisir!

Am Nachmittag erreichen wir unseren Zielort Calais. An diesem Tag zieht sich ein langer Flohmarkt durch diese Stadt.


Geregnet hat es bis dahin nicht / die Sonne kommt aber auch nicht raus.

Dennoch - die Route ist schön: wir fahren an Mohnfeldern vorbei, halten immer mal wieder / machen Fotos.

Auf der Fahrt durch Calais hören wir auf einmal Musik / sehen kostümierte Menschen, die sich im Reigen bewegen.

Gott sei Dank ist unser Zimmer im Hotel „Logis Cottage“ ebenerdig. Die Räder stehen in einem separat abgeschlossenen Raum.

Da es zwischenzeitlich angefangen hat zu regnen, entscheiden wir uns gegen einen Spaziergang durch Caleis. 


Ob wir Tag 2 in Calais bleiben oder weiterziehen, werden wir noch entscheiden.

17. Tag - Montag, 06.06.2022

Calais -- Boulogne-sur-mer

48,5 km - 3,13 Std. - 523 Höhenmeter




Wir entscheiden uns gegen einen zweiten Tag in Calais und stellen uns den Wecker.

Wake-up-Call: 7 Uhr

Anlass: schwierige Strecke und ordentlich Höhenmeter. 

„Lass uns nicht die ganze Strecke Gegenwind haben,“ orakelte Ralf gestern Abend.


Da wir gestern nicht viel von Calais sahen, durchradeln wir diese Hafenstadt am Morgen im Schnelldurchlauf.


Erste Station ist das Rathaus - erbaut im neoflämischen Stil - mit seinem 75 m hohen Glockenturm. 


Die ersten beiden knackigen Anstiege haben wir bereits am Anfang dieser Tagesetappe.


Und dann ist auch noch der Himmel über Calais grau. Hoffentlich bleibt´s trocken!

Aus Calais rauskommen ist kein Problem. Die Straßen sind aufgrund des Feiertags leer.


Eben noch schnell zum Hafen. 

In 90 Minuten hätten wir per Fähre von Calais ins britische Dover übersetzen können.

Im Seebad Sangatte machen wir eine kleine Strandpause. Der Ort scheint ein Hotspot für Kitesurfer zu sein. 


Anmerkung: Unter dieser Stadt beginnt der unterseeische Teil des Eurotunnels, der Frankreich mit Großbritannien verbindet!

Um 11 Uhr haben wir bereits einige Anstiege hinter uns / Sicht auf die Kreidefelsen von Dover.


Ralf hatte einen Umweg zu einem Leuchtturm eingeplant.


Aufgrund des Wetters / der heutigen Etappenschwere verzichten wir darauf.

Immer wieder begegnen uns „Zeitzeugen“ aus dem 2. Weltkrieg.


Hier war’s ein Bunker mit integriertem Museum - genannt Batterie Todt.

Eintritt / Person: 9 €


Wir verzichten auf den Besuch, kaufen im Kiosk 2 Kakao, die richtig gut sind / neue Energie spenden.

Um 14 Uhr durchqueren wir den Badeort Wimereux. Auch hier sehen wir Kitesportler und Menschen, die am Strand flanieren. Die Strandkörbe bleiben heute unbenutzt. Der Wind hat inzwischen Sturmstärke erreicht !!!

Noch ein letzter Anstieg (auf der Anhöhe stehen 3 Herren, die uns applaudieren) und um 15 Uhr erreichen wir unseren heutigen Zielort Boulogne-Sur-Mer. Hier hatten wir gestern ein Appartement vorgebucht.

Tagtäglich schleppen wir unser Hilleberg-Zelt mit, hatten bisher - was auch am Wetter lag - noch keine Gelegenheit zum aufstellen. Für Anfang Juni ist es derzeit definitiv zu kalt.


Das Appartement ist geräumig / Parterre. Sogar unsere Räder haben Platz!


Sigrid hatte auf dem Weg einen ALDI gesehen. 

Und der hat sogar heute (Feiertag) geöffnet. Gleich decken wir uns für 2 Tage (incl. französischem Wein) ein.

Wie an der Tanke in Calais stellen wir auch heute fest, dass lokale Weine recht günstig sind. Bier ist im Vergleich teurer.


Als erstes wollen wir morgen eine hiesige Fahrradwerkstatt aufsuchen. Sigrids Bremse rechts funktioniert nicht richtig. Und wo’s heute rauf ging, ging’s irgendwie auch wieder runter. Und da müssen Bremsen einfach funktionieren.

18. Tag - Dienstag, 07.06.2022

Boulogne-sur-mer

0 km - 12 km zu Fuß




Erste Anlaufstelle war „Cycles Passion“ (geöffnet ab 9 Uhr).


Die Inhaberin meint, man sei heute „fully booked“. Wir dürfen das gelbe Velotraum-Fahrrad dennoch stehen lassen. Bis morgen soll es fertig sein. 

Sollte es eher fertig sein, erhalten wir per SMS eine Benachrichtigung.

Der Himmel ist grau und wird’s wohl heute auch bleiben.

Bevor wir aber das Appartement verlassen, noch schnell Online-Banking erledigen. Alles muss seine Richtigkeit haben.


Bevor wir uns Boulogne-sur-Mer anschauen, erwerben wir in einem EURO-Shop einen Schirm.


Entlang der Hauptstraße Rue Louis Lumiére gibts ein Kino. Aktuell läuft hier und im Rest der Welt: Top Gun 2: Maverick

In Deutschland wollen wir uns den Film anschauen. Soll gut sein.

Soundtrack: Lady Gaga, OneRepublic, Hans Zimmer

Wir sind gespannt, ob uns dieser Soundtrack so gut gefällt wie die Musik zu Top Gun 1 aus dem Jahre 1986.


Ralf will zuerst zum Fischmarkt, täglich geöffnet ab 6.30 Uhr.

Die Auswahl ist riesig / frisch!

Der Himmel wird immer grauer. Unser neuer Regenschirm hat gleich Premiere.


"Die historische Oberstadt soll schön sein," hatte Ralf gelesen.

Davon überzeugen wir uns gerne incl. Kaffeetrinken in einer Boulangerie.



Zwischen Schauer und Regenpause suchen wir das Appartement auf.

Diesen Break nutzen wir, um uns bei airbnb (als Alternative zu booking.com und Warmshowers) anzumelden.


Um 16 Uhr - endlich Regenpause - zieht´s uns erneut in diese 42.000 Einwohnerstadt. 


Der erste Weg führt uns zum Fahrradgeschäft.

Sigrid´s Rad hängt noch am Haken.

„Kommen Sie in einer Stunde!"

Machen wir: Bremsen wieder ok. 

35 EUR / perfekter Service!

Dieses Geschäft können wir nur weiterempfehlen.

Unterwegs kommen wir am Nausicaá vorbei, dem größten Aquarium Europas.

Kosten/Person: 25 EUR

Wir verzichten. 

Die ungepflegte Fassade / das Drumherum hat uns nicht gefallen.


Unterwegs noch Paprika und Tomaten für einen Salat eingekauft. Dazu gibt’s Spaghetti und Tomatensoße sowie Hacksteaks vom Vortag.


Ralfs schaut sich im französischen TV das Fußballspiel der Nations Leaque Deutschland gegen die Großbritannien an.

Anmerkung: Franck Ribéry - bekannt für seine kulinarische Vorliebe für goldene Steaks und langjähriger Spieler beim FCB - wurde hier geboren.


Wir resümieren: ein Tag Boulogne-sur-Mer hätte gereicht.


19. Tag - Mittwoch, 08.06.2022

Boulogne-sur-mer -- Vron

59,1 km - 4,21 Std. - 501 Höhenmeter

Wieder ein nasser Tag. „Der Regen lässt gegen 10 Uhr nach“, Worte von Ralf.

Um 10 Uhr machen wir uns auf den Weg.

Lange Hosen, Socken, dicke Jacken und das Regencape griffbereit.


Heute gehts von Boulogne-sur-Mer nach Vron, einem kleinen Ort mit ca. 900 Einwohnern.


Als Highlight des Tages hatte Ralf das „Chateau Hardelot (genannt Klein-Windsor) auserkoren.

Unser Tipp: absolut empfehlenswert!

Die 3 EUR Eintritt/Person lohnen sich wirklich!

Ob die britische Queen und Francois Mitterand auch dort waren, entzieht sich unserer Kenntnis. Ein Foto der Beiden hängt im Schloss.

Anmerkung: 1979 war dieses Chateau Kulisse für Tess - ein Movie von Roman Polanski / Hauptdarstellerin Nastassja Kinski

Ein Golfplatz und ein Gestüt gehören zum Hardelot-Grundbesitz.


Unsere Fahrräder incl. Gepäck befestigen wir an einer Einrichtung (incl. Multitool-Station) vor dem Schloss.

Langsam wird die Gegend / die Häuser schöner.

Der bisherige Eindruck der Grand Nation hat uns nicht vom Hocker gerissen.


Auf einer Karte sieht man den Streckenverlauf: Start - Chateau Hardelot

Um 13.20 h machen wir im Vorgarten einer Kirche Rast. 


Um 14 Uhr machen wir einen kurzen Stopp in Etaples (Military Cemetery.)


Aufgrund der heutigen Höhenmeter pausieren wir häufig. Das letzte Mal um 15.50 h.


Noch paar Berge knacken / Abfahrten bewältigen, dann erreichen wir um 17.15 Uhr unseren heutigen Zielort Vron.

Unser gestern vorgebuchtes Appartement ist superschön/modern. 

Wäsche waschen/trocknen: kein Problem für unsere Gastgeberin.

Gott sei Dank findet man überall Lidls und ALDI´s: So ist unser Abendessen an diesem Tag gesichert. 

20. Tag - Donnerstag, 09.06.2022

Vron -- Le Treport

52,4 km - 4,08 Std. - 418 Höhenmeter




Obwohl uns dieses Appartement in Vron richtig gut gefallen hat, müssen wir heute früh weiterziehen.


Die gestern Abend gewaschenen Klamotten sind noch feucht. Kurz mal den Föhn dranhalten.

Den Rest packen wir auf die Ortlieb-Backroller. Der Wind wird’s schon richten/trocknen.


Gleich zu Beginn dieser Tagestour haben wir unseren ersten heftigen Anstieg.


Zum Frühstück gab´s u.a. Croissants. Ob die Flüüüügel verleihen? 


Wir schaffen diesen „Berg“ mit Bravour.

Mittags erreichen wir Saint-Valery-sur-Somme. Scheint ein Touristenort zu sein.


Wir stehen gerade, wollen was trinken, als der „Normandie-Express“ angerollt kommt.

Ganz schnell die Handys zücken und winken: schon war die Aufnahme im Kasten !!! Herrlich!

Bei grandioser Aussicht genießen wir  süße Teilchen aus einer hiesigen Boulangerie. Kaffee dazu wäre perfekt gewesen. Nun ja!

Auch heute haben wir alpine Verhältnisse.

Und zu guter letzt haben wir eine richtig steile Abfahrt von ca. 2 km. Gut zu wissen, dass unsere Bremsen gewartet wurden.


Gegen 14.15 Uhr erreichen wir Le Tréport.


Komoot will uns durch einen (Zwergen-)tunnel leiten. Ralf überzeugt sich erst davon, ob unsere Räder samt Gepäck durchgehen.


Wir müssen neu navigieren.

Schon beim Reinfahren gefällt uns dieser historische Ort mit seiner abwechslungsreichen Bauweise. 


Ralf hat ein Appartement in Citylage angebucht.

Es dauer etwas, bis wir den Zugang dafür haben. 

Heute funktioniert dies mit einem Code, den man zugesandt bekommt. Hat man den, öffnet sich „Sesam“.


Natürlich wollen wir uns noch vor dem Abendessen den Strand / die Umgebung anschauen.


Auf dem Rückweg kaufen wir Proviant fürs Diner ein.

 

Wir finden es gemütlich, selbst zu kochen und anschließend in Ruhe das Essen mit einem Getränk - im heutigen Falle - outside auf einer Terrasse zu genießen.


Und wenn dann noch auf WDR4 der neue Song von Marius Müller-Westernhagen läuft ….!

Ralf schlägt einen Abendspaziergang vor.

Zudem wollen wir uns Le Tréport von oben anschauen.

Nach 347 Stufen haben wir die Vogelperspektive.

Dieses Sightseeingprogramm hat sich definitiv gelohnt.



Obwohl wir heute den ganzen Tag unterwegs waren / unsere „Schreibarbeiten“ erledigt haben, sind wir fit und nicht müde.

Definitiv haben wir heute ne Menge good vibrations gesammelt.

21. Tag - Freitag, 10.06.2022

Le Tréport -- Dieppe

32,2 km - 2,39 Std. - 259 Höhenmeter

Leider ist nur 1 Tag für Le Tréport eingeplant. Dieser Ort an der Küste hat uns richtig gut gefallen.


Eine mehr als 70 km anstehende Tagestour kürzt Ralf aufgrund vieler Höhenmeter. So ist unser Tagesziel Dieppe.


Gefrühstückt mit „gutem von gestern“ und für jeden eine Magnesiumtablette - damit haben wir eine gute Grundlage für die anstehenden Bergetappen.


Um 9.30 Uhr geht’s los.

Paar Minuten später haben wir den ersten 15 %-Anstieg. Wir schieben.


Wir treffen ein radelndes Paar aus Belgien, unterwegs auf dem Weg von Gent zu ihrem französischen Ferienhaus .


Mittagspause machen wir in einem kleinen Normandieort.

Obwohl keine Regenwahrscheinlichkeit angekündigt, fallen paar Tropfen.

„Quäl Dich Du Sau“, sagte Udo Bölts zu Jan Ullrich während einer Schwächepause anlässlich der Tour de France 1997.

Diese Kampfansage trieb Ullrich zum Toursieg.

So ähnlich ist´s heute auch bei uns.

Wir fahren durch zahlreiche kleine/nette Orte / Landschaften mit viel Abwechslung. 

Das ist gut fürs Auge. Man ist abgelenkt und konzentriert sich nicht so sehr auf die Quälerei.


Die Rasen / Hecken sind überall tippi toppi - als hätte Edward mit den Scherenhänden hier geschnippelt.



Um 13.50 Uhr erreichen wir unser heutiges Quartier in Dieppe.

Wir haben dieses „Appartement“ (privat vermietet) gebucht. Beziehbar war es erst ab 16 Uhr.

Über Telefon informiert Ralf die Vermieterin, dass wir bereits vor der Tür stehen.

Paar Minuten später kommt die Dame, zeigt auf ihre Uhr und legt gleich auf französisch los.

Dank Handy-Translater kommen wir klar. Wir erklären ihr unsere Lage: schweres Gepäck, als Radfahrer kann man nie die genaue Uhrzeit vorhersehen ....!

Und siehe da: die Lady zeigt Verständnis.


Auf Dieppe sind wir gespannt. „Es liegt an der Alabasterküste,“ informiert das Internet.

Wir stellen rasch fest, dass Dieppe bei weitem nicht den Charme von Le Tréport hat. Vieles ist „abgerockt“. 

Obwohl: die Einkaufsstraße ist nett.

Mit Pauken und Trompeten empfängt man gerne hier die Touris.

Nette Idee!


22. Tag - Samstag, 11.06.2022

Dieppe -- Saint-Valery-en-Caux

45,1 km - 3,01 Std. - 358 Höhenmeter

Bei Instagram hat Sigrid für dieses Wochenende „digital-detox“ angekündigt.

Die Schreiberei/Fotos aussuchen erfordert so viel Zeit, dass wir beschlossen haben: 5 x die Woche reicht.


Das Appartement für die letzte Nacht hat uns nicht gefallen. Das Schlafzimmer war oben, ein Tisch mit Stühlen stand unten, und den Bad- und separaten WC-Bereich teilen wir uns mit unserer Vermieterin/anderen Gästen. So was soll uns nicht mehr passieren!


Um 9 Uhr geht’s los. 


Derzeit ist es so: wir übernachten seaside, müssen aber über Berg und Tal, um bei der nächsten Übernachtung wieder am Wasser zu landen.

Die Anstiege / Abfahrten sind größtenteils heftig.


Endlich scheint an diesem Morgen die Sonne. Ralf fährt „kurz“, Sigrid ziert sich noch.

Da wir heute erneut nur eine Kurzetappe haben, gönnen wir uns eine ausreichende Mittagspause. Eben in einem kleinen Supermarkt Baguette gekauft. Ralf schmeißt den Gaskocher für Kaffee an. Die Dame im Laden füllte unsere Wasserflasche auf.

Um 14.50 Uhr sind wir an unserem Zielort Saint-Valery-en-Caux. Für den Weg zu unserem Hotel (beziehbar um 17 Uhr) lassen wir unsere Räder nur runter rollen.

Wir vertreiben uns die Zeit am Strand. Auf breiten Holzliegen und mit 2 Glas Rotwein kriegen wir diese Zwischenzeit gut rum. 


Endlich: um 17 h checken wir ein. Die Räder stehen im Empfangsbereich.

Das ist perfekt. Unser Zimmer (Toilette ist im Flur) ist winzig.

Nach dem Abendessen (Pizza) machen wir noch einen Beachspaziergang.

Am Strand herrscht Wochenendstimmung. Angler versuchten ihr Glück / ein Brautpaar shootet für ein perfektes Foto.

Ralf entdeckt einen Fußweg, der nach oben führt. Obwohl wir schwere Beine haben, ziehts uns die zig Stufen nach oben.

Und das hat sich tatsächlich gelohnt:

Paris - New York 1930 / ein Andenken an Charles Lindbergs Flug über den Atlantik.

Gerade sitzen wir beide bei offenem Fenster und machen „Büroarbeiten“. 


Zahlreiche Möwen machen mächtig Krach. 


Herrlich: Wir sind am Meer / England ziemlich nahe!


23. Tag - Sonntag, 12.06.2022

Saint-Valery-en-Caux -- Fecamp

37,2 km - 3,01 Std. - 431 Höhenmeter

Dieses Tiny-Zimmer mit der Nummer 2 und WC auf dem Flur haben wir heute gerne verlassen. 


Auch heute scheint morgens die Sonne.

Sigrid fährt das erste Mail kurz (Mitte Juni!). Für die Aufstiege ist’s ok, beim Runterfahren merkt man, dass die Grundwärme fehlt.

Tolle Alternative für zwischendurch: Sigrid ist Fan von Fahrrad-Armlingen.


Heute haben wir erneut eine Kurzetappe mit ordentlich Höhenmetern.


Am Ortsausgang von Saint-Valery-en-Caux decken wir uns noch mit Hartwurst, Bananen und Teilchen für den Tag ein. ALDI sei Dank sind Einkäufe in Frankreich auch sonntags möglich.

Immer wieder wird Helden aus dem 2. Weltkrieg ein Denkmal gesetzt.

