Sep. 2010 / Königsee - Bodensee - Donaueschingen

Eine Radreise vom 4. - 16. September 2010

der Königsee - Bodenseeradweg und weiter bis Donaueschingen

Teilnehmer : Sigrid & Ralf


1. Tag - Samstag, 04.09.2010
Anreise mit dem PKW nach Bad Reichenhall
736 Km


Es ist Sigrids erste Radreise. Sie wollte jetzt auch mal mit. Also haben wir uns für die landschaftlich wohl schönste Route in Deutschland entschieden. Es ist aber wohl auch eine der schwersten in Deutschland, mit etlichen Höhenmetern. Oh, oh, hoffentlich gibt das unterwegs keinen Ärger.

Wir brechen um 08.15 Uhr zu Hause mit dem PKW auf. Die Räder sind auf dem Heckträger der Anhängerkupplung. Um 16.15 Uhr erreichen wir die Abfahrt Bad Reichenhall. Es regnet. So ein Mist. Wir haben das Hotel  "Almrausch" angebucht. Den PKW dürfen wir während der Tour auf dem Hotelparkplatz stehen lassen. Danke dafür. Super tolles Hotel mit nettem Personal und schönen Zimmern.  Zum Abendessen geht es in die Gaststätte Schwabenbräu.
2. Tag - Sonntag, 05.09.2010
Bad Reichenhall - Königsee
55,0 km - 13,7 km / h
4,24 Std. - 499 Höhenmeter


Nach einem super Frühstück geht es ohne großes Gepäck um 10.00 Uhr in Richtung Königsee. Wir wollen ja den ganzen Radweg fahren. Unterwegs geht es steil den Berg hoch. Die erste Bewährung für Sigrid. Was man noch nicht fahren kann muss man schieben. Am Königsee ist es voll von Menschen. Wir lassen die Bootsfahrt nach St. Bartholomä aus. Es gibt Kaffee & Kuchen mit Blick auf den See. Dann gehts zurück zum Hotel. Im Garten des Hotels gibt es noch einen Wein. Zum Abendessen gehts wieder ins Schwabenbräu mit leckerem Essen.
3. Tag - Montag, 06.09.2010
Bad Reichenhall - Bernau
72,8 km - 14,9 km / h
4,53 Std. - 465 Höhenmeter

Um 08.30 Uhr geht es los. Sonne, aber noch recht kühl. Zunächst geht es durch Wälder & Wiesen. Nach Anger ist die erste Steigung zu bewältigen. Wir kommen zunächst nur langsam voran. Sigrid bezweifelt, dass wir es bis Bernau schaffen. In Teisendorf der erste Pannenstopp, bei Sigrid ist die Kette am Rad abgesprungen. Mittagspause gibt es dann in Traunstein. Dann gehts bergab und dann waagerecht weiter, jetzt läuft es. Gegen 15.45 Uhr sind wir in Bernau. Bernau ist gut belegt, wir bekommen ein Zimmer nach längerem Suchen. Nichts besonderes, aber sauber. Dann gehts in den Ort und noch in den Biergarten.
4. Tag - Dienstag, 07.09.2010
Bernau - Schliersee
70,5 km - 14,7 km / h
4,47 Std. - 661 Höhenmeter


In der Nacht hat es geregnet, der Himmel ist bewölkt. Wir brechen um 08.35 Uhr auf. Es geht gut voran, in Aschau besorgt Sigrid noch was für das Mittagessen. Die Zeitung mit den vier Buchstaben ist dabei, Wasser wurde vergessen. Das liegt wohl an der  fehlenden Tourenerfahrung !!! Also noch mal zurück ins Geschäft ! Ein toller Ort unterwegs ist Altenmarkt. Vor einen Radgeschäft bricht an meinem Rad eine Speiche. Trotz Pech noch einmal Glück gehabt. Es wird zum Glück sofort repariert. Dann folgen mehrere steile Anstiege. Sigrid`s Äußerung: " Wenn das so weiter geht, dann hab ich keinen Bock mehr. " Wir setzten uns erst mal neben die Räder und debattieren. Es geht dann aber doch weiter !!! Es folgen noch mehrere Anstiege, die Räder werden hoch geschoben. Das macht aber auch nicht richtig Spass. Wir schaffen es dann aber doch bis zum Schliersee und sind um 16.00 Uhr da. Die Zimmersuche erfolgt über den Bikeline. Wir kommen in der Pension - Schönblick unter. Der Name verpflichtet ! Wir haben Seeblick.
5. Tag - Mittwoch, 08.09.2010
Schliersee - Ohlstadt
72,7 km - 15,7 km / h
4,37 Std. - 383 Höhenmeter