An der Rückseite hatte man aus Kacheln die amerikanische Flagge errichtet.

Um 10.50 h treffen wir den Aero-Club Cauchois. 

An einem Sportflugzeug werkeln 2 Männer.


Was uns gleich ins Auge fällt, war der alte Fougor, gesäubert von Jean-Christophe und später von Sigrid.


Weiter geht's in toller Landschaft mit immer wieder neuen Chateaus !

Gegen Mittag (es ist mittlerweile ziemlich warm) wollen wir Pause machen / die Unterkünfte für Fékamp und Le Havre checken. 

Es stellt sich raus, dass die Unterkünfte für genau einen Monat später gebucht wurden. Kurze Aufregung!

Dank booking finden wir bald Ersatz. Gott sei Dank ist alles kostenlos stornierbar.

Die durch die Aufregung vertagte Mittagspause machen wir etwas später in einem Wartehäuschen.

Sigrid sieht / fotografiert den Aufkleber von giant_cheerio.


Wie wir zwischenzeitlich erfahren haben; Diese junge Frau namens Lara verabschiedete sich vor einiger Zeit mit einem „Großen Tschüß“, um 16.000 km mit dem Fahrrad durch Europa zurück zu legen.


Um 15.30 Uhr erreichen wir unsere Unterkunft: 45 qm Appartement in einem alten Haus. 

Wir wundern uns, dass alle Fenster geöffnet sind. Die Inhaberin hat für uns gelüftet. Danke dafür!


Unsere Räume sind oldfashion. Nur der Fernseher und die Dusche sind im 21. Jahrhundert angekommen.


Ralf checkt nochmal die Übernachtungsdaten für Le Havre. Unser „Vermieter“ will eine Kaution über 300 €. Dies beschäftigt Ralf.

Wir laufen gerne durch Nebenstraßen. Da begegnet man häufiger schöneren Eindrücken / Gebäuden wie z.B. dem Pailais Benedictine.

Den Abend verbringen wir in unserem Renaissancegemach / mit free WIFI.


Tierischer Besuch klopft an die Scheibe !!

24. Tag - Montag, 13.06.2022

Fecamp -- Le Havre

48,5 km - 2,54 Std. - 360 Höhenmeter

Gott sei Dank haben wir die Nacht unfallfrei überstanden. Der Übergang Schlafraum zum Bad hat eine unterschiedliche Höhe.


Beim Start um 9 Uhr merkt Ralf, dass Komoot auf seinem Garmin nicht online ist. Mehrere Versuche, es zu aktivieren, scheitern. IPhone sei Dank funktioniert der Routenplaner auf Ralfs Handy.


Bezüglich des für heute angebuchten Appartements hat Ralf so seine Sorgen. Wir sollen eine Kaution auf einer Sweaky-Plattform entrichten. Das klappt nicht / wollen wir auch gar nicht. Wir entscheiden uns, ein anderes Appartement zu buchen.

Das erste Tageshighlight ist das Seebad Etretat. 

Das bekannte Motiv diente bereits dem Maler Monet als Vorlage.

Mittagspause machten wir in einem idyllischen Ort. Hier sind die Parks / Spielplätze so gepflegt.

Solche Kreisverkehre sehen wir häufig.

Mal ist es eine Weinflasche, die eine Weingegend darstellt.

In diesem Fall ist es ein Bauer mit seinem Pferd.

Da hält man gerne / macht einen Fotostopp.

Gegen 14.30 Uhr erreichen wir Le Havre.

Durch den Jenner-Tunnel (verbindet die Oberstadt mit der Unterstadt) fahren wir im Karacho mit 40 km/h - einmaliges Erlebnis.


Gleich Waschmaschine angestellt / Komoot wieder aktiviert / Instagramaccount veröffentlicht / WhatsApp-Statusse gefüllt.

Morgen werden wir uns die Hafenstadt Le Havre anschauen.

Für heute sind wir dankbar, dass alles geklappt hat / wir eine tolle Unterkunft gefunden haben.

25. Tag - Dienstag, 14.06.2022

Le Havre

0 km - 11,9 km zu Fuß

Um 8.15 Uhr aufgestanden / Ralf hat Baguette, Eier, Marmelade und Joghurt eingekauft.


Männer können also auch das perfekte Frühstück planen.


Dieses genossen wir auf unserer „rumble in the jungle"-Terrasse.

Dank Waschmaschine im Appartement ist zunächst große Wäsche angesagt. Das Wetter ist hervorragend, und unsere Wäsche müsste bei Rückkehr trocken sein.


Gegen 11 Uhr machen wir uns auf, Le Havre kennen zu lernen.

Le Havre ist eine Hafenstadt, und an den Hafen wollten wir als erstes.


Erste Anlaufstelle zum Hafen sind die alten Lagerhallen - genannt „Docks Vauban“.

60 Geschäfte und Restaurants wurden hier 2009 hervorragend in Szene gesetzt.

Immer wieder Möglichkeiten zum Verweilen machen das Shoppen - auch für Männer - interessant.

Wie kulinarische Snacks entstehen / schmecken, findet man hier raus !!!



Unterwegs treffen wir einen Akkordeonspieler.

Der Morgen hatte schon mal musikalisch / vielversprechend begonnen.

Das Hafengebiet mit dem Containerdenkmal !

Eine kleine Pause muss bei der Hitze sein !

Weiter geht's !

Wie viele Million liegen hier rum (die Steine, auf denen wir sitzen, sind "goldig")?

Schon im Internet hatten wir gelesen, dass im 2. Weltkrieg die Altstadt fast vollständig zerstört war.


Dank des Architekten August Perret (genannt Beton-Poet) und seiner ehemaligen Studenten „dem Atelier Perret“ wurde diese wieder aufgebaut / ist seit 2005 Weltkulturerbe.


Das Team von Perret machte den Vorschlag, die Stadt nach 3 Maßstäben zu gliedern:

Stadtbezirk, Wohninseln und Wohnung - auch genannt das Monumentale Dreieck. 


Unser Fazit: zeitlos, elegant, unaufdringlich und doch außergewöhnlich.

Nächstes absolutes Highlight: die Sankt-Josef-Kirche (Eglise-Saint-Joseph) mit ihren 12.768 Glasfenstern.

Auch von Architekt Perret entworfen.


Baubeginn: 1951 / 1954: Tod von Perret / Fertigstellung dieses Gotteshauses: 1957 / erster Gottesdienst: 1959


Perret´s Wunsch: "Diese Kirche soll das Erste sein, was Passagiere sehen, wenn sie aus Amerika kommen.“ 

Der Blick nach oben: absolut empfehlenswert.

Wer nach Le Havre kommt: unbedingt besichtigen.

Beim Lebensmitteldiscounter "Carrefour" decken wir uns fürs Abendessen ein.

Der Outdoorbereich unseres Appartements gefällt uns so gut.

Hier lassen wir diesen Tag gebührend bei Gemüsepfanne / Rotwein ausklingen.


Wir haben die Zeit in Le Havre richtig genossen. War richtig schön hier!

26. Tag - Mittwoch, 15.06.2022

Le Havre -- Blonville-sur-mer

46,6 km - 3,33 Std. - 242 Höhenmeter

Von Le Havre zum Campingplatz "de la Plage"


Im Appartement (outside auf der kleinen Terrasse mit den grünen Stühlen) gefrühstückt / zusammengepackt.

9.30 Uhr Abfahrt.


Erstmal durchs Hafengebiet mit viel Containern und unzähligen LKW´s.

Ralf hatte die Brücke „Pont de Normandie“ als Highlight (ein wenig vergleichbar mit der Überfahrt auf der Golden Gate Bridge) angekündigt.

Nach ca. 17 km steen wir vor dieser Brücke:

2.181 m lang, 230 m Höhe / erst mit Körperkraft rauf, dann im Leerlauf runter.

Die Radfahrer haben eine separate Spur.

Wir haben Glück: die zweite Spur für Autofahrer ist gesperrt Wir haben genügend Platz.

Kurz nach der Brückenabfahrt haben wir die ersten 1000 km auf unserer Tour erreicht.

Sigrid hat nichts zu trinken dabei.


In Honfleur (wird im Internet als romantisches Hafenstädtchen beworben) füllen wir unsere Getränkevorräte auf.


Ein entspanntes Durchschieben ist an diesem Tag (aufgrund Massen von Touristen) nicht möglich.

Zwischendurch erreicht Ralf die Nachricht von unserer Vermieterin aus Le Havre: „Danke, dass Sie den Ort und die Sauberkeit respektiert haben.“ Das tun wir immer. Wie wir zuhause mit unseren Sachen umgehen, so tun wir dies auch unterwegs.

Vorletzter Ort für heute: Deauville

Wunderschöne Häuser / Flair

Schon Coco Chanel nahm diesen Ort als Catwalk für ihre Strandmode.

Um 15 Uhr erreichen wir den Campingplatz „De la Plage“.

Ralf hatte die Befürchtung, wir würden wegen „ausgebucht“ abgewiesen.

Wir haben Glück!


In einer halben Stunde steht unser „Hilleberg“.

Auflademöglichkeiten für unser technisches Equipment gibt´s nicht, nur Steckdosen für RV´s.

Gott sei Dank haben wir nette (französische Nachbarn), die uns ihre Steckdosen zur Verfügung stellen. Merci!

Im Außenbereich des Campingplatzrestaurants gönnen wir uns an diesem Abend Pizza.


Abendprogramm:

- Sigrid scheibtTagebuch

- Ralf zieht´s mit den Worten: "ich geh schon mal vor" zum Strand.


In der Zwischenzeit haben wir die Zeit - getrennt voneinander - kreativ verbracht - siehe Ralf´s Muschelkreation!


Den Sonnenuntergang genießen wir mit Rotwein und Musik am Beach. Warum kann nicht jeder Tag so enden?


Wie wird unsere erste Zeltnacht?




27. Tag - Donnerstag, 16.06.2022

Blonville-sur-mer -- Caen

49,3 km - 3,44 Std. - 256 Höhenmeter

Sigrid stellt schon nachts fest: Rasen / Zelt von außen klitschnass und von innen alles klamm!


Bevor´s zum Frühstück (Tischgarnitur in Nähe der Waschhäuser) geht, bauen wir das Zelt ab / legen die Einzelteile zum Trocknen aus.


Endlich: um 10.30 Uhr Abreise.


Fazit: 3 Sterne-Campingplatz (incl. Plus-Sternchen aufgrund Strandnähe)


Wir bezahlen 21 €.

Heute ist in Deutschland Fronleichnam,

in Frankreich Alltag.


Unterwegs: immer nette Orte mit wunderschönen Häusern.


Mittagspause auf einer Bank am Strand

Um 15 Uhr erreichen wir (nach ziemlich heftigen Aufstiegen) den Zielort Caen.


Erst besichtigen wir die große Kirche Saint-Étienne,

dann das Mémorial de Caen.


Ralf hatte eine spektakuläre Statue (Matrose küsst seine Braut) angekündigt. Darauf hatten wir uns gefreut.

Leider finden wir dieses Liebespaar nicht.

Warum, wollen wir wissen: Diese sei nur 2014 von England ausgeliehen worden. Grund: Anniversary


Eintritt / Person = 17 €

Wir bezahlen keinen Eintritt, durchlaufen dennoch gewisse Bereiche / besichtigen den Bunker.

Kurz nach 19 Uhr treffen wir bei unseren Warmshowers-Gastgebern ein.

Elisabeth und Emmanuel mögen wir sofort.


Beide haben schon einen Teil von Deutschland erradelt. „Deutsche Radwege seien nicht so gut,“ finden beide.

Diesen Abend verbringen wir - sitzend auf einer Grundstücksmauer - in heiterer/schnell vertrauter Atmosphäre.


Um 23 Uhr verziehen wir uns in Bett. Wir wollen früh los / früh am Campingplatz sei. Unsere Gastgeber müssen noch arbeiten.


Elisabeth meint, dass sie nach ihrem Feierabend erst keine Lust auf uns Warmshower gehabt habe.

Obwohl wir uns hätten bedanken müssen, tut sie es. Wir hätten Urlaubsstimmung / Lebensfreude in ihr Heim gebracht. Ist das nicht nett? Wir haben Elisabeth und Emmanuel schnell in unsere Herzen geschlossen.


So schnell wurden mal wieder aus Fremden „Freunde“.


28. Tag - Freitag, 17.06.2022

Caen -- Vierville-sur-mer

62,6 km - 4,29 Std. - 334 Höhenmeter

Heute früh scheppert um 7 Uhr der Wecker.

Wir wollen früh weg.

Das liegt daran, dass wir früh am Campingplatz sein wollen / unsere Gastgeber zur Arbeit müssen.


Richtig warm solle es werden  und dazu noch An- und Abstiege.

Schon ziemlich am Anfang haben wir in Caen eine richtige Bergetappe.

Auf dem Weg zum heutigen Ziel - der Campingplatz „Omaha Beach“ - durchfahren wir den Ort 

Bayeux. 


Ralf´s Hinterradbremse muss überprüft werden. Außerhalb dieser Stadt entdecken wir ein Fahrradgeschäft, welches sich ausschließlich auf Verleih von Fahrrädern/Pedelecs spezialisiert hat. Also weiter!

Trotz dieses fast 13.000 Einwohnerorts finden wir zu diesem Zeitpunkt kein Fachgeschäft.


Wir holen uns was zum Essen / verlassen Bayeux


Eigentlich schade, dass wir diesen Ort nicht richtig kennen gelernt haben.

Anmerkung: Von Freunden bekommen wir über unseren WhatsApp-Status positive Feedbacks über Bayeux.


Die Kathedrale "Notre-Dame de Bayeux" soll eins der bedeutendsten sakralen Baudenkmäler der Normandie sein.

                    Lunchtime!

Komoot sollte uns Richtung Omaha Beach ( Campingplatz ) lotsen ...!

Auf einmal: Sackgasse / nix geht mehr! Sandstrand !

Also Rückwärtsgang und alpin zum Ziel.


Auch hier immer wieder "Zeitzeugen" des 2. Weltkriegs.


Angekommen um 15.30:

Dank Ralf´s Vorbuchung: wir haben einen tollen Platz - Blick aufs Meer!


Abendgegessen für 40 € im Campingplatzrestaurant:

richtig lecker Fisch & Chips

zzgl. 2 Bier, Kaffee / Espresso


Sigrid kommt mit einem Essener Paar ins Gespräch:

„Sind Sie mit dem Motorrad hier?“ will sie wissen.

Beide hatten Gesprächsfetzen von uns wie 50 km, Rad und Wayne rausgehört.

Ist lustig / nett, endlich mal wieder Deutsch zu sprechen!


Ralf lernt unterdessen ein Paar aus Heidelberg kennen.

„Kommt doch mit zu uns,“ sagt Uwe.

Darauf wir: "Klar, machen wir. Wir bringen den Rotwein mit"!

Um 00.15 h krabbeln wir in unser Zelt.

Der Abend mit den Beiden war unterhaltsam / nett.


29. Tag - Samstag, 18.06.2022

Vierville-sur-mer -- Sainte-Mère-Église

55,3 km - 3,44 Std. - 454 Höhenmeter

Der Wecker klingelt um 7.30 Uhr.


Wir haben hervorragend geschlafen - und das in einem Zelt.
Gott sei Dank ist alles trocken. Gleich nach dem Frühstück packen wir unser Hab und Gut zusammen.

Apropos Frühstück: Schade, dass unser Campingplatz keine Sitz- und Tischmöglichkeit hat. Unsere technischen Geräte können wir ebenfalls nicht nachladen - kein Strom für uns.


Um 10 Uhr sind wir startklar.

Eben noch von Sabine und Uwe verabschieden / Kontaktdaten austauschen.

"Sollten wir durch Heidelberg kommen / anrufen / Treffpunkt ausmachen. Mal schauen!


Gott sei Dank ist es heute nicht so warm wie gestern. Wir sind endlich im Sommer angekommen.


Auch heute kommen wir an vielen öffentlichen / privaten Gedenkstätten / Museen / Statuen des 2. Weltkriegs vorbei. Immer anders / stets emotional.

Im Ort Grandcamp-Maisy schlendern wir über den dortigen Fischmarkt.

Den Hai und die Austern probieren wir vielleicht ein anderes Mal !!!

Unsere heutige Anlaufstelle ist ein Campingplatz in Sainte-Mère-Église, nicht weit entfernt vom Utah-Beach.


Unser Plan: Zelt aufstellen / zwei Tage bleiben.

Aber: Die Wetterprognose ist nicht identisch mit unserem Vorhaben.

Uns ist bekannt, dass dieser Campingplatz neben Stellplätzen auch Tiny-Häuser im Angebot hat.

Also buchen wir ein Minihome für 3 Tage!


Beim Rundgang sehen wir einen zum Wohnheim umgebauten LKW. Dieser Campingplatz ist speziell / gefällt uns sehr.


Dieses Minihaus hat u.a. eine komplett eingerichtete Küche. 

Nun muss nur noch der Kühlschrank gefüllt werden.


Frederik, der Betreiber des Campingplatzes erklärt uns den Weg zu einem Supermarkt in diesem kleinen Ort. Der Ü-Supermarkt ist ganz große Klasse / hat ein Mega-Sortiment.


Am Abend genießen wir frisches Brot / Baquette / Bier/Wein, Käse / Wurst. Yummie!

Abends noch alles in WhatsApp / Instagram / Tagebuch aktualisiert. 

Am Abend schüttet es wie aus Kübeln, donnert und blitzt es.



Wir haben mit dem Mobilheim alles richtig gemacht.


30. Tag - Sonntag, 19.06.2022

Sainte-Mère-Église

0 km - 3,3 Km zu Fuß





Wir haben richtig gut - bis 9 Uhr - in unserer kleinen Kammer geschlafen.

Wir sind der Meinung, dass der Starkregen uns erst richtig geweckt hat.

Gleich nach dem Frühstück machen wir uns ins Airborne Museum auf. Die Tickets hatte Ralf bei Frederik erworben.

Nach 5 Minuten-Fußweg sind wir da.

Wir haben schon viele Museen in Europa und den USA gesehen.

Dieses ist einzigartig. Alte Requisiten aus dem 2. Weltkrieg kombiniert mit der Technik der Neuzeit = von uns 5 Sterne


Nach 2 Stunden eintauchen in eine uns unbekannte Zeit kommen wir wieder ans Tageslicht und sind beeindruckt.


Nächster Besichtigungspunkt ist die Kirche "Sainte-Mère-Église", weltbekannt durch den am Kirchturm hängenden Fallschirmspringer.


Hintergrund dazu: Es geschah in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 1944. Da sprangen Fallschirmspringer einer US-Division ab, um die Invasion der Alliierten schon im Hinterland der Küste abzusichern. Das klappte bei fast allen hervorragend. Nur nicht beim Soldaten John Steele. Er verfing sich mit seinem Fallschirm auf dem Kirchendach / blieb dort stundenlang hängen.

Dieses Ereignis wurde u.a. im Film " Der längste Tag " gezeigt.

Wir sind froh, als wir (ziemlich durchgefroren) endlich im Tiny-Haus ankommen.


Den Nachmittag verbringen wir mit Schreiben / Veröffentlichen - und das alles bei einem Glas Bio-Cidre.


Morgen wollen wir - ohne Ballast - die Gegend erradeln.


Ralf hat da so einen Plan!


31. Tag - Montag, 20.06.2022

Sainte-Mére-Église

41,6 km - 2,41 Std. - 166 Höhenmeter

In der Nacht hat es so heftig geregnet, dass wir sämtliche Fenster/Klappen schließen müssen.


Anmerkung für zwischendurch: Saint-mére-Eglise ist heute ein Fallschirmjäger-Memorial.


Heute wollen wir (mit den Rädern aber ohne Gepäck) zum ersten D-Day-Strand - dem Utah-Beach (Anmerkung: es gibt 5 D-Day-Strände).

Wie oft hatte Ralf zuhause von diesen Stränden und der Story behind geschwärmt.


Wir sehen unterwegs ständig Bunkeranlagen.


Ein Mini-Tornado lässt uns bald wegfliegen !

Als hätte man eine 3-D-Brille auf.

Wir haben das Gefühl, wir bewegen uns in einer Kriegsfilm-Kulisse. Ganz großes (Gefühls-)Kino!


Am Mittag ist uns nach Kaffee / Kuchen. Wir finden weder ein Café noch eine Boulangerie.


Letzter Tageshöhepunkt war der Besuch der „Batterie DÁzeville.

Ralf hat diese Anlage bereits ausgesucht.  Sigrid las im Internet, dass man mit einem Audioguide ausgestattet diese Bunkeranlage besichtigen kann. Dauer: ca. 1 Stunde.

Schade, dass diese Räume nicht mehr im Urzustand sind.

Wir sind nach diesem Rundgang ganz schön bewegt.

Auf dem Weg zum Campingplatz fahren wir erneut in diesen Riesensupermarkt.


Wir sind so voll bepackt (wir verzichten generell auf  Plastiktüten), dass wir alles in Klamotten/Rucksack verstauen.


Das Wetter hat sich gedreht / die Sonne scheint.

Das Abendessen genießen wir outside.


Leider gehts morgen weiter. Diese 3 Tage auf diesem Campingplatz haben uns richtig gut gefallen / getan.


Morgen früh gehts weiter.

32. Tag - Dienstag, 21.06.2022

Sainte-Mére-Église -- Tourville-sur-Sienne

60,0 km - 3,58 Std. - 384 Höhenmeter

Um 9 Uhr checken wir aus.

Beim rausradeln lernen wir Emanuel kennen.

Französischer Radfahrer - lebend in Brüssel - auf dem Weg über Tschechien, Berlin nach Skandinavien. Wir wünschen gute Reise.


Die Wetterprognose für diesen Tag ist vielversprechend.


Erster Stop: Chateau De L Isle Marie (buchbar für 127 € bei booking / nur beste Bewertungen. Liegt aber über unserem täglichen Radfahrerbudget.

Mittagspause in Periers

Nach km 37 geht’s mit rauf und unter los.

Ziemlich heftige Anstiege / eine Abfahrt (Sigrids Tachonadel) zeigt 57 km/h an!


In der Senke sieht Ralf das Fahrradgeschäft "Esprit Velo". Paar Minuten später bekommt Ralf´s Bremse ein Upgrade.

Kosten: faire 19 €

Ralf hatte recherchiert, dass auf dem Weg zur Unterkunft ein LIDL sei. Diese Gelegenheit lassen wir nie aus. 


Danach kommen noch einige Anstiege.

Der heftigste ist die Rue-Saint-Malo.

Am Nachmittag erreichen wir unser heutiges Quartier - den Bauernhof "Le haut Manoir".

Die Gastgeberin ist supernett / hilfsbereit / zuvorkommend.

Das Zimmer ist riesig / das (hellgrüne alte) Bad auch.

Hier werden wir sicherlich richtig gut / ruhig schlafen.

33. Tag - Mittwoch, 22.06.2022

Tourville-sur-Sienne -- Champeaux

46,2 km - 3,11 Std. - 309 Höhenmeter

Gut geschlafen im „Buckingham Palace“.

Da wir außerhalb der Zivilisation sind, hatten wir in diesem Chateau Frühstück gebucht.

Die Internetcommunity schwärmt von der selbst gemachten Marmelade / Bauernjoghurt.


In der „Bauernstube“ war um 8 Uhr alles eingedeckt.

Wir sind nicht die einzigen Deutschen. Mit einem Hamburger (mit seinem Motorrad unterwegs) kommen wir gleich ins Gespräch.


Auch heute ist die gesamte Etappe mit heftigen Steigerungen / rasanten Abfahrten bestückt.


Gegen 9.30 Uhr ist Abfahrt.

Um 10 Uhr halten wir an einer ehemaligen Brücke des Flusses „La Sienne. Diese wurde im 2. Weltkrieg zerstört. Heute dient sie als Mahnmal.

Ralf meint, wir sollten Mittagspause in Granville - einem größeren Ort - machen. „Eine Boulangerie wird’s dort auf jeden Fall geben,“ seine Worte.


Wir fahren gerade in diesen Ort ein, als Sigrid den Hinweis auf das „Christian Dior-Museum“ sieht - ein absolutes must see für sie.


Es ist das Haus Dior´s Eltern und sein Geburtshaus. Bis zu seinem 6. Lebensjahr lebte er dort. Als der Vater pleite war, wurde das Haus an die Stadt verkauft. C.D. kaufte es später zurück und nutzte es als „kreatives“ Ferienhaus.

"Seine Inspirationen / Kreativität stammen aus diesem Haus," sagte er einmal.

Die Anlage liegt wunderschön. Man hat einen fantastischen Blick aufs Meer.


Sigrid hat das Glück die Empfangsdame Jeanne-Louise zu treffen. Da sie in Berlin studiert hatte, spricht sie richtig gut deutsch. So erfährt Sigrid sehr viel über Mister Dior und dieses Haus.

Die Dame zeigt sich sehr interessiert an unserer Radtour.

Sigrid verlässt das Gebäude mit einer Wolke "Miss Dior".

Da über 1 Stunde für diesen Museumsbesuch (Ralf verbringt die Zeit outside bei den Rädern / fotografiert / beobachtet) draufgehen, ist ein Stopp in Granville nicht mehr möglich.

Wir rollen in diese Stadt runter und kraxeln in leichten Gängen auf der anderen Seite wieder rauf.


Unser heutiges Quartier soll eine Küchenzeile haben. Für Abendbrot / Frühstück sind wir zuständig.

Im Ort Caroll halten wir Umschau nach einem Supermarkt. Vergeblich!


Gott sei Dank finden wir unterwegs einen Proxi-Laden mit einem begrenzten Sortiment.

Ralf hatte erneut bei booking gebucht: ein Privatquartier in Champeaux!

„Falls man nicht da sei, der Schlüssel sei hinterlegt,“ informierte man Ralf gestern Abend.


Unsere Bleibe ist ein kleines Steinhaus im Garten mit etagenförmiger Terrasse. Tisch, Stühle, 2 Liegen - alles, was wir brauchen, ist da / darf benutzt werden.


Nachteil: kein WIFI (dass es das heute noch gibt!)

Sigrid entdeckt bei einem Spaziergang das Rathaus, welches mit einem Schild auf kostenlosen Internetzugang hinweist. Gott sei Dank!


Als Sigrid zur Hütte zurück kommt, sitzt unsere „Gastgeberin“ mit Ralf gemütlich beisammen.

Ihre Begrüßung: "Lasst uns mit Calvados auf die „deutsch-französische Freundschaft“ anstoßen!"

34. Tag - Donnerstag, 23.06.2022

Champeaux -- Ceaux

42,0 km - 3,00 Std. - 245 Höhenmeter

In der Nacht hatte es erneut geregnet. Die Räder sind nass. Kein schöner Start in Tag 34.


Ralf kauft Baguette in diesem Miniort, während Sigrid im Häuschen klar Schiff macht.


Bevor wir losradeln, eben noch schnell zur Kirche (WIFI-Zone) gelaufen und im Internet recherchiert / Nachrichten gelesen.


Sigrid trifft eine Truppe Engländer, die sich auf den Weg nach Mont-Saint-Michel machen - allerdings mit einem Guide.


Um 9.30 h geht’s endlich los. Das Wetter bessert sich langsam / mit Wind ist auch nicht zu rechnen.

Erst wollen wir nach Avranches - der 10.000 Einwohnerstadt auf einem Berg. Von dort soll man einen wunderschönen Blick auf Mont Saint Michel haben.



"Ein schöner Ort für unsere Mittagspause," unsere Überlegung.

Letztendlich hindert uns der 10 %-Anstieg daran.


In einem Gewerbegebiet am Fuße von Avranches entdecken wir das Wirtshaus mit dem goldenen M.

Auf Big Macs und Pommes haben wir richtig Appetit.


Gott sein Dank benötigen wir keine Elektroladestationen.

Uns hilft ab und zu Pferdebalsam. Unsere Beine machen einen guten Job!

Unterwegs sehen wir eine Wassermühle.

Diese erinnert Sigrid an ihren Opa, der Müller war und im Ruwertal eine Mühle hatte. 

Uns war bekannt, dass der heutige Campingplatz außerhalb der Zivilisation liegt. D.h. wir brauchen Lebensmittel - und das gleich für 2 Tage.

Gott sei Dank lässt uns LIDL nie im Stich.

Die Einkäufe verstauen wir teilweise in unseren Taschen / unseren Minirucksäcken von Decathlon.


Um 15.30 Uhr erreichen wir den Campingplatz "La Baie du Mont Saint Michel".

Als erstes stellen wir eine Waschmaschine an. War dringend nötig.

Mittlerweile Traditionsabendessen: belegtes Baguette.


WLAN auf den Stellplätzen gibts hier nicht / nur im Empfangsbereich - dafür kostenlos.

Gleich morgen früh werden wir nach Mont-Saint-Michel radeln.

Wir sind gespannt auf eines der Highlights dieser Radtour.

35. Tag - Freitag, 24.06.2022

Ceaux

21,8 km - 1,12 Std. - 76 Höhenmeter

Wir hatten uns den Wake-Up-Call auf 6.30 Uhr gestellt.

Durch Internetrecherche waren wir vorgewarnt, dass im Laufe des Tages die Besucherzahlen steigen. Wir wollten gleich bei Öffnung um 10 Uhr dort sein.

Die Tickets hatte Ralf gestern Abend online geordert.


Eine Fahrt beträgt vom Campingplatz bis zu Mont-Saint-Michel  =11 km.


Der Himmel ist grau. Gott sei Dank schaffen wir es trocken zum Ziel „unserer Träume“.

Die Fahrräder schließen wir an einer Station ab. Den Rest des Weges gehen wir zu Fuß.


Wie eine Fata Morgana kommt dieser Klosterberg immer näher auf uns zu.

Wir können’s nicht glauben. Um 9.30 Uhr betreten wir die Anlage.

Unser „early-bird-Aufbruch“ hatte sich gelohnt. Wir können gleich durchgehen.

Sigrid entscheidet sich für einen Flyer, Ralf für den deutschsprachigen Audioguide.

Los geht's: 15 Stationen durchlaufen, viel Information sammeln und wahnsinnig beeindruckt sein! Das ist unser Fazit nach 2 Stunden.

Am Eingang sehen wir Schulklassen, massenhaft Touristen.

Wir empfehlen jedem den frühen Besuch / das Buchen der Tickets im Vorkauf.


In der Gasse eben noch zwei Stück Kuchen zum horrenden Preis gekauft. 


Um 12.30 h sind wir zurück im Mobilheim Nummer 5.

Den Nachmittag nutzen wir für Instagram / WhatsApp / Tagebuch.

Ralf geht nochmal die nächsten Tagestouren durch / checkt Übernachtungsmöglichkeiten.


Benachbarte (niederländische) Camper erzählen uns, dass sie gerade aus Spanien „flüchteten“. 40 Grad und mehr seien nicht auszuhalten gewesen.

Wir haben heute gut auszuhaltende 21 Grad.


Heute ist Baquette-Detox.

Endlich mal wieder Fisch und frisches Gemüse.


Bei unseren Reisen haben wir schon so viele Highlights (z.B. Golden Gate Bride, Miss Liberty, Empire State Building, Hollywood, Dubai, Israel) gesehen/erlebt. Ab sofort kommt in diese Auflistung auch Mont-Saint-Michel dazu. Unvergesslich schön!

Das finden sicherlich auch die (durchschnittlich) 3,5 Millionen Besucher jährlich.



36. Tag - Samstag, 25.06.2022

Ceaux -- Saint-Medard-sur-Ille

60,1 km - 4,27 Std. - 447 Höhenmeter

Aufgestanden um 7 Uhr / gefrühstückt.

Das Mobilheim - so vereinbart - müssen wir komplett gesäubert - übergeben. Nur dann gibt’s die 300 € Kaution zurück.


Um 9 Uhr geht’s los.

Auf dem Campingplatz noch einen Engländer getroffen, der mit seinem beladenen Pedelec auf dem Weg nach Tschechien ist.


Dass heute knapp 60 km und über 400 Höhenmeter vor uns liegen, ist uns bekannt.


„Wäre gut, wenn wir schon mindestens die Hälfte bis zur Mittagspause weggeradelt hätten,“ Wunsch von Ralf.


Ein Teil des Weges von gestern nach Mont Saint Michel radeln wir heute erneut. So haben wir die Gelegenheit, uns von diesem Klosterberg zu verabschieden. 


Gegen Mittag erreichen wir die Bretagne.

Wir denken, wir haben fast all das gesehen, was die DNA der Normandie ausmacht!

Das Wetter ist äußerst unbeständig. Immer wieder Regenpausen. Zu erwähnen ist, dass wir heute wieder Gegenwind haben. Und der schlaucht bekanntlich.

Den Zielort St. Medard sur Ille erreichen wir gegen 15.30 Uhr. Unsere erste AirBNB-Übernachtung steht an. 

Unsere Gastgeberin ist sehr nett / zuvorkommend.


Wir fragen nach, ob sie Sigrid zum Supermarkt fahren könne, da wir nichts mehr zum Abendessen haben. Ist überhaupt kein Problem.


„Ganz schön komisch, mal wieder Auto zu fahren,“ Fazit Sigrid.

Am Abend noch einen Spaziergang durch diesen netten Ort gemacht:


Heute ist Schulfest für Jung und Eltern dieser Gemeinde. Wir sehen gesellige Menschen / Kinder auf Stelzen. Und alle haben Spaß. Wir auch - und das nur vom Zuschauen!


Am Abend durchlaufen wir diesen netten/kleinen Ort. Wir entdecken einen Naturcampingplatz / nichts Spektakuläres aber ausgestattet mit Toilette/Wasch- und Spülmöglichkeit = und das alles für unschlagbare 8,50 €/Tag.


Es ist 22.30 Uhr und wir sind - mal wieder - hundemüde.

37. Tag - Sonntag, 26.06.2022

Saint-Medard-sur-Ille -- Bruz

54,6 km - 4,10 Std. - 184 Höhenmeter

Mit "o la la", "très chic", "oui oui" und dem Google-Übersetzer eroberten wir das Herz der Lady, von der wir uns nun leider verschieden müssen.


Noch am gleichen Tag bewertet sie unseren Besuch auf dem Wohnungsvermittlungsportal als überaus positiv.


Heute radeln wir die meiste Zeit am Kanal entlang.

Nach ein paar Kilometern stoppt uns eine Baustelle (1.350 m sind gesperrt).

Ralf´s digitaler Wegweiser will uns über einen Anstieg durch Saint Germain de Ille navigieren.


Mitten im Anstieg warte diese Truppe auf den Startschuss.


Dank ortskundiger Volunteers kommen wir ohne Anstieg auf den (für uns besten) Weg nach Rennes.

Wir lassen einfach nur runter rollen / erreichen die andere/für uns richtige Seite des Kanalweges.

Wir radeln am Kanal entlang des Ortes Betton. 

Auf der anderen Kanalseite sehen wir eine Feiermeile.

So gerne wären wir drüber geschlendert. Wir wollen aber unsere Mittagspause in Rennes verbringen.

Eine Stunde später sind wir in Rennes.


An der großen Kirche sind Stühle in Beton eingelassen. Dort machen wir Mittagspause, mit Blick auf ein antikes zweigeschossiges Karussell.

Da wir reichlich Zeit bis zum Check Inn haben, können wir uns Rennes anschauen.


Wir werden enttäuscht: das Stadtbild wirkt auf uns trostlos, die Stadt (City) scheint größtenteils ungepflegt / viele Leerstände / verwahrlost.

Und dann fängt´s noch an zu regnen!


Der französische Koch Paul Bocuse gilt als der kulinarische Vorbereiter der Novelle Cuisine.

Nicht nur in Rennes stellen wir fest, dass eine App inzwischen das Kochbuch vertrieben hat.

Ständig begegnen uns Kamikazee-Radfahrer, die im Geheimdienst von UBER eats unterwegs sind.

Am Ortsausgang entdecken wir das Fußballstadion „Roazhon Park“ von Stade Rennes.

Die Saison 2021/2022 beendete Rennes mit Platz 5.

Alexander Frei und Dembéle kamen von Rennes zum BVB. 


Für heute hat Ralf ein Appartement mit Gartenbenutzung angebucht.


Wieder keine Infrastruktur unterwegs entdeckt.

Und der ALDI hatte in Bruz am Sonntag zu.

Wir werden dennoch fündig: Pizza, Baguette, und erst in einem Liquer-Shop finden wir den passenden Wein dazu.


Noch hat die Bretagne uns nicht begeistert.

Vorweg: das wird sich noch ändern!

38. Tag - Montag, 27.06.2022

Bruz -- Plesse

75,4 km - 5,10 Std. - 288 Höhenmeter

Um 9 Uhr verlassen wir unser Appartement „Angie“.


Das Wetter scheint optimal zum Radeln.

Das dachte auch diese Schulklasse.

Eben mal kurz Luft "nachtanken"!

Wir begegnen einem wahren „Wandervogel“ der mit seinem Handkarren on the road ist.

Er käme aus Avignon (Provence) und wollte nach Saint-Malo (Bretagne).

Sage und schreibe: 1.030 km. Respekt!


Wieder entsteht eine Hände- und Füßekommunikation.

Wir folgen seinem Finger und finden diese Idylle hinter einem Steinbruch.

Haben wir etwa hier den "Schatz am Silbersee" gefunden?

Mittagspause machen wir in einem kleinen Ort / Ralf besorgt Baguette.

Der Kanal, an dem wir schon seit gestern früh entlang radeln, ist landschaftlich sehr schön und wohl ein hervorragendes Terrain für Fische / Angler.

Zwei französische Radfahrer (wieder mit Händen und Füßen) machen uns auf eine Barriere am Kanal aufmerksam. Wir wollen es dennoch probieren.

Die Barriere ist ein umgekippter Baum mit Riesendurchmesser. Wir versuchen (Gepäck ab) drunter durch zu kommen. Keine Chance.

Das heißt für uns: zurück und eine 15 % Steigung durch den Wald rauf und wieder runter. Radeln ist nicht möglich. Das Schieben erfordert ziemlich viel Kraft.


Nach einer halben Stunde hat der Kanal uns wieder.

Diesen vollautomatischen Pizzabäcker entdecken wir unterwegs.

Gegen 17 Uhr erreichen wir unser Appartement „Le Coucher Du Soleil“ (übersetzt: Sonnenuntergang)

Es ist ein Vorort der Gemeinde Plesse. Viel machen können wir hier nicht.


Also: Tagebuch raus / Instagram veröffentlichen / recherchieren für die nächsten Tage.

39. Tag - Dienstag, 28.06.2022

Plesse -- Nantes

78,6 km - 5,33 Std. - 283 Höhenmeter





Das Appartement „Sonnenuntergang“ verlassen wir schon recht früh.

Heute ist wieder eine ziemlich lange Etappe am Start.


Es geht nach Nantes - unserem westlichsten Zipfel - dieser Tour.

Impression unterwegs

Seit Tagen radeln wir recht entspannt am Kanal entlang.

Lunchtime kurz vor Nantes.

An dieser Stelle entlang des Kanals hatte man 2 Passiermöglichkeiten: einen Ministeg oder den Steinweg.


Wir bevorzugen letzteren, der aber durch Algenschlamm zu einer Schlinderbahn wird.

Ralf fährt vor / stürzt!

Ergebnis: dreckige Klamotten und was schlimmer ist: Rippenprellung (sollte sich später rausstellen)!

16 Uhr erreichen wir die Großstadt Nantes.


Schon gleich merken wir, dass Nantes eine liebens- und lebenswerte Stadt ist - ganz anders als Rennes.


Und: Nantes ist eine Fahrradstadt.

Breite Mittelstreifen für Radfahrer sorgen für Sicherheit.

Endlich angekommen. Um 17 Uhr begrüßen wir Paul - unseren Warmshowers-Host.

Gleich können wir duschen / unsere Wäsche (nach Ralf´s Sturz dringend nötig) machen.


Paul hatte bereits eine Riesenschüssel griechischen Salat vorbereitet. Dazu Bratkartoffeln und als Dessert Honigmelone. Ganz herzlichen Dank Paul für diesen Empfang.


Wir dürfen Pauls Gastfreundschaft 2 Tage in Anspruch nehmen.


Morgen wollen wir uns Nantes anschauen.

In Ralf´s Bikeline-Buch "Loire-Radweg" sind viele wertvolle Tipps. Wir freuen uns, Nantes kennen zu lernen.

40. Tag - Mittwoch, 29.06.2022

Nantes

0 km - 10,3 km zu Fuß

Auf der blauen Gästematratze haben wir hervorragend geschlafen.


Zum Frühstück schmeißen wir Paul´s und wir unsere Lebensmittel zusammen. 


Paul macht heute sein Ding, Wir bekommen einen Schlüssel / sind flexibel.


Mit dem Bus C4 und der Straßenbahn Linie 2 fahren wir nach Downtown Nantes.

Leider hat sich die Sonne verabschiedet: Schirmpflicht!


Als erstes wollen wir uns das Chateau des Ducs de Bretangné ansehen.

Von außen sieht man alte Mauern / von innen erscheint alles sehr modern.


Eine Lehrerin unterrichtet ihre Schulklasse in diesen historischen Räumen.

Besser /lebendiger kann man Schülern Geschichte nicht beibringen.

Als wir raus kommen, hat´s aufgehört zu regnen. Perfekt getimed.


Durch die Innenstadtstraßen von Nantes zu schlendern, macht richtig Spaß.


Die Mittagszeit verbringt Ralf in einem Snacklokal / Sigrid besucht die Galerie Lafayette.

Die Galerie Pommeraye - eine historische Einkaufspassade aus dem 19. Jahrhundert - wollen wir uns unbedingt

anschauen.

Wir sind auf dem Weg zu Lés Machines de I ´îlle, als Ralfs Rippe schmerzt.

Wer schon mal eine Rippenprellung hat, kennt die Schmerzen/Umstände.


Wir brechen das Sightseeingprogramm sofort ab / fahren mit Öffentlichen zu unserer Unterkunft.


„Was machen wir nun?

Damit haben wir nicht gerechnet.

Eine gute Bekannte erkannte bereits gestern die Lage und bot (Abhol-)Hilfe an. 

So reift der Plan es Tourabbruchs. 


Da sie nicht das geeignete Auto hatte, musste Plan B her.

Ralf´s Sohn soll einspringen / hat bereits zugesagt. Ausgerechnet hier muss das passieren. Nantes ist der von Dortmund entfernteste Ort auf unser Radtour.


"Lass uns alles nochmals in Ruhe durchgehen," schlägt Sigrid vor.

Wir sind absolut zeitlich nicht gebunden / Ärzte/Krankenhäuser gibt's auch hier.

Die Einleuchtung: Plan B wird abgesagt / über AirBNB buchen wir ein Appartement für die nächsten 5 Tage.

Ralf hatte sich so auf die Schlösser der Loire gefreut.

Wir warten ab / entscheiden Montag, wie's weitergeht.

Das klingt für uns vernünftig!


"Danke Paul, dass wir 2 Tage bei Dir wohnen konnten. Du hättest uns noch einen dritten Tag beherbergt.

Gott sei Dank ist uns doch noch Plan C eingefallen.

41. Tag, Donnerstag, 30.06.2022

Nantes

0 km - 0 km zu Fuß

Ausgeschlafen / gefrühstückt / gepackt = das übliche Programm


Neben  Paul´s Wohnung befindet sich eine Brioche-Factory.

In einer Hinterhoftonne werden Brioche-Packungen mit kurzfristigem Mindestablaufdatum entsorgt.

Sigrid - sich für nix zu fies - fischt diese beiden Briochepackungen raus - absolut noch im (grünen)Ablaufbereich.

Das "Dumpstern" lernten wir via YouTube-Videos kennen.

Paul verbringt die Mittagszeit mit/bei seiner Freudin. 

Als er zurück kommt, hat er das Auto für unseren Transport dabei.

Trotz anfänglicher Bedenken: alles passt rein!

Paul bringt uns/unsere Räder incl. Gepäck zum AirBNB-Appartement am anderen Ende von Nantes.

Auf dem Weg zum Appartement entdecken wir einen LIDL.

Also nochmal mit dem Rad zurück: In 2 große Ortlieb-Packtaschen packt Sigrid Lebensmittel für die nächsten 3 Tage.


Zum Abendessen gibt´s Hühnchen, Süßkartoffeln und viel Gemüse.


42. Tag, Freitag, 01.07.2022

Nantes

0 km - 12,7 km zu Fuß


Dieses Appartement liegt in absolut ruhiger Lage.


Da Ralfs Rippe bereits Fortschritte macht, entscheiden wir uns mit der Linie 2 (1 Fahrt = 1,70 €) erneut nach Nantes zu fahren. Vorgestern hatten wir das Programm unterbrochen / einige Highlights nicht besucht.


Der erste Weg führt uns nun zu Lés Machines. Die „imaginären Welten“ greifen Ideen von Jules Verne, Leonardo da Vinci und aus der industriellen Geschichte von Nantes auf.

Der 12 m-Elefant ist das größte Objekt.

Mit ihm können ca. 35 Gästen durchs Gelände stolzieren.

Hätten wir den Eintritt von 28 €/Person gezahlt, wären wir dabei gewesen.

Wir durchlauffen den "kostenlosen" Bereich.

Ralf soll von Sigrid ein Video drehen - Hintergrund "grand Elephant". Dieser Schelm kündigte Wasser marsch an, und Sigrid kann nur noch die Flucht nach vorne antreten.

Ralf hatte bereits vorgestern beste Panini-Erfahrung beim Snackrestaurant "Le Mistral" gemacht. Also - heute nochmal dort hin.


Danach Besichtigung einer großen Kathedrale in der City.

Das erste Mal, dass wir einen Obdachlosen schlafend in einer Kirche vorfinden.

Anschließend Besuch im Park „Jardin des Plantes“. Wunderschön gelegene / gepflegte Anlage incl. Außenrestaurant.

Mit der Linie 2 geht's glücklich und zufrieden zurück.


Wir bleiben optimistisch und hoffen, Dienstag früh unsere Weiterfahrt antreten zu können.


43. Tag, Samstag, 02.07.2022

Nantes

0 km - 9,6 km zu Fuß

Dank unserer Airbnb-Vermieterin ist uns bekannt, dass an Wochenenden das "Öffeln" in Nantes frei ist - auch für deutsche Radfahrer.


Als erstes wollen wir uns das Fischerdorf Trentemoult anschauen.

Der Navibus bringt uns in 5 Minuten (auch kostenlos) über die Loire zur vorgenannten Location.

Das Internet schwärmt von einem „Schmuckstück“.

Wir haben eine Gegend - ähnlich wie in San-Francisco mit seinen „painted ladies“ - erwartet.

Schnell kommen wir zu dem Entschluss, dass diese Fahrt sich nicht gelohnt hat.

Die meisten Häuser / Straßen sind ungepflegt. In einem ALDI kaufen wir 2 Wasser, dann Rückfahrt.

Wir können den Besuch dieses Fischerdorfes (leider) nicht empfehlen.

Wieder zurück auf dem Festland besuchen wir einen großen Wochenendmarkt.

Diesen "Fetacrepe" möchten wir auf jeden Fall probieren.

maritime Impression

"La Cigale" ist ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude/Restaurant.

Soll eines der besten Brasserien Frankreichs sein.


Um 14.30 h kommen wir am vier-Sterne-Hotel "de France" vorbei.

Laut Internetrecherche gibts in Nantes kein 5-Sterne-Hotel.

Da es heute ziemlich warm war / wir schon ziemlich viel von der Loiremetropole gesehen haben, brechen wir ab / treten die Rückfahrt an.

Ralf schaut Tour de France (startete gestern in Dänemark) im TV und Sigrid macht sich erneut zu LIDL auf.


Abendessen: Putenfrikadellen mit Tandoori-Gewürz (aus AirBnB-Altbeständen) mit viel Gemüse und als Dessert Eis vom Discounter. We love it!


Gott sei Dank macht Ralfs Rippe weiterhin Fortschritte.

Wir wollen nichts dem Zufall überlassen / kaufen noch eine Tube Voltaren.


Dienstag wollen wir wieder angreifen.

44. Tag - Sonntag, 03.07.2022

Nantes

0 km - 9,4 Km zu Fuß



Sonntag Morgen in einer Wohngegend in Nantes: alles ruhig / unsere AirBNB-Gastgeberin widmet sich ihrem Rosengarten.


Und wir wollen am späten Vormittag ein letztes Mal nach Nantes - natürlich wieder zum Nulltarif.


Das Wetter ist herrlich.


Wir staunen / fotografieren eine Truppe mit historischen Kostümen, die sich zu einem Umzug treffen.

"Um 15 Uhr geht's los," informiert uns ein Herr aus Clisson. 

Nachmittagsimpressionen aus Nantes.

Entlang durch Nantes läuft eine gelbe Linie.

Läuft man dieser konsequent nach, führt diese zu allen Hotspots dieser Stadt.

Vorbildlich!

Pünktlich um 15 Uhr geht dieses historisch angehauchte Spektakel los.

Am späteren Nachmittag warten unsere beiden Campingstühle und 1 Flasche Wein auf uns.

Diese Stühle (incl. Getränkehalter) sind von Decathlon, wiegen nicht viel und sind jeden EURO wert.


Anmerkung: Ralfs Rippe geht’s heute noch besser.


Unsere Gastgeber haben heute Nachmittag Besuch.

Unsere Radtour und Ralfs Rippe waren wohl Gesprächsthema. Beim Rausgehen zollt man uns Respekt / Daumen hoch!

45. Tag - Sonntag, 03.07.2022

Nantes

0 km - 0 Km zu Fuß

Heute ist der letzte Appartement-Tag in Nantes-Orvault.

Diesen nutzen wir um die Räder zu säubern / zum Lidl fahren / packen / Vorbereitungen treffen.


Um auf Nummer Sicher zu gehen dreht Ralf am Morgen eine Runde mit dem Rad.

Fazit: die Tour de France kann weitergehen.


Gott sei Dank!

Ralf nutzt den Tag, um neue Warmshowers-Anfragen zu versenden.

Inzwischen bekommen wir zwei Absagen. Dennoch: wir sind schon froh, wenn die angefragten Hosts reagieren.


Sigrid verbringt den Nachmittag damit, um die letzten 5 Tage bei Instagram zu posten / recherchieren.

Durch einen Insta-Post von Michael Douglas wurde Sigrid an „diesen“ Tag erinnert. Ganz Amerika feiert heute den

4. Juli - den Unabhängigkeitstag. 

An diesem Tag vor 3 Jahren waren wir dort / mittendrin. Unvergesslich!


Ralf, der es sich später mit seinem Ebook outside bequem macht, wird von einer Wespe in die Lippe gestochen. Die Wespe hatte sich in seiner Bierdose versteckt. Ergebnis: dicke Lippe.

Wir haben noch eine angebrochene Zwiebel vom Vortag: an die Lippe halten und abwarten!

Und tatsächlich: Am Abend kann man fast nichts mehr sehen.


Die Taschen sind (wie bei unserem Aufbruch in Dortmund) sorgfältig gepackt.

Die dicken Sachen haben wir aber nach unten gepackt. Derzeit scheint die Sonne, und das Wetter scheint stabil.


Wir hoffen auf einen reibungslosen „Rückweg“ und können's kaum erwarten, wieder on the road zu sein!

46. Tag - Dienstag, 05.07.2022

Nantes -- Saint-Florent-Le-Viel

66,0 km - 4,39 Std. - 165 Höhenmeter

"Das Leben ist das schönste Märchen"!


Da wir bereits am Vortag alle Vorbereitungen zu einer frühzeitigen Abreise erledigt haben: nur noch frühstücken, aufsatteln.


Unsere AirBNB-Gastgeberin will uns nicht ohne Verabschiedung / Foto ziehen lassen.

Gegen 9.00 rollen unser Räder Richtung Nantes City.


Wir radeln entlang der Loire, von der Ralf so lange sprach. Herrlich!


Mal sehen wir diesen Fluss, mal umfahren wir ihn um wenige Kilometer.

Mittagspause wollen wir in Ancenis machen.


Die Lebensmittel dafür hatten wir in unseren Packtaschen.

Plötzlich schwenkt Ralf rechts ein - direkt zu einer coolen Outdoorlocation mit Tisch / Sitzgelegenheiten.


Dieser Idee hatten nicht nur wir.

Mit Musik der 60iger Jahre - wie z.B. "My Generation" von The Who - kommen Erinnerungen an das legendäre Woodstock. Wir fühlen uns wohl!

Da wir auf einem Campingplatz übernachten und dessen Infrastruktur nicht kennen, kaufen wir vorher noch ein.

Cool: in der Zwischenzeit hätten wir sogar unsere Klamotten waschen können!

Der Campingplatz "Ecoloire" gefällt uns gleich richtig gut.


Unsere elektronischen Geräte können wir in einer verschlossenen Box aufladen. Den Schlüssel behalten wir in der Zwischenzeit.


Die Duschen / Kühlschrank sind in der oberen Etage des Empfangs.


Ein Abendhighlight: ab 17 Uhr steht ein mobiler Crepe-Wagen auf diesem Platz. Wir freuen uns / langen zu!

Am Abend treffen wir ein Paar aus München. Wir tauschen unsere Reiseerfahrungen aus. Beide bleiben ein paar Tage auf diesem Campingplatz. Für uns geht's morgen weiter.

47. Tag - Mittwoch, 06.07.2022

Saint-Florent-Le-Viel -- Savennieres

36,8 km - 2,44 Std. - 195 Höhenmeter


Bis auf richtig laute Vogelgeräusche war’s in der Nacht ruhig.


Um 9 Uhr hatten wir alles verstaut. Los geht´s!


Die Bayerin von gestern warnt uns vor einer ca. 10 km langen Schotterpiste.

Nach ca. 2 km radeln wir drüber.

In der Boulangerie bei "Julie & Sebastien" kauft Ralf Baguette ein.

Währenddessen unterhält sich Sigrid mit dem Konditor, der Êclairs - auf deutsch Liebesknochen - zubereitet.

Er liebt seinen Job / wir die süßen Ergebnisse.

Noch rollt bei Ralf das Rad!

Ralf will Sigrid das „Café Lenin“ zeigen (laut Internet soll dies ein alternatives Bistro / Museum sein / ist aber seit nunmehr 3 Jahren geschlossen), als sein Hinterreifen pannt.

War die vorgenannte Offroad-Schotterpiste Schuld daran?


Zwei Herren sehen uns / kommen gleich hinzu.
Rasch hat sich ein deutsch/französisches Dreamteam gebildet.

Dank einer Schüssel Wasser / einer Luftpumpe ist die Panne schnell behoben / wir können weiter.

Mittagspause machen wir direkt an der Loire.

Anmerkung: Das Loiretal gehört seit 2000 zum Weltkulturerbe.

Ralf schlägt eine Planänderung vor: Anstatt ständig Umwege entlang des Loire-Radwegs zu fahren, sollten wir lieber die kürzere Schnellstraße nehmen - seine Worte.


Plötzlich geht´s Ralf nicht gut.

Wir machen Pause. Ralf stärkt sich mit Snickers und Magnesium. Hilft alles nichts.

Nach 38 km machen wir einen Cut / suchen uns ein Zimmer in der Nähe.

Gefunden haben wir dies bei einem Ehepaar in Savennieres.

Da unsere Vermieter das schöne Wetter ebenfalls zum Radeln genutzt haben und erst gegen 18 Uhr zurück kommen, verweilen wir paar Stunden vor dem Anwesen.

Sigrid radelt nach Savennieres / kauft ein / macht Fotos.

Das Abendessen genießen wir auf einer Terrasse - mit Blick auf das Weinfeld der Gastgeber.

Ralf gehts wieder gut / wir fühlen uns wohl.

Alles richtig gemacht!



48. Tag - Donnerstag, 07.07.2022

Savennieres -- Gennes-Val-de-Loire

58,5 km - 3,59 Std. - 244 Höhenmeter

Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von unseren Weinbauern.

Unsere Räder durften wir sicher in deren Garage parken.

Als Highlight des Tages steht Angers auf unserem Plan.

„Endlich mal wieder ne Großstadt,“ - Aussage Sigrid!

Aufgrund der gestrigen Panne geht's zuerst zur Touristeninformation, um nach einem Fahrradgeschäft zwecks Luftauffüllung zu fragen.

Wir brauchen nicht lange zu suchen!

Einzeln schauen wir uns nacheinander diese Stadt - eine perfekte Symbiose aus Kulturtourismus und Lebensart - an.


Erst dreht Ralf seine Besichtigungs-/Fotografierrunde, dann Sigrid ihre Shopping-/Fotografierunde.

Angers (älter als 2000 Jahre) gefällt uns im Schnelldurchlauf richtig gut.


Eine Bimmelbahn fährt interessierte Touristen durch diese Stadt.


Apropos richtig gut: die Bretagne  gefällt uns mittlerweile immer besser.

Anmerkung zwischendurch: der viel gelobte Loire-Radweg ist nicht immer toll!


Zwischendurch verlassen wir den Loire-Radweg / fahren der Hauptstraße entlang - ausgewiesen als die Grand Rue!


In einem kleinen Ort finden wir eine Hommage an berühmte lokale Radfahrer.

Am Kennedy-Platz wird am Restaurant „Chez Pont-Pont-Angers“ gerade eingedeckt.

Am Nachmittag erreichen wir unsere Warmshowers-Unterkunft. Stephanie musste uns wohl gehört haben.

Eine supernette Begrüßung folgt!


Sie weist uns ein / gibt uns den Schlüssel / verabschiedet sich für die nächsten beiden Stunden.

Abendessen im Restaurant Le Carahutta - ein Tipp von Stephanie.


Wir kehren um 18 Uhr ein.

"Die Küche öffnet erst um 19 Uhr," hören wir von der Servicekraft.

Egal - wir bestellen zwei große Bier (1 Bier = 6,50 €) / entscheiden uns für die Vorspeisenplatte.

Wir sind  auf dem Weg zurück zu unserem Warmshowers-Quartier, als es hinter uns hupt.

Stephanie - eine Liebhaberin alter französischer Autos - kommt - incl. deutschem Wackeldackel -  will uns abholen.

Sigrid steigt ein / hat richtig Spaß!

Den Abend verbringen wir im Garten - direkt an der Loire gelegen.


Sigrid und Stephanie versuchen sich an einer Slackline.


Stephanie will im November nach Israel fliegen. Wir können ihr viel von diesem tollen/spannenden Land erzählen.


Überhaupt: Gesprächsthemen haben wir ohne Ende!

Abendstimmung an der Loire !

Um 22.30 Uhr war Feierabend. Stephanie muss früh am Morgen raus und wir mit ihr.

49. Tag - Freitag, 08.07.2022

Gennes-Val-de-Loire -- Rigny-Ussé

52,7 km - 3,42 Std. - 146 Höhenmeter




Um 6.30 h stehen wir auf.

Stephanie hat bereits für uns alle den Tisch zum Frühstücken im Garten gedeckt.


Danach herzliche Verabschiedung.

In Ruhe können wir alles zusammen packen. Wir sollen nur die Haustür zuziehen. Machen wir !


Nicht weit von Stephanies Haus entdecken wir das Champignon-Museum - öffnet um 10 Uhr. Wir sind noch zu früh.

Anmerkung: In dieser Gegend gibt’s viele Höhlengänge, die ideale Zuchtbedingungen für Champignons bieten.

Erster Stopp ist in Saumur. 

Zuerst dreht Ralf eine kurze Runde / dann Sigrid.

In einer Boutique fragt Sigrid die Inhaberin nach der Anschrift des Geburtshauses von Coco Chanel. „Direkt gegenüber und dann auf der linken Seite."


Wir schieben unsere vollgepackten Räder dorthin.

Plötzlich sieht Ralf ein verdrecktes Erinnerungsschild an einem Haus, dessen derzeitiger Mieter ein Textildiscounter zu sein scheint.

1883 wurde Coco als Gabrielle Chasnel dort geboren. 


Saumur durchradeln wir im Schnelldurchlauf.


Derzeit befinden wir uns in einer Weingegend.

Wir sehen wunderschöne Chateaus und Tuffstein-Gebäude (Häuser in einer Felswand gebaut).


Mal fahren wir rauf / dann wieder runter.

Ralf entdeckt auf der linken Seite eine Boulangerie.

Die Coffeetime verbringen wir vor dieser Bäckerei und genießen die Atmosphäre um uns herum.

Ralf will unbedingt (liegt auf dem Weg) in die Klosteranlage in Fontevraud / zum Grab von Richard Löwenherz.


Während Ralf die Abtei besichtigt, lernt Sigrid auf dem Hof der Anlage eine Schweizerin kennen.

"Ihr Mann sei Historiker und ebenfalls auf den Spuren von Löwenherz unterwegs."

Sie interessierte sich sehr für unsere Tour.

Sigrid und die Swiss-Lady fanden sich nach paar Minuten so nett, dass sie Kontaktdaten austauschen.

Und als sie und ihr Mann sich als Fans der in Essen gedrehten Serie "Der letzte Bulle" outen und dadurch unbedingt ins Ruhrgebiet wollen, stehen die Chancen auf ein Wiederholungstreffen gut.


Bei mittlerweile fast 40 Grad geht's weiter.


In unserem kleinen Zielort Rigny-Ussé befindet sich das Chateau „De la Belle Au Bois Dormant“.


Ralf freut sich auf den morgigen Besuch.

Um 16 Uhr sind wir auf dem Campingplatz „de la Blamiere“. Es ist noch zu heiß, um das Zelt aufzubauen.

Erst suchen wir einen geeigneten Platz / beschäftigen uns mit unseren Instagram-Accounts und WhatsApp-Status (Gott sei Dank free Wifi).

Um 19 Uhr wird das Zelt aufgebaut / danach duschen / kochen.

Im Waschhaus befindet sich ein Ständer mit vielen Flyern.

Sigrid findet den Hinweis auf die aktuelle Jean-Paul Belmondo-Ausstellung in Azay le Rideau.


Sigrid und ihre Tochter haben in den später 80igern jeden Belmondo-Film in der Essener Lichtburg angeschaut. Mal Action / mal Komödie. Bebel war immer gut.

„Fröhliche Ostern“ mit ihm und Sophie Marceau ist toll.


Azay le Rideau liegt quasi auf unserem Weg.

Ralf wird das hiesige Schloss besichtigen.

Viele Highlights besichtigen wir in der Regel gemeinsam.

Dennoch: Ralf interessiert sich eher historisch, Sigrid kulturell.


Mal sehen: Azay le Rideau hatten wir gar nicht auf dem Schirm.

Gestern (laut Prospekt) war ab 17 Uhr dieser Ort eine Flanier- und Schlemmmeile. Wir sind sehr gespannt.


50. Tag - Samstag, 09.07.2022

Rigny-Ussé -- Tours

48,4 km - 3,43 Std. - 155 Höhenmeter



Einen Umweg / Besichtigung Schloss und Ausstellung erfordern frühes Aufstehen.


Wir haben auf diesem Campingplatz einen Stellplatz mit Ess-/Kochinsel.


Um 9 Uhr geht´s los.

Leider müssen wir mal wieder das Zelt in leicht feuchtem Zustand einpacken.

Auf direktem Weg radeln wir nach Azar le Rideau:

Sigrid zur Belmondo-Ausstellung und Ralf zum Schloss Azay-Le-Rideau.

Ralf bezahlt 11,50 € / Sigrids Ausstellungsbesuch ist umsonst.


Nach 2 Stunden haben wir viel gesehen / erlebt / fotografiert.

Azay-Le-Rideau ist ein kleiner - aber feiner - Ort.

Die restlichen 30 km bis zum Zielort Tours sind nicht ohne: einige Höhenmeter, sehr warm (35 Grad).


Wir sind gerade am Ortseingang von Tours, als Ralf die Meldung des AirBNB-Gastgeber mit den Zugangsdaten bekommt.

Das Appartement ist citynah.

Ein Lebensmitteldiscounter und ein China-Restaurant befinden sich in unmittelbarer Nähe.


Am Abend drehen wir eine Runde durch Tours.

Wir erleben Tours am Samstag Abend als sehr lebendige Stadt.

Die Menschen dort sind in bester Wochenendlaune unterwegs.

An der Loire werden wir durch Musik auf eine Tanzchoreographie aufmerksam.

Diese Leute wollen raus, Musik hören / tanzen / unter sich sein. 

Ziemlich müde kommen wir im Appartement an. Das Fenster bleibt zu (Parterre). Eine „heiße“ Nacht steht uns bevor.


Vorher recherchiert Ralf, wo wir die nächsten Tage übernachten werden.

Einige Warmshowers-Anfragen gehen raus.

Es wird schwierig werden: Am 14. Juli feiert Frankreich DEN Nationalfeiertag.

51. Tag - Sonntag, 10.07.2022

Tours

0 km - 7,5 Km zu Fuß



Ralf holt um 9 Uhr Brötchen.


Erst jetzt fällt uns auf, dass wir Rolladen haben.

Die werden gleich runtergelassen: the heat goes on!


Das Zelt - über Nacht im Zimmer ausgebreitet - haben wir gleich heute morgen (trocken) zusammengepackt. Morgen soll es wieder zum Einsatz kommen.


Diese Stadt gefällt uns so gut. Auf zum nächsten Besuch!


"Hier soll's zwei bedeutende Kirchen geben," informiert das Internet.

Die erste davon ist die Sankt-Martin-Kirche. Hier befindet sich das Grab des Heiligen Sankt Martin.

Wir sind beeindruckt!

Weiter geht's auf unserer Besichtigungstour:

Wir entdecken viele alte Häuser - teilweise aus dem 15. Jahrhundert.

 

Anmerkung: Ende der 50er Jahre es letzten Jahrhunderts wollte man die alten Häuser abreißen. Gott sei Dank verhinderte ein neues Denkmalschutzgesetz diese geplante Aktion.


Auch an diesem Mittag ist die Gastronomie schon gut besucht.

Die zweite Kirche ist die "Kathedrale von Tours" - Sitz des Erzbischofs von Tours.

"..... der Kaffee ist fertig,"

Wir besuchen eine Parkanlage / sehen diesen uralten / dicken Baum (aus dem Libanon).

Wir besuchen den Hauptbahnhof (ein Sackbahnhof) dieser 136.000 Einwohnerstadt.

Da wir im Appartement eine Küchenzeile haben und Appetit auf "richtiges" Essen haben, braten wir Fisch / bereiten einen gemischten Salat vor.

Als süßes Schmankerl gibt's Mousse au Chocolate und Honigmelone.


Morgen verlassen wir Tours, die Stadt im Herzen des Loiretals, mit Wehmut. War richtig schön hier!

52. Tag - Montag, 11.07.2022

Tours -- Chenonceaux

59,2 km - 5,26 Std. - 190 Höhenmeter

Heute 60 km und 2 Schlossbesichtigungen - da mussten wir früh aus den Federn.


Nach 30 km sind wir am "Château d´Amboise". Wir wollen so früh wie möglich dort sein.

Die Tickets erwerben wir bereits in der Touristen-Information. Sicher ist sicher, denken wir. In einer Besucherschlange anstehen, wollen wir vermeiden.


Die Fahrräder schließen wir unterhalb des Schlosses ab. Hier stehen sie sicher und im Schatten.


Dieses Château wirbt u.a. mit was ganz Besonderem: der Grabstätte von Leonardo da Vinci.

Da derzeit Restaurantionsarbeiten sind, ist diese Grabstätte leider nicht zugänglich. Sehr schade! Ralf hatte sich drauf gefreut!


Wir haben Glück. Nicht viele Besucher an diesem Vormittag.

Ein Histopad begleitet uns durch das Schloss / nimmt uns mit in die Virtual-Reality-Welt der Vergangenheit.

Der Schlossgarten ist außergewöhnlich schön angelegt.

Dank eines mobilen Gärtners und (wirklich!) eines Rasenroboters ist die Anlage äußerst gepflegt.

Nach 1,5 Stunden haben wir alles gesehen.


Die restlichen Kilometer sind aufgrund Hitze und Hügelchen - zumindest für Sigrid - genug für heute.


Um 14 Uhr erreichen wir den Campingplatz "d Lécluse". „Montags Ruhetag“ - gibst doch nicht!

Hauptferienzeit und geschlossen.

"Stellt einfach Euer Zelt auf! Das ist schon ok," schlägt uns ein Belgier vor. Machen wir!


Ralf macht sich auf den Weg zum nächsten Schloss: "Château de Chenonceau".

Nach 2 Stunden kommt er begeistert zurück.

Baguette, Wasser und Bier hat er unterwegs eingekauft.

Um 17 Uhr bauen wir das Zelt auf.

Dieser Campingplatz hat nicht viel zu bieten.

Morgens hatten wir Reste vom Fisch eingepackt. Dazu gibt´s Pommes - gekauft an einem Stand in unmittelbarer Nähe.


Gerade erhalten wir die nächste Warmshowers-Absage.

Gut, dass wir für die nächsten Tage noch weitere Anfragen offen haben.

53. Tag - Dienstag, 12.07.2022

Chenonceaux -- Blois

46,8 km - 3,37 Std. - 390 Höhenmeter






Schon wieder ist unser Zelt nass!


Gerade rausgekrochen, sehen wir erst einen - dann immer mehr - Heißluftballons. Schöner Morgengruß!

Wir frühstücken im Eingangsbereich dieses Campingplatzes.


Kurz nach 9 Uhr sind wir abfahrbereit.

Das Zelt ist inzwischen trocken.


Am Desk sitzt nun eine Lady. Wir grüßen / zahlen 12 €.


Die von Ralf angekündigten Steigungen haben wir kurz nach dem Start dieser Tagesetappe.


Aufgrund der Affenhitze sind wir über jede Baumallee froh. Schon heute früh würde erneut die 30 Gradmarke geknackt werden.


Und wir knacken noch was: den nächsten Tausender auf dieser Tour.

Am frühen Nachmittag erreichen wir Blois, die frühere Hauptstadt des französischen Königreiches.

Erster Besichichtungspunkt: das gleichnamige Schloss.

Dieses Schloss ist innen und außen gut erhalten / wunderschön für Besucher in Szene gesetzt.


Im Außenbereich des Schlosscafé´s genießen wir französischen Wein und die Aussicht auf diese Anlage.


Ralf bekommt plötzlich die Zugangsdaten für´s Appartement.

Nach 350 m kommen wir erschöpft dort an. Die Zielstraße geht nur bergauf!


Wenn man eine Stadt / Infrastruktur nicht kennt, passieren häufig Fehler: wir wählten das falsche Restaurant aus / beschwerten uns über´s Essen.

In diesem Fall war's eine Pizzeria.



54. Tag - Mittwoch, 13.07.2022

Blois -- Muides-sur-Loire

47,4 km - 3,37 Std. - 163 Höhenmeter


Schon wieder früh raus aus den Betten: Der Besuch von "Schloss Chambord" steht an.

Ralf hatte dieses Schloss schon lange auf seiner Bucket-List.


Bis 8 Uhr müssen wir warten, bevor ein Geschäft aufmacht.

Um 7.30 h war Ralf erfolglos, eine halbe Stunde später versucht Sigrid ihr Glück: Beute: Baguette, Croissaints, Käse, Marmelade.


Erst radeln wir zum "Chateau Cheverny".

Im Eingangsbereich steht bereits eine Warteschlange. Wir entscheiden uns kurzfristig gegen einen Besuch dieser Anlage und machen uns auf den Weg zu "Château Chambord".

Unser Bikeline-Buch "Loire-Radweg" lotst uns dorthin.

Gefunden !!! Links geht's lang !!!

Durch eine Promenade fahren wir auf "Chambord" zu. Das Areal ist riesig.


Der erste Blick: Wie im Märchen!

Ein Bekannter hatte uns im Vorfeld informiert, dass Teilbereiche dieser Anlage restauriert werden. Die komplette Außenansicht ist derzeit durch Baugerüste gestört.


Leonardo da Vinci soll der kreative Kopf der doppelläufigen Treppe - auch genannt die Zaubertreppe - gewesen sein (siehe Foto). Sie symbolisiert die ewige Erneuerung des Lebens.

Diese Treppe, auf der zwei Personen gleichzeitig das Stockwerk wechseln können, ohne sich jemals dabei zu begegnen, faszinierte uns.


Die Schlossbesichtigung dauerte ca. 2 Stunden.


Noch ca. 10 km bis zu unserem Municipal-Campingplatz mit wenig Luxus / viel Natur.

Gott sei Dank stellt uns die Lady am Desk Kühlschrank / Strom aus dem Office zur Verfügung.


Abends gibt´s Chili con Carne aus der Dose, heiß gemacht auf unserem Trangia-Outdoorkocher.


Ein neugieriger Schweizer erkundigt sich über unsere Räder / Equipment / Reifen.

In einer Pop-Up-Bar - direkt neben diesem Campingplatz - ordern wir 2 Cocktails / genießen diesen Abend!

Bonne nuit!


55. Tag - Donnerstag, 14.07.2022

Muides-sur-Loire -- Orleans

47,7 km - 3,16 Std. - 75 Höhenmeter



Das Einschlafen war aufgrund der nächtlichen Wärme schwierig.

Vorteil am morgen: das Zelt ist trocken!


Um 8 Uhr öffnet der hiesige Bäcker mit einer richtig guten Auswahl an frischen Backwaren.



Heute geht's - da freuten wir uns schon lange drauf - nach Orleans.


Um 12.30 Uhr - 10 km vor Orleans - wollen wir Mittagspause machen.

Uns gefällt aber das Angebot dieses Einkaufswagens nicht. Weiter geht's!

Landkreis Unterallgäu: "Haben wir einen Zuckerschock / uns verfahren?"



Um 13 Uhr sehen wir aus der Ferne die „Kirche“ von Orleans.


2 km weiter und wir sind in der Innenstadt.


Vor der Galerie Lafayette muss Ralf die Batterien an den Geräten wechseln.

Sigrid besucht die Kosmetikabteilung vorgenannter Galerie.


Auf dem Weg zu unserem Übernachtungsquartier  finden wir mehrere Kebab-Buden.

Wir haben Hunger und Bock auf Döner.

Gute Entscheidung!

Um 14.30 Uhr checken wir in der Jugendherberge ein. Coole Location!

Wir beziehen Zimmer 203 / beziehen unsere Betten.


Und das Beste: Wifi im ganzen Haus!

Da es auch am Abend noch ziemlich warm ist, starten wir unseren Rundgang später.

Orleans ist viel schöner als wir anfänglich dachten.

Wunderschöne Gebäude / immer wieder tolle Motive für Fotos und Videos.


Wir verweilen auf einer Bank - gegenüber der Statue „Jean d´Arc“ - und beobachten das Geschehen um uns herum.

Auf ein Feuerwerk / einen Umzug / Tanzveranstaltungen anlässlich des heutigen Nationalfeiertags hatten wir uns gefreut.

Wir erfahren, dass in Orleans die Feierlichkeiten bereits am gestrigen Tage stattfanden. Schade!


Von der Herbergs-Dame bekommen wir den Tipp, dass in den Sommermonaten allabendlich um 23 Uhr die "Spectacle son et Lumiere" - eine Licht-/Tonanimation - vor der Kathedrale stattfindet.


Bevor´s losgeht, verweilen wir der Rue Etienne Dolet / genießen unseren summer wine im "La Chopine".


Um 22.45 Uhr gehts los: Wir lernen die "Maid of Orleans" kennen.

Die Kirche "Sainte-Croix d´Orléans" bekommt Farbe und das im sekündlichen Wechsel.  It´s magic!

23 Uhr - dann ganz großes Kino: Musik setzt ein.

Und eine angenehme weibliche Stimme begleitet das Ganze für 30 Minuten in Worten.

Wir können unsere Augen / Kameras nicht von dieser Kulisse lassen.

Nach einer halben Stunde ist alles vorbei. Wir gehen und sind verzaubert, so wie viele Menschen um uns herum.

Obwohl´s den ganzen Tag richtig warm war, sind die spätabendlichen Temperaturen mehr als angenehm.

Diesen Abend werden wir so schnell nicht vergessen.


Ralf schläft sofort ein.

Wir sind im obersten Stock. Ab und zu kommt durch´s Klappfenster frische Luft rein. Herrlich!

56. Tag - Freitag, 15.07.2022

Orleans

0 km - 10,3 Km zu Fuß



Das letzte Frühstück in diesem wunderbaren Hostel nehmen wir outdoor ein.


Zwei french Ladies reichen uns durch eine Durchreiche Kaffee, Baguette, Nutella, Cereals …. .

Ob die uns nicht mochten / schwerhörig waren - keine Ahnung. In einem Feldwebelton wurden wir bedient.

Dass wir kein französisch sprechen / verstehen - egal … die prabbeln einfach weiter.


Justine vom Empfang kümmert sich für um unsere Schmutzwäsche. Wir bekommen ne gefüllte Wanne mit sauberer Wäsche und eine Spinne zum Aufhängen. Sie bekommt von uns dafür 7 €.

Gegen 12.30 h machen wir uns erneut auf, Orleans ein weiteres Mal zu erkunden.


Die Kathedrale „Saint-Croix“ wollen wir uns heute mal von innen anschauen.

Sie ist unglaublich groß. Im Hintergrund hört man sakrale Musik.

Ein imposantes Bauwerk - von innen und außen.

Wir besuchen das alte Rathaus - kostenfrei für Touristen geöffnet.

Im alten Trausaal finden auch heute noch Eheschließungen statt.

Heute müssen wir nicht lange nach einem Lokal für unser Mittagessen suchen.

Wir nehmen das gleiche Dönerparadies wie gestern.


Wir schlendern durch Orleans, auch auf der Suche nach einem Stecker für unsere E-Books. Wir finden ihn / zahlen 8 €.


Aufgrund der nachmittäglichen Hitze entscheiden wir uns für den Rückweg / freuen uns auf den Herbergsgarten.


Diesen Tag beenden wir in der Auberge.

Hier kommt u.a. der neue Stecker für´s Ebook zum Einsatz!

57. Tag - Samstag, 16.07.2022

Orleans -- Sully-sur-Loire

55,8 km - 3,53 Std. - 90 Höhenmeter




Nach 2 Tagen verabschieden wir uns morgens aus Orleans.

Die Stadt ist toll / diese Jugendherberge kann man nur weiter empfehlen.


Ziemlich schnell sind wir aus Orleans raus.


Unterwegs sehen wir diese Hochbank.

Wir treffen Bernard, 83 Jahre alt. Trotz Herzproblemen  walkt er jeden Tag 6 km.

Wir bitten ihn von uns ein Foto zu machen. Diesem alten Herrn wünchen wir alles Gute!

Um 12 Uhr erreichen wir Chateauneuf.

Wir gönnen uns dort eine Kaffeepause von 90 Minuten.

Plötzlich werden wir unterwegs nass. Die Felder werden derzeit bewässert, und wir gleich mit!


Ralf sieht unterwegs einen alten Brunnen. „Ob der noch geht,“ will Ralf wissen.

Tatsächlich: das Ding funktionierte noch!

Um 15 Uhr sind wir in Sully-sur-Loire.

Da wir noch etwas Zeit bis zu unserem Warmshowers-Quartier haben, "gönnt" Ralf sich die nächste Burg.

„Lass Dir Zeit,“ meint Sigrid, die aufgrund ihres Knieproblems pausiert.

Um 16.30 Uhr checken wir bei unseren Warmshowers-Gastgebern und ihrer Tochter ein.

Diese Familie besteht aus 5 Personen. Zwei davon sind gerade in Ferienzeit.

Unser Glück: ein Kinderzimmer übernehmen wir!


„Ist 19 Uhr für ein Drink ok?“ will der Hausherr wissen.

Klar, Radfahrer sind immer hungrig und durstig.

Mit Bier stoßen wir auf unsere Bekanntschaft an.

Die Familie verabschiedet sich von uns für diesen Abend.

In Sully-sur-Loire ist auch an diesem Wochenende was los. Da trifft sich die Ortscommunity / man hat Spaß zusammen.


Derweil haben wir Haus und Garten für uns alleine. Auch an dieser Stelle: herzlichen Dank für Euer Vertrauen.


Dank schnellem Wlan können wir einiges aufarbeiten. Und unsere Wäsche trocknet im Garten.


58. Tag - Sonntag, 17.07.2022

Sully-sur-Loire -- Belleville-sur-Loire

58,2 km - 3,34 Std. - 120 Höhenmeter



Im Kinderzimmer haben wir richtig gut geschlafen.

Unser Host hatte bereits Baguette und Brot für´s Frühstück eingekauft.


Zeit, uns zu verabschieden.

Unsere Gastgeber sind beeindruckt von unseren Fahrrädern / dem schweren Gepäck.

"Dreh doch mal ne Runde," fordern wir unseren Host auf.

Er tut´s und ist beeindruckt - insbesondere von Ralfs Bremsen, die richtig in die "Eisen gehen".


Eben noch schnell das Manometer ausgeliehen / Fotos/Video von uns machen lassen und schon sind wir im Abflug.


Wir haben hier drei ganz reizende Menschen kennen gelernt.

Der Sohn des Hauses ist Fußballfan.

Auch hier sprachen wir eine Gegeneinladung aus. Wir würden uns freuen, diese Familie bei uns zu begrüßen.

Außer uns scheint kein Mensch unterwegs zu sein.

Wir genießen die Natur / das Unterwegssein!

Mittägliche Rast machen wir im Ort Degien.

In einem Lotto-/Tabakgeschäft ordern wir Kaffee und Espresso. Unsere Wasserflasche können wir dort kostenlos auffüllen.


Unterwegs treffen wir ein junges Paar aus der  Schweiz.

Vor 3 Tagen dort gestartet, wollen sie nun nach Nantes und anschl. zur Küste.

Radfahren und Surfen steht auf ihrem Urlaubsprogramm.

Die Kanalbrücke „de Briare“ erreichen wir am Nachmittag. Ralf hatte sich bereits im Internet über dieses Bauwerk informiert, welches unter dem Einfluss von Gustav Eiffel im XIX. Jahrhundert errichtet wurde.


Die wahnsinnig engen 662 m überqueren wir mit unseren Rädern incl. Gepäck.

Unter uns die Loire! Wirklich beeindruckend.

Um 16.30 Uhr erreichen wir den Municipal-Campingplatz „Les Germains“.

Der Empfang war nicht besetzt. Wenige Wohnwagen stehen hier. Menschen haben wir bisher nicht gesehen. Schon etwas spooky!


Was uns wundert: wir sind sofort im Wlan-Bereich /  / Duschen, WC und Strom sind zugänglich.


Im ALDI in Sully-sur-Loire hatten wir (Gott sei Dank) morgens Einkäufe getätigt.

Unser sonntägliches Abendmahl: Nudeln, Tomatensoße, Brot.


Morgen geht's in die Stadt Nevers. Ein Hotel haben wir gebucht.

Auch wenn der erste Eindruck befremdlich war: inzwischen haben wir uns eingerichtet / finden den Campingplatz ganz ok.


Wie´s "Sigrid & Ralf allein zu Haus" auf diesem verwaisten Campingplatz am nächsten Morgen geht .... - siehe Tag 59!


59. Tag - Montag, 18.07.2022

Belleville-sur-Loire -- Nevers

81,2 km - 5,07 Std. - 137 Höhenmeter





An diesem Tag sollte es richtig warm werden. Der heißeste Tag auf dieser Radtour steht uns bevor.

D.h. heißt für uns: der frühe Vogel ....


In der Früh verlassen wir diesen „Geistercampingplatz“.

Heute sollten wir unseren Zielort Nevers auf unterschiedlichen Wegen (wie entlang der Loire, Nebenstraßen, Schotterpisten, Kanalweg, Schnellstraße) erreichen.


Anmerkung: Wenn wir eine Zeit lang über Schotterpisten radeln, halten wir an /  entfernen Steinchen, die sich in den Reifenprofilen festgesetzt haben.


Am frühen Nachmittag erreichen wir Nevers bei 38 Grad.

Im citynahen Hotel "Thermidor" können wir gleich einchecken.

Wir müssen auf das Empfangskomitee einen erschöpften Eindruck gemacht haben. Man reicht uns zur Begrüßung  2 Wasserflaschen. Wir sind begeistert/dankbar.


Im Hof steht ein Kollektivkühlschrank, den wir benutzen können.

Nach einer kurzen Pause / frisch geduscht machen wir uns auf Nevers (33.000 Einwohner) kennen zu lernen.

Liegt's an der Pandemie oder an der Hitze: viele Restaurants und Shops haben zu.

Wieder können wir uns auf die Döner-Fraktion verlassen. Und das gekühlte Bier dazu schmeckt uns richtig gut!


Die niedliche weiße Bimmelbahn für Touristen wartet auf Kundschaft, die Straßen sind ziemlich leer.


Wir kommen zu dem Entschluss, dass Nevers den Anschluss verpasst hat. Nantes und Orleans hatten uns verwöhnt.


Mittlerweile haben wir die Region Bourgogne erreicht.

60. Tag - Dienstag, 19.07.2022

Nevers -- Gannay-sur-Loire

59,3 km - 3,54 Std. - 171 Höhenmeter



Um 9 Uhr sind wir bereits auf dem EuroVelo 6 / entlang des Kanals.


Wir werden ständig Zeugen, wie Boote incl. Besatzung an uns vorbei ziehen / an Schleusen stehen und warten.

Ein kurzes Winken von beiden Seiten macht gute Laune.

Gegen Mittag erreichen wir den Ort Decize.


Tageshighlight: Einkauf im LIDL

Die letzten 20 km zum Campingplatz fahren wir über die Hauptstraße: geht in der Regel schneller / und ist kürzer.


Wir erreichen recht früh diesen (originellen) Campingplatz.

Hier zeigte sich, dass es gut ist, stets recht früh an solch einem Platz zu sein.

Wir haben freie Platzwahl.

Im Aufbauen sind wir mittlerweile fit/schnell.


Anschließend: Poolzeit!

Obwohl dieser Campingplatz über ein eigenes kleines Restaurant verfügt, entscheiden wir uns für die Auswahl vom Discounter.


Diesen Abend beenden wir ziemlich früh. 60 km und die andauernde Hitze schlauchen.


Eine hohe Regenwahrscheinlichkeit für die nächsten Stunden wird erwartet!

61. Tag - Mittwoch, 20.07.2022

Gannay-sur-Loire -- Paray-le-Monial

64,9 km - 4,00 Std. - 107 Höhenmeter




Wir sind vielleicht 30 Minuten auf, als die ersten Tropfen fallen.

Gott sei dank sind wir mit dem "Eintüten" fast fertig. Nass müssen wir das Zelt einpacken.


In der Remise könnenen wir frühstückten / kurz vor 8 Uhr ist Aufbruch.


Wir sind gerade auf einer benachbarten Hauptstraße, als Regenschauer 1 kam. Wir stellen uns 20 Minuten unter.


Paar Minuten weiter: Regenschauer 2

Schon ziemlich durchnässt schaffen wir es noch bis zu dieser KFZ-Werkstatt.

Regenpause 3

Mittlerweile sind wir komplett durchgeweicht.

Sigrid darf sich im Personalbereich eines Supermarktes umziehen.


Wir kramen unsere Regenponchos raus.

Diese sollten wir bis zum Ende dieser Tour dann doch nicht mehr benötigen.

Gegen Mittag erreichen wir den Wallfahrtsort "Paray le Monial".

Eine Unterkunft für diesen Tag haben wir bis dahin noch nicht.

Sigrid sucht die Touristeninformation auf.

„Juli und August sei Pilgerzeit, und die Preise seien in dieser Zeit horrende“, erfährt sie von der Dame am Desk.


Also wieder 2,5 km zurück radeln zum Campingplatz „Au Bon Endroit“.

Diesen hatte Ralf bereits als Unterkunft favorisiert.

Wir checken ein / zahlen für den Zeltplatz 28 € und für zwei Frühstück nochmal 18 €.

Für einen Adapter (damit wir Strom auf unserem Stellplatz haben) kommen nochmal 20 € Kaution dazu.


Der Platz ist gut besucht, auch von Radreisenden.

Wir sehen ziemlich viele Zelt / einige Wohnmobile.


Die Sonne schien, und somit ist unser Zelt schnell wieder trocken.


Wieder keine Sitz-/Essmöglichkeit am Stellplatz.

Gegenüber unseres Stellplatzes sehen wir eine Hochzeltgarnitur incl. Tisch und Bank. Da diese unbenutzt ist, breiten wir Abendbrot und Frühstück dort aus.


62. Tag - Donnerstag, 21.07.2022

Paray-le-Monial -- Montchanin

58,4 km - 3,45 Std. - 154 Höhenmeter



„Au revoir Loire“


Auch heute morgen packten wir unser Zelt im feuchten Zustand ein. Alles andere ist auch klamm!


Für abends haben wir ein Hotel gebucht. Im Außenbereich dieser Unterkunft wollen wir alles trocken.

Bevor wir los radeln, frühstücken wir am Campingplatz. Dieses Frühstück ist nichts für uns Sportler / viel zu wenig!


Inzwischen haben wir den Loire-Radweg verlassen.

Fazit: teilweise sehr schlechte Qualität, Schotterpisten, Baumwurzeln, wenig Picknickplätze, schlechte Infrastruktur! Wir hatten mehr erwartet!


Erneut radelen wir durch den Pilgerort Party le Monial - Partnerstadt von Bethlehem.

1986 soll der polnische Papst während einer Pilgerreise dort gewesen sein.

Wir treffen 5 junge Scouts / vergleichbar mit deutschen Pfadfindern.

Sie waren „im Auftrag des Herrn“ unterwegs.


Wir besorgen in einem Supermarkt Getränke / besichtigen die Wallfahrtskirche.


Auf dem Weg zum Ortsausgang hören wir sakrale Livemusik. Leider haben wir keine Zeit, uns dieses Event anzuschauen.

Heute geht's die meiste Zeit am Kanal entlang.

Die Strecke ist ziemlich eben / ein Augenschmaus für unsere Augen.

Mittagspause machen wir in Montcean-les-Mines im Schatten eines Atomkraftwerkes.

In einem kleinen Gewerbegebiet entdecken wir ein Hamburger Restaurant. 

Hatten wir schon lange nicht mehr.

Burger, Pommes und Getränk = je 9,90 €

Um 14.30 Uhr landen wir im Hotel. Für heute hatte Ralf ein Zimmer im Hotel F1 zum günstigen Kurs gebucht. Das Zimmer klein / das Bad/WC wird mit anderen Gästen geteilt. Na, ja!


Die Hotelangestellte ist nicht so begeistert, als Ralf unser Zelt zum Trocknen aufbaute.

Egal - muss sein.


Wir brauchen Getränke. Wir hatten den Hinweis auf einen Supermarkt bei der Anreise gesehen.

Also nochmal aufs Rad.


Plötzlich passiert es: Ralf hat aufgrund der tiefer stehenden/blendenden Sonne den dicken Findlingsstein - mittig auf dem Radweg - nicht gesehen. Sein Fahrrad wird von diesem Stein ausgebremst / er fliegt drüber.

Nicht schon wieder! Diesmal ist es die Rippe links.


Wir hoffen, dass dieser Vorfall - für Ralf und die Vordergabel seines Rades - glimpflich ausgeht.


Am Abend reicht Sigrid ihm regelmäßig nasse/kalte Kompressen.

Wir hoffen, das Kühlen hilft / wir morgen weiter können!



63. Tag - Freitag, 22.07.2022

Montchanin -- Verdun-sur-le-Doubs

76,5 km - 4,38 Std. - 134 Höhenmeter


Ralf hat gut durchgeschlafen.

D.h. die Tour kann weitergehen.


Wir frühstücken im Hotel und machen uns auf den Weg.


An das Entlangradeln am "Canal du Centre" haben wir uns zwischenzeitlich gewöhnt.

Was uns ärgert: überall Schranken / Hindernisse auf diesem Radweg !

Was soll das? Wir können es uns nicht erklären!

Mittagspause machen wir an einem Schleusenwärterhäuschen.

       Die Gegend verändert sich. Es wird hügeliger.

Wir wollen einen Campingplatz aufsuchen.

Aufgrund Ralfs Rippe / schlechter Wetterprognose planen wir um: festes Dach überm Kopf / ein richtiges Bett.


Wir erreichen Verdun sur le Doubs.

Das Hotel (siehe Foto) am zentralen Platz hat sogar ein Restaurant. 

Aber: beides hat am frühen Nachmittag geschlossen.


Wir treffen vier hungrige Bootcharterer aus der Schweiz. Sie hatten von diesem Restaurant und seiner lokalen Spezialität (irgendwas mit Fisch) gehört.

Wir klingeln an / keine Reaktion.


Die Schweizer sind sauer: Sie zahlen 3.000 €/Woche  fürs Boot. "Ständig habe mal Probleme, unterwegs ein Restaurant zu finden / einen freien Tisch für vier Personen zu bekommen," teilt man uns mit.

Wir können sie so gut verstehen!

Sigrid sucht die Touristeninformationen auf / hat das Glück auf einen jungen/hilfsbereiten Mann zu stoßen.

Es bedarf eines Anrufs, und schon haben wir eine Zimmerzusage.


Nach ein paar Minuten erreichen wir unser Appartement und sind begeistert!


Das Haus stammt aus dem 17. Jahrhundert. Unser Host ist ein alter Herr namens George.


Wir fühlen uns gleich richtig wohl! Der Ausblick auf den Kanal ist wunderschön.



Wir wollen diesen kleinen Ort kennenlernen.