Nach dem Früstück geht es um 08.50 Uhr bei Nebel los. Hinter Hausham nehmen wir nicht den Weg durch den Wald, wir bleiben auf der Bundesstraße, hier können wir bei dem Wetter besser fahren. In Bad Tölz stelle ich wieder einen Speichenbruch fest, Also wieder einen Radladen suchen. Zum Glück wird auch hier das Rad sofort repariert. Anschließend geht es nach Benediktbeuren, tolle Klosteranlage. Dann geht das Grauen los. Unbefestigter Radweg. So etwas als Radweg zu bezeichnen ist eine Frechheit. Hinter Kochel a. See entscheiden wir uns, bis Ohlstadt weiter zu fahren. Es geht noch mal in die Höhe und es fängt auch wieder zu regnen an. In Ohlstadt steigen wir um 15.30 Uhr im Hotel Alpengasthof ab. Hier geht es erst mal in den indoor pool. Es regnet sich ein. Mal schauen wie es morgen wird.
6. Tag - Donnerstag, 09.09.2010
Ohlstadt - Füssen
62,7 km - 14,4 km / h
4,21 Std. - 933 Höhenmeter


Um 7 Uhr regnet es immer noch. Wir stellen den Wecker eine halbe Stunde weiter und gehen dann erst einmal frühstücken. Das Wetter klart dann langsam auf und mit den letzten Regentropfen geht es um 09.15 Uhr los. Unterwegs eine Baustelle. Wir müssen die Räder drum herum schieben. Sigrid tritt in ein Wasserloch, jetzt geht´s mit nassen Schuhen für sie weiter. Bis Bad Kohlgrub geht es nur noch bergauf. Hinter Altenau beginnt der unbefestigte Radweg - grausam. Unterwegs passieren wir eine Wasserfurt. Danach geht es nur noch bergab mit einem traumhaften Ausblick. Bis Schwangau gehts es dann nur noch eben vorwärts und an den Königsschlössern vorbei bis zur Unterkunft. Nach einem Rundgang durch Füssen geht es zum Italiener zum Essen.
7. Tag - Freitag, 10.09.2010
Füssen - Immenstadt
51,9 km - 14,0 km / h
3,24 Std. - 933 Höhenmeter


In Füssen kaufen wir zunächst für eine Mittagsrast ein. Wasser ist jetzt auch immer dabei. Dann geht es um 08.30 Uhr los. Wir radeln durch Hopfen am See, sehr schöner kleiner Ort. Dann gehts wieder in die Höhe. Sigrid ist mittlerweile gut drauf, sie fährt alles mit hoch, keine Rede mehr von: Darauf hab ich keinen Bock !!! Wir sind dann relativ schnell in Nesselwang. Dann gehts nach Oy - Mittelburg und dem höchsten Punkt mit 993 M.ü.d.M. Es folgt dann eine Abfahrt in Richtung Rottachsee. Noch drei Steigungen und wir haben die Höhenmeter geschafft. Mittagessen gibt es an einem Bach in Kranzegg. Noch 10 Kilometer bis Immenstadt. Unterkunft haben wir im Hotel " Goldener Adler ". Turmzimmer . Also alles nach oben schleppen. Die Räder stehen im 1. Stock im Flur. Das Zimmer geht mal  so. Wir hatten schon bessere.
8. Tag - Samstag, 11.09.2010
Immenstadt - Lindau
76,3 km - 15,3 km / h
4,59 Std. - 593 Höhenmeter

Um 08.30 Uhr geht´s los. Wir radeln um den Alpsee herum. Hinter Oberstaufen müssen wieder die Berge bezwungen werden. Wir haben uns irgendwie verfahren und müssen einen Umweg fahren. Mittagessen gibt es dann auf einer Bank hinter Röthenbach. Es folgt dann nur noch ein steiler Anstieg am Schloss Syrgenstein. Dann geht es nur noch leicht bergab bis nach Lindau. Hier ist ein paar Meter weiter der Grenzübergang nach Österreich. Wir radeln dann auf die Bodenseeinsel zum Inselhotel in der Fußgängerzone.  Am Nachmittag und am Abend sightseeing in Lindau. Es ist angenehm warm geworden. Wir haben  das ENDE vom Bodensee - Königseeradweg erreicht, wir sind ihn nur entgegengesetzt gefahren.
9. Tag - Sonntag, 12.09.2010
Lindau - Nenzingen
79,3 km - 15,8 km / h
5,00 Std. - 168 Höhenmeter