Gleich um´s Eck finden wir eine Kneipe / ordern 2 Bier.


Im Supermarkt ATAC besorgt Sigrid Sachen fürs Abendessen / Frühstück.


Schnell finden wir raus, dass der Internetempfang im Treppenhaus besser ist als im Appartement.

Ralf - sowieso total angetan von diesem Bereich - schaut nach Übernachtungsmöglichkeiten für die nächsten Tage. Sigrids Geburtstag steht an!


Am Abend futtern wir Tortellini mit Fleischsoße.


Später regnet / blitzt / donnert es.

Wir sind happy, dass wir diese Unterkunft haben.


Und das Beste: Ralfs Rippe links scheint sich zu erholen.

64. Tag - Samstag, 23.07.2022

Verdun-sur-le-Doubs -- Dole

58,6 km - 3,47 Std. - 157 Höhenmeter





Ralf besorgt in der Dorfbäckerei Baguette.

Bevor´s um 10 Uhr losgeht, wollen wir in Ruhe frühstücken.

Dieses Appartement verlassen wir wirklich ungern. Es hat einen ganz besonderen Charme.


Beim Rausradeln überqueren wir eine alte Brücke / schauen nochmal zurück auf "unser" altes Haus.

"Das darf doch jetzt nicht wahr sein,"  ruft Ralf, als er diesen Warmshowers-Hinweis sieht.

Auf leeren Straßen kommen wir zügig weiter.

Wir radeln entlang des Rhein-/Rhone-Kanals.

Wir machen Mittagspause in St. Jean d Losne.

Direkt am Wasser finden wir eine Bank.

Baguette, Käse und Wurst hatten wir noch.


Schräg gegenüber gibts ein italienisches Restaurant.

Sigrid ordert dort zwei Coffee to go. Abgelehnt!

Eine Dame mit 2 Pizza to go verlässt diese Pizzeria.

Wir können diese Vorgehensweise nicht verstehen!

Unterwegs sehen wir eine professionelle Aufladestation für Pedelecs und Mobilphone. So was haben wir noch nicht gesehen.

Ralf schaute nach einer Luftpumpe. Die war natürlich nicht dabei.

Um 15 Uhr erreichen wir unser Appartement in Dole.


Der umsichtige Vermieter hat die Klimaanlage eingeschaltet. Herrlich!


Die Fahrräder dürfen wir im Hof abstellen.


Am späten Nachmittag schauen wir uns Dole - die Geburtsstadt von Louis Pasteur - an.

Die Stadt ist viel schöner als gedacht.

Die große Kirche mit ihrer Orgel ist wunderschön.

Wir schlendern durch die Gassen.

Leider hat die große Markthalle zu.


Abendessen gibt's beim Asiaten. 

"Für die nächsten beiden Tage stehen kleine Bergetappen an. Danach gehts wieder flach weiter," prophezeit Ralf.

65. Tag - Sonntag, 24.07.2022

Dole -- Besançon

60,5 km - 3,51 Std. - 126 Höhenmeter


"Sollte es heute zu anstrengend / zu heiß werden, nehmen wir halt einen Zug," Ansage von Käpt´n Ralf.


Und wiedermal hatte das Navi bei Start keinen Empfang.


Dennoch: Wir haben Glück! Wir kommen gut voran / fahren ausschließlich am Doubs-Kanal entlang.

Wir sehen das Ortseingangsschild von Becancon. Alles sieht klein/überschaubar aus.

Erst als wir paar Straßen weiterfahren, sehen wir das Ausmaß dieser 117.000 Einwohnerstadt.


Anstatt um 16 Uhr können wir unser Appartement bereits ab 13 Uhr beziehen. Diese Info läuft auf Ralfs Handy auf.


13 Uhr schaffen wir nicht. Um 14 Uhr stehen wir auf dem Grundstück.

Wir suchen unser Appartement. Die uns übermittelten Daten helfen uns nicht unbedingt weiter.

Weil wir mittlerweile viel in der Welt rumkamen / uns ständig neuen Herausforderungen stellen müssen, gelingt uns auch der Eingang in diese (Schatz)Kammer.


Die ersten beiden Stunden verbringen wir im Appartement. Einfach mal ankommen und relaxen.


Wir brauchen dringend was zu trinken! Fündig werden wir im benachbarten Bahnhof von Besançon.

Besançon schauen wir uns zu Fuß an.

Wir wollen schlendern / was essen und trinken.

Es ist megaheiß / die Stadt ist trotz Sonntag ziemlich leer.


An der Brücke hängen Liebesschlösser. Jede Menge schöne Gebäude reihen sich Haus an Haus.


Wir finden weder ein geöffnetes Straßencafé noch ein Restaurant mit Außengastronomie.


Wir recherchieren via Google / finden nichts und machen uns auf den "Heimweg".


Zufällig finden wir in Bahnhofsnähe einen Supermarkt, der offen hat. Wir brauchen was fürs Abendessen, Bier oder Wein.

„Das darf doch jetzt nicht wahr sein,“ ruft Ralf!

Die Alkoholabteilung ist durch eine Absperrung blockiert. Wir schütteln die Köpfe / sind stinkig!

Red Bull dagegen hätten wir kaufen können!


Unterwegs ordern wir zwei (richtige gute) Pizzen bei Dominos.


In einer Bäckerei erwerben wir neben dem Frühstücksbaquette noch "unser" Bierchen.


Unser Abendprogramm: Ralf schaut im französischen Fernsehen "Monument Men" mit George Clooney und Sigrid via Mediathek "Rote Rosen".

66. Tag - Montag, 25.07.2022

Besançon -- Pays-de-Clerval

60,5 km - 3,51 Std. - 126 Höhenmeter


Bevor wir dieses Appartement verlassen, ziehen wir die Betten ab / entsorgen den Müll.

Das waren die Buchungsbedingungen!


Erster Fotostopp: Zitadelle von Besançon

Impressionen von unterwegs!

Unsere erste Pause machen wir in einem Café in Baume-les-dames.


Da wir heute erneut auf einem Campingplatz übernachten, besorgen wir uns in einem Supermarkt - gleich gegenüber dieses Cafés - Lebensmittel/Getränke.


In der Mittagszeit erreichen wir den überschaubaren Campingplatz "Pays-de-Clerval"..

Obwohl dieser Platz erst ab 17 Uhr offiziell besetzt ist, können wir uns einen Platz aussuchen.


Wir sind gerade im Aufbau, als ein Mercedes-Bus mit deutschem Kennzeichen neben uns parkt.

Fahrerin Sarah erzählt uns, dass sie mit diesem Transporter incl. Campingbedarf und Kochinsel täglich vorfahre und einen Platz suche. Ihre vier "Jungs" - mit den Rädern unterwegs - trudeln nachmittags dazu.


Bei einem Paar fragen wir an, ob wir bis abends unsere Getränke in ihrem Kühlschrank parken dürfen.

Beide sind bereits seit Mai auf diesem Campingplatz. Sie paddeln / angeln und genießen das Campingleben.


Dieser Campingplatz liegt am Kanal.

Die Abendstimmung animierte zu diesem Photoshoot.

Auch dieser Campingplatz hatte weder Tisch noch Bank.

Irgendwann wird's langweilig, und man geht zu Bett (in unserem Fall auf die Luftmatratze).


Für nachts ist Regen angekündigt worden.

Egal: wir sind müde / das Zelt ist safe.



67. Tag - Dienstag, 26.07.2022

Pays-de-Clerval -- Montbéliard

40,6 km - 2,37 Std. - 61 Höhenmeter



Tatsächlich hatte es in der Nacht geregnet.

Gott sei Dank ist das „Chateau rasido“ am Morgen trocken.


Ralf hat das Zelt/den Inhalt schon fast "eingetütet", als Sigrid aus dem Waschhaus kommt.

Mit Baguette - heute mal mit Nutella - und Morgenkaffee fängt dieser Tag ganz gut an!

Eile ist nicht geboten, da wir heute nur 40 km radeln.


Um 10 Uhr verlassen wir den Platz / um 11.20 Uhr machen wir Kaffeepause in L´Isle-sur-le-Doubs.

Ralf schwärmt immer noch von seinen Himbeerwindbeuteln.


Weiter gehts erneut am Kanal entlang.

Ohne Probleme erreichen wir gegen 14 Uhr das Hotel „Bristol“ in Montbéliard, der 117.000 Einwohnerstadt.


Unser Hotel (3 Sterne) ist ein verwinkelter alter Kasten.

Unser Zimmer „112“ ist schön groß und - dank Aircondition - gut gekühlt.


Erst akklimatisieren wir / dann machen wir uns auf diesen Ort zu erkunden.


Fazit: uns gefällt dieses Städtchen mit seinen vielen schönen Geschäften / Cafés / Restaurants  und vielen alten Gebäuden.


Anmerkung: Dieser Ort war früher deutsch und hieß Mömpelgard und gehörte zu Württemberg.

Wenn man genau hinschaut, sieht man auch noch Zeichen der „deutschen“ Vergangenheit.



Auf dem Rückweg ins Hotel gönnen wir uns noch ein Eis (Preis/Kugel = 3,00 €)


Im "Bristol" aktualisieren wir Instagram / Tagebuch / WhatsApp-Status.


Am Abend verfolgt Ralf ein Fußballspiel der deutschen Damenmannschaft im TV / Sigrid hört via YouTube Songs von Edith Piaf.


68. Tag - Mittwoch, 27.07.2022

Montbéliard -- Mulhouse

57,4 km - 3,31 Std. - 65 Höhenmeter



Nicht immer buchen wir unsere Zimmer mit Frühstück. Hier gönnen wir uns diesen 13 €/Person-Luxus.

Das sollte mit Abstand das beste Frühstück seit langem (Eier mit Speck, Panncakes, Marmeladen, Schinken, Käse,

O´Saft …. ) werden.


Wir sind nicht die einzigen Radler, die am Morgen dieses Hotel verlassen.

Vor uns radelt eine 5-köpfige Familie raus. Die kleinste Tochter fährt mit ihrem Vater Tandem. Mittags begegnet uns diese Family picknickend unterm Baum.


Bis zum heutigen Zieltort sind´s knapp 60 km.

Auch heute radeln wir entlang dem Kanal, der teilweise so mit einem Algenteppich belegt ist, dass es einfach nur eklig ausschaut.

Heute erreichen wir das Elsass.


Unterwegs treffen wir einen Mann aus dieser Gegend, ebenfalls mit dem Rad unterwegs. Er spricht deutsch, erlernt bei Oma und Opa.

Er interessiert sich für unsere Tour. Wir berichten.

Anschließend entsteht dieses Video: Ralf videographiert, der Herr aus dem Elsass zieht die Glocke, Sigrid radelt!

Am frühen Nachmittag erreichen wir unsere Unterkunft  in Mulhouse, die wir wenige Tage zuvor gebucht hatten.


Andeutungen über diese spezielle Unterkunft hatten wir via SocialMedia gemacht. Wir sind auf die Reaktionen unserer Follower gespannt.


Bis zum Check-Inn müssen wir noch 2 Stunden warten.

Diese verbringen wir in einer nahe gelegenen Pommesbude / mit einem Rundgang durch unsere "neue Heimat".


Endlich ist´s soweit: wir ziehen ein!

Mit einem großen Aufzug geht's in unser Appartement in dieser Seniorenresidenz.

"WOW", mehr fällt uns beim Eintritt nicht ein.

Sehr geräumig und modern eingerichtet. Bad und Balkon sind groß.

Wir freuen uns auf 2 Tage in dieser Residence.

Das erste Mal seit unserer Radtour müssen wir unseren Mund-/Nasenschutz aufsetzen. Im "Altenheim" ist "Maskenball".


Den späten Nachmittag nutzen wir, um unsere Wäsche zu waschen. Alles kein Problem ist dieser Residenz.


Im benachbarten Restaurant "Smileys" gönnen wir uns am Abend je einen Salat für je 5,50 €, der uns richtig gut schmeckt.

Kurz vor Mulhouse fahren wir über Streetarts auf dem Radweg. War „Bansky“ hier?

Sigrid (stets kulturinteressiert) hatte recherchiert, dass 1902 ein William Wyler in Mülhausen / heute Mulhouse geboren wurde.

Bereits in jungen Jahren zog´s diesen Herrn nach Hollywood. Er galt dort über drei Jahrzehnte als einer der führenden Regisseure.  Wyler war insgesamt zwölfmal für den Oscar in der Kategorie "Bester Regisseur"  nominiert. Gewonnen hat er dreimal (u.a. für Ben Hur) diese Trophäe.


An diesem Abend sitzen wir in einem Outdoorrestaurant mit Blick auf den Dom "Saint-Êtienne".

Um 22 Uhr - ähnlich wie die Licht- und Tonshow in Orleans - fängt das Wyler-Spektakel an.

Mulhouse wird bei uns als "klein Hollywood im Elsass" in Erinnerung bleiben.

Recht müde - aber wahnsinnig beeindruckt - machen wir uns gegen 23 Uhr auf in "unser" Altersheim.

69. Tag - Donnerstag, 28.07.2022

Mulhouse

0 km - 7,2 Km zu Fuß




Sigrid hat heute Geburtstag.


Wir freuen uns aufs Frühstück.

Gegen 7.30 Uhr scheinen wir die einzigen Frühstücksgäste zu sein.


Wir erkundigen uns, wieso man "diese" Unterkünfte anbuchen kann.

Antwort: Derzeit habe man nur eine Auslastung von

50 %. Den Rest fülle man mit Radfahrern / Touristen.

Im Internet (unter Mulhouse an 2 Tagen) findet man u.a. den Hinweis auf den großen Wochenmarkt. Und dieser ist nicht weit entfernt von unserer Unterkunft.


Linke (die größere) Seite nur Klamotten / rechts Obst und Gemüse.

Am Ende dann die große Markthalle incl. Fleischwurst, geschlachteten Karnickel, Riesenkäsetheke und Reibekuchen. 

Sigrid hatte sich zu ihrem Geburtstag folgendes überlegt:



Ein Video mit Untermalung der Beatles „When i´m 64“.


Dieser Park scheint uns an diesem Tag / für diesen Anlass geeignet.


Wir finden: das Ergebnis kann sich sehen lassen.

"Das Rathaus besuchen" stand ebenfalls in dieser 2-Tages-Agenda.


Das Originalrathaus wurde 1551 durch einen Brand zerstört und im gleichen Jahr wieder aufgebaut. Die Inneneinrichtung ist noch im ursprünglichen Zustand,


Seinem bekanntesten Sohn "William Wyler" hat man derzeit im Erdgeschoss dieses Rathauses eine Ausstellung gewidmet.

Beeindruckend, mit wem er zusammenarbeitete: u.a. Frank Sinatra, Shirley McLean, Barbra Streisand, Gregory Peck, Audrey Hedburn.


Der Besuch dieses Gebäude hat sich definitiv gelohnt.

Endlich: Geburtstag feiern!

Und das auf "unserem" Balkon.

Unvergesslich!

Während Ralf finale Buchungen / Strecken überprüft, veröffentlicht Sigrid „Mülhausen“ und ihren Geburtstag bei Instagram.


Ratzfatz waren 2 Tage in dieser schönen Stadt rum.

Das nächste Quartier haben wir bereits. Der Inhaber soll ein guter Koch sein.

Wir freuen uns auf elsässische Kost.

70. Tag - Freitag, 29.07.2022

Mulhouse -- Saint Hippolyte

68,8 km - 4,11 Std. - 117 Höhenmeter 


Auf dem Weg nach Saint Hippolyte wollen wir uns Colmar - die Hauptstadt des elsässischen Weins - anschauen.


D.h. wir stehen früh auf / verlassen mit Wehmut die Residence Seniors "Les Vergers de Paul".


Wir sind startklar. 

Aber: das aktuelle Garmin-Update macht Ralf Probleme. 

Dieses Problem zu lösen, scheitert.

Via Komoot auf Ralfs iPhone gehts endlich los.


Wir fahren den EuroVelo 5, sehen Orte mit den Namen "Sausheim" und "Baldersheim" / überqueren eine Brücke mit der Bezeichnung "Dollersbächlein". Klingt eindeutig deutsch!

Um 12.20 h erreichen wir Colmar.

Den ersten Rundgang macht Ralf, dann ist Sigrid dran. Einer passt stets auf die Räder / Gepäck auf.


Diese Stadt ist voll von Kultur, alten Gebäuden und Touristen.

Wir entscheiden uns für Schnelldurchläufe.


Im August findet in Colmar die Weinmesse statt. Gut, dass wir nicht zu dieser Zeit dort waren.


Dennoch: es war schön, Colmar kennen gelernt zu haben.

Entlang von Weinfeldern (keine Berghänge wie an der Mosel) und anderen Feldern erreichen wir gegen 16 Uhr unseren Zielort St. Hyppolyte.


Alfons - unser Gastgeber - erwartet uns bereits.


Wir sind gleich sehr angetan vom "Château Alfons" - sowohl draußen wie drinnen. Alles Belle Epoque!

Wie´s ausschaut, sind wir nicht die einzigen Gäste.


Ralf hatte unter "Bewertungen" von spektakulären Mehrgänge-Menüs gelesen. Wir fragten an, ob dies auch an diesem Abend möglich sei.

"Er wolle nachsehen, ob er eine Tafelrunde zusammen bekommt. Dann würde er gerne für uns und weitere Gäste kochen. Der Aufwand sei stets groß," seine Antwort.


Unterwegs informierte uns Alfons, dass er alle Vorbereitungen getroffen hat / sich auf hungrige Gäste freut. Und wir freuen uns auch!


In der Zwischenzeit wollen wir diesen kleinen elsässischen Ort kennen lernen.

Denkt man sich die parkenden Autos weg, befände man sich in einer Zeit vor vielen Jahrzehnten.


Vor dem Menü lernen wir die anderen Gäste kennen. Ein gemischtes Volk aus Franzosen und Deutschen. Ein "Franzose" stellt sich beim Gespräch heraus, wurde in Hamm/Westfalen geboren. In jungen Jahren sei er nach Paris gezogen und habe dort in der Modebranche gearbeitet.


Punkt 20 Uhr beginnt das 7-Gänge-Menü.

Die ersten drei Gänge werden draußen serviert, dazu ein hervorragender Rosé-Sekt.

Im Speisesaal hat Alfons eingedeckt. Vier weitere Gänge - dazu die passenden Tischweine - verwöhnen unsere Gaumen. Punkt 0.00 Uhr ist Schluss.

Wir sind satt / beeindruckt und ziemlich müde.

Bereits um 6 Uhr steht ein Teil der Gäste auf. Sie gehören zum Organisationsteam der Tour de France / Tour de Femme und sind für die VIP-Verpflegung zuständig. Derzeit radeln die Frauen. Am nächsten Tag wuseln wir uns durch Merchandisingstände, Fans und Infostände.


71. Tag - Samstag, 30.07.2022

Saint Hippolyte -- Straßburg

65,2 km - 4,31 Std. - 78 Höhenmeter 



Am Morgen hatte Alfons schon wieder umdekoriert / fürs Frühstück neu eingedeckt.

Die Bewertungen im Netz loben u.a. Alfons selbstgemachte Marmeladen. Darauf hatten wir uns gefreut.

Wir werden nicht enttäuscht.


Gleich nach dem Frühstück brechen wir auf.

Nicht, ohne uns von unseren "neuen Freunden" zu verabschieden.


Wir bitten Alfons Fotos von uns zu machen. Es sind die besten von uns während dieser Tour.


Wir radeln raus / das Fenster geht auf und sämtliche Gäste winken / wünschen uns Gute Fahrt!


Sigrid hat für diesen Tag auf ihrem Instagramaccount "Fremde oder Freunde" von Howard Carpendale als Untermalung ausgewählt. So haben wir diese Begegnungen bei Alfons empfunden.

Wir radeln gerade in den elsässischen Ort Sélestat rein / bleiben kurz stehen. Ein älterer Herr fragt gleich nach, ob bei uns alles ok sei.

„In diesem Ort sei heute was los, die Tour de Femmes rollt durch Sélestat," erzählt er mit Stolz.


Im Ortskern versammelt sich ein Großteil der Einwohner von Sélestat, um die "Frauen" zu pushen.


Die Polizei und ne Menge Security zeigen Präsenz.

Wir sehen ausschließlich die Farben gelb und blau.

Auch wir sind neugierig: Ralf läuft los, sammelt Eindrücke und ein kostenloses Trikot.

Sigrid beobachtet Kinder auf Spinningrädern / das drehende Glücksrad / den Schießstand der Polizei.

Bis zum Start hätten wir noch 2 Stunden warten müssen. Das wollen wir nicht.

Da wir erst 10 von 65 km hinter uns haben, heißt es für uns: weiter radeln.


Bald sind wir wieder am Rhein-Rhone-Kanal.

 

Unterwegs meint Ralf, wir wären nur noch ca. 4 km von Deutschland entfernt.


Bevor wir um 16 Uhr im Hotel/Appartement in Straßburg einchecken, fahren wir einen LIDL an / decken uns für die nächsten beiden Tage ein.


Die Fahrt zum Hotel hatten wir uns nicht so schwierig vorgestellt. Einige Zufahrtsbrücken sind gesperrt. An diesem Samstag ist (gefühlt) halb Straßburg ein orientalischer Markt.


Das Einchecken in der "City Résidence" geht schnell / unser Appartement ist ok / die Fahrräder stehen an einem sicheren Platz.


Abends wollen wir uns Straßburg anschauen.

Der Markt in noch in vollem Gange / überall liegt Müll / es ist laut.

So hatten wir uns Straßburg nicht vorgestellt.


Wir machen uns im Appartement was zu essen und verbringen diesen Abend mit unseren gewohnten "Schreib- und Veröffentlichungsarbeiten".


Im Hintergrund läuft der Fernseher. Ein Programm hat diesen Samstagabend französischer Musik gewidmet.

Ein Ranking der erfolgreichsten Songs des "Musikgotts Frankreichs" Johnny Hallyday läuft gerade.

Seine Stimmgewalt war uns nicht bekannt. Sigrid ist begeistert.

72. Tag - Sonntag, 31.07.2022

Straßburg

0 km - 13,7 Km zu Fuß 


Bevor wir uns zu Besuch 2 von Straßburg aufmachen, frühstücken wir / schicken Geburtstagsglückwünsche zu einer Nachbarin.

Sigrid hat heute offiziell ihren letzten Arbeitstag / "verabschiedet" sich digital von ihrem Chef. 15 Jahre Zusammenarbeit mit ihm / ein langes Arbeitsleben gehen zu Ende.


Zuerst laufen wir an diesem Morgen zu Le Petit France. Ein Kleinod / viele mittelalterliche Gebäude / viel Gastronomie.

Eine Brücke (von vielen), die wir überqueren, trägt den deutschen Namen „gedeckte Brücke“.

In der Nacht waren die Herren der Müllabfuhr fleißig. Vom Müll des Bazars ist nichts mehr zu sehen.


Ein Restaurant trägt den Namen "Oktoberfest".


Wir lesen, dass Johann Gutenberg (geboren in Mainz) in Straßburg den Buchdruck einführte. Er lebte von 1439 bis 1444 in dieser Stadt.


Mittags ordern wir bei "Big Fernand" zwei Pommes.

Nicht weit von unserem Appartement befindet sich das Hotel „Maison Rouge“ - das erste 5-Sterne-Hotel, welches wir bisher in Frankreich wahrgenommen haben.

Wir kaufen unterwegs Kuchen, den wir im Appartement essen.


Später macht Ralf sich erneut auf den Weg. Er will zum "Münster" / zahlt für die Besichtigung 8,00 € und ist begeistert.

Sigrid verzichtet (erneut) wegen ihrer Knieschmerzen.

Wie mittlerweile in jeder Großstadt weltweit, so auch hier: Obdachlose und Bettler machen sich breit!

Den letzten Abend in Frankreich verbringen wir im Appartement / planen die nächsten Tage.


Ralf schaut das EM-Endspiel der Damen: England / Deutschland

... and the winner is Great Britain!


Wir gehen zeitig schlafen, freuen uns auf unser Heimatland / unser erstes deutsches Frühstück.

73. Tag - Montag, 01.08.2022

Straßburg -- Karlsruhe

82,3 km - 5,08 Std. - 171 Höhenmeter 



Unsere Räder rollen bereits am frühen Morgen durch den Berufsverkehr der Elsassmetropole.


Wir überqueren die Beatus-Rhenanus-Brücke, und schon sind wir in Kehl.


Endlich wieder in Muttersprache eine Frühstücksbestellung durchgeben.

Gleich rechts hinter vorgenannten Brücke befindet sich die Landbäckerei Zimmerer. Diese hatte Ralf schon am Vortag rausgesucht. Wie sich rausstellt: eine gute Wahl!

Hier geht's weiter in Richtung Rhein.

Am Anfang lief´s richtig gut

Dann kam kilometerlang eine Schotterpiste.

"es läuft ....!"

Unglaublich! Wir sind mächtig stolz auf uns!

Mittagspause machten wir im Schlossgarten von Rastatt, genannt die Barockstadt.

Wir radeln an Iffezheim - dem Hotspot für Galopprennsport - vorbei.

Wir radeln entlang einer befahrenen Hauptstraße.

Uns fällt gleich auf, dass wir starken Verkehr nicht mehr gewohnt sind.

Gegen 14.30 Uhr erreichen wir Karlsruhe.


Um 15 Uhr beziehen wir unser citynahes Appartement. Unsere Räder schließen wir im Hinterhof ab.

Wir schauen uns Karlsruhe an.

Und Karlsruhe überrascht uns positiv: viele Radfahrer, eine belebte Innenstadt, das Schloss, der riesengroße Park, dahinter die Orangerie u.v.m.!

Wir finden, das Karlsruher Motto "Baden in Ideen" passt.


In der Orangerie machen wir Rast und gönnen uns 2 Hoepfner.

Das Bundesverfassungsgericht liegt auf unserem Spazierweg.

Ein unspektakulärer Bau, bewacht von Polizisten.


Vor diesem Gebäude unterhalten wir uns mit einer Dame aus Bonn über unsere Radreise und dass wir in wenigen Tagen in Köln seien.

"In Köln gibt's eine Jugendherberge, die soll sehr gut sein," rät sie uns.

Diese haben wir am gleichen Abend gebucht. Wir freuen uns drauf!


Zu Abend essen wir im griechischen Restaurant „Sirtaki“. Sehr zu empfehlen!


Um 23 Uhr sind wir richtig müde: 82 km, 30 Grad und die griechische Platte läuten den Knockout ein!


Gute Nacht!

74. Tag - Dienstag, 02.08.2022

Karlsruhe -- Mannheim

72,1 km - 4,30 Std. - 152 Höhenmeter 



Um 7 Uhr aufgestanden. Eine „heiße“ Nacht liegt hinter uns.


Frühstücken wollen wir noch in Karlsruhe.

Schon am zweiten Tag in Deutschland merken wir die vertraute Infrastruktur.


Von unserem Warmshowers-Host für heute Abend erhält Ralf Tipps für die Strecke bis zu unserem Tagesziel Mannheim.



Die erste Fähre, die wir nehmen wollen, setzt nicht über.

Der Wirt des gegenüberliegenden Lokals informiert uns, dass aufgrund des niedrigen Rheinstands derzeit kein Fährverkehr stattfindet. Laut Internetrecherche soll der Rhein an dieser Stelle aktuell nur 130 cm tief sein. Berufsschiffer sind unterwegs.


Wir planen um / verfahren uns in Eggenstein.

Eine Bewohnerin lotst uns auf den richtigen Weg, verbunden mit einem anfänglichen knackigen Anstieg.

Mittagspause machen wir in der Eismanufaktur "Elio" in Germersheim.


Dort gibts (tatsächlich) Red-Bull-Eis. Tester Ralf hat's geschmeckt.

Ob dieses Eis auch "Flügel verleiht", wird sich beim nächsten Anstieg zeigen.

Nach 45 km, Hitze und Umwegen erreichen wir mittags die Domstadt Speyer. 

Wieder dreht einer nach dem anderen seine City-Runde.

Ralf ist vom Dom begeistert, Sigrid von der Innenstadt.

Anmerkung: im Juli 2017 fand die Trauerfeier von Altkanzler Kohl in dieser Kirche statt!

Bis Mannheim fahren wir teils an Landstraßen / am Rhein entlang.


Durch den Zwischenstopp in Speyer bleibt uns keine Zeit für eine Besichtigung von Mannheim.

Wir checken gleich bei unseren WS-Gastgebern ein.


Der Herr des Hauses lotst uns incl. Räder und Gepäck über die Sprechanlage in den Auszug.

Die Lady des Hauses hat bereits den Tisch gedeckt und heißt uns herzlich willkommen. Toller Service!


Am Abend erkunden Ralf und unser Gastgeber mit Rädern die Mannheimer City. Elisabeth hat Chorprobe und Sigrid füllt - mal wieder - sämtliche Accounts mit Fotos/Videos/Texten.


Mannheim gefällt Ralf richtig gut.

Die Straßen dort sind in  Quadraten angelegt - so wie in der US-Metropole. Man nennt Mannheim auch "New Yorks Zwilling am Rhein". Wer zuerst dieses Rastersystem anwandte, ist leider nicht verifizierbar.

Auch von der Größe des Marktviertel "Little Istanbul" scheint Ralf beeindruckt.


Diesen Abend beenden wir auf dem Balkon. Es gibt stets viel zu besprechen, wenn Radreisende aufeinandertreffen.

75. Tag - Mittwoch, 03.08.2022

Mannheim -- Mainz

81,0 km - 5,10 Std. - 237 Höhenmeter 


Unsere Gastgeber sind bereits beruflich unterwegs.

Wir packen zusammen / wollen los.

Auch für heute sind Höchsttemperaturen angekündigt.


Erst rollen unsere Räder über die Konrad-Adenauer-Brücke.

Dann geht´s für ne lange Zeit ausschließlich entlang von BASF-Werken.

Dieser firmeneigene Parkplatz des Chemiekonzerns ist nur mit Rädern bestückt.

Nach 20 km erreichen wir Worms.

Zuerst besuchen wir den über 1.000 Jahre alten Dom.

Wir erfahren von Robert, dass am vergangenen Wochenende hier das Nibelungenfest stattgefunden habe: 22.000 Zuschauer.

Robert und sein "Segel" trifft man jeden Mittwoch vor dem Dom an. Zu ihm können Menschen mit Problemen kommen. Er hört ihnen zu. "Ob er stets helfen kann, weiß er nicht," klärt er uns auf.

Wir haben ein interessantes Gespräch mit ihm über Gott, die Welt und Worms.


Bevor wir Worms verlassen: Zeit für ein zweites Frühstück.

Wir haben heute 81 km abzuradeln und eine Megahitze. Und über 60 km sind noch zu radeln.


Um 15 Uhr erreichen wir das - alpin gelegene - Altstadtcafe in Oppenheim.

Es hat sich gelohnt: der Schwarzwälder Kirsch und der Kirschsaft - als Erfrischung - sind so lecker!

"Die Tochter des Hauses sei verantwortlich für diese süße Kunst," sagt die stolze Mutter/Bedienung.


In dem benachbarten Ort radeln wir entlang der befahrenen Hauptstraße.

Auf einem Schild lesen wir: „Sie haben die letztmalige Gelegenheit die Seite zu wechseln, wenn sie nach Mainz mit dem Rad wollen.“

Wir müssen Autos anhalten, um rüber zu kommen. Und dann müssen wir auch noch richtig schieben. Absoluter Schwachsinn!

Nicht nur wir. Uns folgt eine Truppe mit ihren Pedelecs.


Den Restweg bis Mainz fahren wir größtenteils über Schotter.

Gegen 17.30 h erreichen / beziehen wir das zentral gelegene Hotel „Mainzerhof“.


Dann besorgen wir uns in einem nahe gelegenen REWE Getränke, bevor wir outdoor bei einem Asia-Wok-Imbiss zu Abend essen.


Es folgt ein Spaziergang am Rhein. Diese Idee hatten nicht nur wir!


Spätabends erhalten wir eine Mail von den beiden Franzosen, die wir in St. Hyppolyte kennen lernten. Über dieses Lebenszeichen haben wir uns richtig gefreut. "Gebt uns Bescheid, wenn Euer Reisebericht digital fertig ist," fordern sie uns auf.

Das werden wir definitiv tun!

Derzeit switchen wir zwischen wir zwischen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

Sigrid - geboren in Trier - hat eine besondere Verbindung zu Rheinland-Pfalz. Heimat bleibt Heimat!

76. Tag - Donnerstag, 04.08.2022

Mainz -- Boppard

82,4 km - 5,32 Std. - 191 Höhenmeter 


Sigrid hatte "Death Valley" als Überschrift für ihren Instagramaccount gewählt.

Das trifft heute auch wirklich zu. Eine wahre Affenhitze!

Aber: bedauern tun wir uns nicht. Wir genießen nach wie vor jeden Tag auf dem Rad.

Wir nehmen von Rüdesheim nach Bingen die Mary Roos-Fähre.

Anmerkung: seit 2016 verkehrt die gebaute Autofähre zwischen Bingen und Rüdesheim. Sie ist auch als Passagierschiff zugelassen.

Bei diesen Fotos fällt uns nur ein Wort ein: Rheinromantik


Unterwegs treffen wir eine Familie aus Oklahoma, nahe der Route 66.

"Do you speak english," so spricht Cathrine Sigrid an. Na klar!

Wir machen Fotos von Cathrine, ihrem Mann und ihrem Sohn / tauschen uns aus / umarmen uns zum Schluss!

So nette Menschen! Sie wollen in Bacharach übernachten. Schade, dass diese Begegnung so kurz / einmalig ist.


Gegenüber liegt die Loreley / wir machen ein Foto!

Nach mehr als 80 km und viel Kopfkino erreichen wir Boppard.

Die heutige Unterkunft erinnert an Harry Potters Hogwarts-Schule für Hexerei / ein Haus erbaut Ende des 19. Jahrhunderts.

"Es sei von 1945 bis 1950 ein Lazarett  - Zwangsenteignung durch die Franzosen - gewesen," erzählt uns unsere Gastgeberin.

Na dann: Gute Träume!


Am Abend schauen wir uns Boppard an.

Wir speisen im Restaurant "Alte Schmiede".


Bevor wir unser "Hexenhäuschen" aufsuchen, setzen wir uns an den Rhein: wir haben uns ne Flasche Wein mitgenommen, und unser iPhone spielt unsere Lieblingssongs.

Besser kann man einen Tag nicht beenden.

77. Tag - Freitag, 05.08.2022

Boppard -- Remagen-Krip

70,1 km - 4,47 Std. - 245 Höhenmeter 


Bei Monika und ihrem Bruder (Betreiber unserer Unterkunft) haben wir definitiv die größte Frühstücksauswahl.

Und ständig erkundigt sie sich , ob alles zu unserer Zufriedenheit sei! Wir bedanken uns für dieses Service!


In der Nacht hatte es geregnet.

Richtig abgekühlt hatte es dennoch nicht. Wir machen uns auf den Weg.


Nach 7 km erreichen wir den Ort Spay. Wir machen genau dort Halt, wo Ralf 2012 "den" Felgenschaden hatte.

Wir kamen von Regensburg und waren auf dem Weg nach Köln. Bis nachhause wollten wir dann mit der Bahn.

Diese Panne bedeutete seinerzeit hier das Ende.

Mittags machen wir unterhalb der Festung Ehrenbreitstein eine Pommes-Pause.


Die paar Meter bis zum Deutschen Eck schoben wir.

Wir treffen ein Paar aus Bamberg, unterhalten uns mit beiden.

Ihn bitten wir, ein Foto von uns zu machen.


Bei der Weiterfahrt haben wir einen starken Wind - siehe Video!

"Eiszeit" im Eiscafé "Eismariechen" in Bad Breisig!

Unterwegs überholen uns 2 junge Amerikanerinnen. Diese treffen wir später noch mal. Eine davon liegend. Sie stürzte, hatte sich das Knie aufgeschlagen.


Die komplette Strecke können wir heute nicht als Radweg bezeichnen. Das Wort "Parcour" triffts eher - mal hü, mal hott!

Da unsere Kondition gut ist, bekommen WIR dies gerockt. Hobbyradler hätten heute Schwierigkeiten gehabt.


Ständig biegen wir ab / navigieren neu.


In Sinzig überqueren wir die Ahr - heute ganz friedlich und mit Blumenkübeln dekoriert. 2021 sah's hier ganz anders an.

Nun war uns klar, warum überall Absperrungen waren.


Die Schäden an Häusern / Straßen ist immer noch sichtbar. Nachdenklich radeln wir weiter.

Um 17 Uhr kommen wir im "Hotel Rhein/Ahr" an.

Die Räder parken wir in der hoteleigenen Garage.


"Hier soll man gut essen können," hatte Ralf recherchiert.

Wir buchen einen Tisch.

Unsere Schnitzel schmecken phantastisch.


Ralf will den Auftakt der Bundesliga auf SAT1 schauen. Kein Empfang dieses Senders auf unserem Zimmer-TV.

Also runter in die Bierstube. Hauptsache, der Ball rollt wieder!


Ins Internet kommen wir in diesem Hotel nicht. Der dafür vorgesehene QR-Code funktioniert nicht bei iPhones. Wir wundern uns.

Gut, dass wir unsere Ebooks dabei haben.


Gegen 23 Uhr beenden wir diesen Tag. Ralf schläft sofort ein / ein Hund aus unmittelbarer Nachbarschaft lässt dies bei Sigrid nicht zu!

ENDE TEIL 1

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