Heute geht es nach dem Frühstück entlang des Bodensees. Wir radeln fast 65 km auf einem Radweg am See entlang. Mittagessen gibt es in Meersburg. Dann suchen wir den Weg in Richtung Donaueschingen. Nach 2 langen Tagesetappen schwächelt Sigrid heute etwas. Ist aber verständlich, man ist nicht jeden Tag gut drauf, zumal es sehr warm ist. Nach fast 80 Kilometern machen wir dann in Nenzingen Feierabend. Übernachtung ist im Hotel Schönenberger Hof. Das Abendessen gibt es auf der Terrasse.


10. Tag - Montag, 13.09.2010
Nenzingen - Donaueschingen
49,1 km - 14,2 km / h
3,27 Std. - 467 Höhenmeter


Unsere tägliche Abfahrtzeit ist mittlerweile so gegen 08.30 Uhr. Die ersten Kilometer geht es leicht bergab, der lange Anstieg in den Schwarzwald erfolgt dann hinter Eigeltingen, hier geht es bis auf 780 M.ü.d.M. hoch. Der Anstieg zieht sich, Sigrid fährt ihn aber bis zum Ende hoch. Super ! In Donaueschingen steigen wir im Hotel " Zur Linde " ab.
 
Ich mache noch einen Abstecher zu einem Nachbardorf, nach Bräunlingen. Hier war ich mit meinen Eltern in der Kindheit mehrfach im Urlaub. Back to the roots. Ich freue mich, den Ort mal wieder zu sehen. Es hat sich vieles verändert. Der Wald hinter dem Fluss Breg ist jetzt ein Neubaugebiet. Mir hat es früher besser gefallen. Ich kann mich auch noch an einiges erinnern. Nach eine Runde durch den Ort geht es dann zurück nach Donaueschingen. Noch zum Bummeln durch den Ort. Sigrid fällt bei einem Foto fast in die Donauquelle. Das wäre eine Taufe gewesen. Jetzt gibt es ein Foto mit Abstand. Zum Abendessen geht es in ein fernöstliches Restaurant.


11. Tag - Dienstag, 14.09.2010
Donaueschingen - Bad Reichenhall

Vom Bahnhof Donaueschingen nehmen wir den Zug um 09.18 Uhr zurück nach Bad Reichenhall. Es geht über Ulm nach München. Hier umsteigen in den Regionalexpress nach Bad Reichenhall. Um 17.07 Uhr treffen wir wieder in Bad Reichenhall ein. Zurück zum Hotel Almrausch.


12. Tag - Mittwoch, 15.09.2011
Salzburg

Mit dem Zug geht es von Bad Reichenhall nach Salzburg. Hier ausführliche Besichtigung der Stadt und Burg. Wir haben festgestellt, dass die Züge der österreichen Bahn erheblich sauberer sind und die Schaffner höflicher und entspannter. Man könnte auch in Deutschland daran arbeiten.
13. Tag - Donnerstag, 16.09.2010
Bad Reichenhall - Dortmund
Rückfahrt

Nach einem wie immer super Frühstück im Hotel Almrausch packen wir den Wagen. Die Räder auf den Heckträger, die Taschen in den Kofferraum. Wir brechen um 9 Uhr auf. Um 16.30 Uhr sind wir wieder zu Hause.

Fazit:
Eine super tolle Tour.
Nach anfänglichem " Kein Bock " auf Radurlaub mit starken Anstiegen hat Sigrid jetzt " richtig Bock " auf Radurlaub. Anstiege müssen bewältigt werden. Weitere Radurlaube werden folgen.
 
590 km Tourenlänge
4221 Höhenmeter
40,10 Stunden reine Fahrzeit
993 M.ü.d.M. höchster Punkt
79,3 km längste Etappe
5.00 Stunden reine Fahrzeit längste Etappe


Press zur Startseite

Share by: